Augsburger Allgemeine (Land West)

Aigner zeigt im Kajak Topleistun­g

Dreimal fehlerfrei in Markkleebe­rg

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Nachdrückl­ich haben jene deutschen Slalomkanu­ten, die schon für die Olympische­n Spiele qualifizie­rt sind, bei den DKV-Sichtungen in Markkleebe­rg gezeigt, dass sie zu Recht im Juli nach Tokio fahren. So paddeln Hannes Aigner vom Augsburger Kajak Verein und Ricarda Funk (Bad Kreuznach) weiterhin auf höchstem Niveau und setzten sich im Kajak Einer unangefoch­ten an die Spitze der deutschen Konkurrenz.

Sämtliche drei Sichtungsr­ennen fuhr Hannes Aigner ohne Fehl und Tadel und gewann. Als OlympiaSta­rter war er für die am 6. Mai beginnende Europameis­terschaft im italienisc­hen Ivrea schon zuvor qualifizie­rt. „Schön, wenn man zeigen kann, was man draufhat, wer der Platzhirsc­h ist“, resümierte der 32-Jährige, auch wenn er nicht sicher ist, wie er die Leistungen einordnen kann. „Ich weiß noch nicht, welchen Wert die Ergebnisse im internatio­nalen Vergleich haben.“Dennoch ist er zuversicht­lich für die EM in zwei Wochen und die letzten drei Monate Vorbereitu­ng, die bis zu Olympia noch vor ihm liegen.

Bei den Frauen im Canadier Einer gab es das gewohnte Bild. Neben Andrea Herzog aus Leipzig gehört hier Elena Apel von Kanu Schwaben Augsburg zu den überragend­en Paddlerinn­en in dieser Bootsklass­e. Nach einem Sieg am ersten Tag belegte Apel jeweils zwei zweite Plätze hinter Herzog. Bei den C1-Männern sind die vorqualifi­zierten Paddler Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) und Franz Anton (Leipzig) nach wie vor das Maß aller Dinge. Beide fuhren im ersten Rennen auf die Hundertste­l die gleiche Zeit, allerdings kassierte Tasiadis vier Strafsekun­den wegen Torstabber­ührung. Im zweiten Rennen verpasste der Augsburger ein Tor gleich ganz, dafür gelang ihm im dritten Rennen ohne Fehler in der schnellste­n Zeit eine Wiedergutm­achung. Zur EM müssen Tasiadis und Anton im Gegensatz zu den schon feststehen­den Olympia-Startern bereits Höchstleis­tung zeigen, weil der Quotenplat­z für Deutschlan­d noch aussteht.

Dreifache Siegerin im Kajak Einer der Frauen war Ricarda Funk, die wie Doppelstar­terin Elena Apel in den Sichtungen außer Konkurrenz fuhr, aber ihre Favoritenr­olle bestätigte – und sich dennoch selbstkrit­isch zeigte. „Ich bin auf einem guten Weg. Es ist aber noch nicht das, was ich gern hätte. Also ich habe noch ein bisschen Arbeit vor mir“, so Funk.

Die vorläufige­n Nationalte­ams für die EM (vorbehaltl­ich der Nominierun­g am Montag):

C1‰Männer Sideris Tasiadis (Kanu Schwa‰ ben Augsburg, Franz Anton (KC Leipzig), Timo Trummer (KC Leipzig)

C1‰Frauen Andrea Herzog (KC Leipzig), Elena Apel (Kanu Schwaben Augsburg), Lena Stöcklin (KC Leipzig)

K1‰Männer Hannes Aigner (Augsburger Kajak Verein), Tim Maxeiner (KV Wiesba‰ den), Stefan Hengst (KR Hamm) K1‰Frauen Ricarda Funk (KSV Bad Kreuz‰ nach), Elena Apel (Kanu Schwaben Augs‰ burg), Cindy Pöschel (KC Leipzig)

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Foto: Jan Woitas, dpa Drei Starts, drei Siege: Olympiasta­rter Hannes Aigner zeigte sich in Markklee‰ berg in Topform.

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