Augsburger Allgemeine (Land West)
München gehört weiter zu den Gastgebern
FußmallEuropameisterschaft Bei der EM im Sommer wird auch in Deutschland gespielt. Mit Zuschauern?
Vor Corona lief es bei großen Fußball-Turnieren meist so: Viele Tausend Zuschauer aus verschiedenen Ländern reisten von Stadion zu Stadion. Dort jubelten sie ihren Lieblingsmannschaften zu. An anderen Orten versammelten sich die Menschen vor großen Leinwänden, um sich die Spiele anzuschauen.
Doch bei der Europameisterschaft (kurz: EM) in diesem Sommer ist vieles anders. Eigentlich sollte das große Turnier schon vor knapp einem Jahr ausgetragen werden. Doch dann kam Corona, und die EM wurde um ein Jahr verschoben. Nun soll es am 11. Juni losgehen.
Manche Länder dürfen nicht mehr mitmachen
Noch etwas anderes ist an diesem Turnier besonders. Gespielt werden soll nicht nur einem oder zwei Ländern, sondern in elf. In Deutschland war dafür die Stadt München fest eingeplant. Zuletzt war die Sache aber nicht mehr ganz so klar.
Das Problem ist: Das Virus ist nach mehr als einem Jahr noch immer da. Wie die Corona-Lage im Sommer sein wird, ist unsicher. Die Frage ist: Dürfen trotz Corona Zuschauer zu den Spielen in die Stadien kommen?
Einige Länder hatten das sicher zugesagt. Die Gastgeber aus München aber wollten nichts versprechen. Nun hieß es, zumindest ein paar Tausend Zuschauer seien möglich. Am Freitag entschied der europäische Fußball-Verband UEFA: München gehört weiter zu den Gastgebern. Die deutsche Mannschaft soll dreimal dort spielen.
„Natürlich will die UEFA Zuschauer dabei haben“, sagte ein Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes vor kurzem. Dabei geht es auch um viel Geld. Der Sport-Experte Jürgen Mittag erklärt: Dem Verband sei es wichtig, die EM zu einem großen und erfolgreichen Ereignis zu machen. Dazu würden auch Zuschauer in Stadien beitragen. In anderen Orten war die Lage der UEFA anscheinend zu unsicher. In Irland zum Beispiel wird es deshalb nun keine EMSpiele geben.