Augsburger Allgemeine (Land West)
Pflegefamilien im Landkreis Augsburg
● Anzahl Pressesprecher Jens Reitlin ger vom Landkreis Augsburg berich tet, dass sich im Jahr 2020 über 200 Kinder in Pflegefamilien befinden und jährlich etwa zwanzig neue Anfra gen hinzukommen. Potenzielle Pfle gefamilien erhalten von der Fachstelle Vollzeitpflege Auskunft und Unter stützung. „Nach der Pflegebewerber schulung und Eignungsprüfung wird gemeinsam mit der Familie ein Profil erarbeitet, für welche Kinder die Pflegefamilie ein geeignetes Zuhause anbieten kann. Alles Weitere ist da von abhängig, welche Kinder eine Pfle gefamilie benötigen.“
● Auswahl Die Familien werden be hutsam ausgewählt und die Aufnah me geplant und vorbereitet. „Die leibli chen Eltern, das Kind und die Pflege familie lernen sich zunächst kennen und dann wird Schritt für Schritt eine An bahnung begonnen,“so Reitlinger. Wichtige Eigenschaften der Pflegeel tern sind Offenheit und Akzeptanz für die Besonderheiten der Kinder und ihrer Eltern, sowie eine gute Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen. „Eine pädagogische Ausbildung ist nicht nötig“, berichtet Reitlinger, „aber die Bereitschaft zur Auseinander setzung mit erzieherischen Themen, Fortbildung und Reflektion des eigenen Erziehungsverhaltens.“Die Kinder kommen aus allen Schichten und Ziel sei stets, die Vollzeitpflege gemeinsam mit den leiblichen Eltern als Hilfe zu er arbeiten sowie deren Zustimmung als auch Mitwirkung zu haben.
Vergütung Pflegeeltern erhalten ein monatliches Pflegegeld für Kosten für Verpflegung, Unterkunft und Beklei dung. Das Pflegegeld ist abhängig vom Alter des Pflegekindes und steuer frei. Zudem können Beihilfen und Zu schüsse unter anderem für Erstausstat tung, besondere Anlässe, pädagogi sche Förderung, Einschulung und Klas senfahrten beantragt werden. Ebenso kann Anspruch auf Kindergeld und El ternzeit bestehen, nicht jedoch auf El terngeld, da es dafür das Pflegegeld gibt. Für Pflegekinder mit Behinderung gibt es die Eingliederungshilfe. (ddz)