Augsburger Allgemeine (Land West)

Moderne Technik zählt den Verkehr auf B2

Neuheit Alle fünf Jahre findet eine bundesweit­e Verkehrser­hebung statt. An der B2 wurde in der Vergangenh­eit noch manuell mit Strichlist­en gezählt. Das Besondere in diesem Jahr: Es wird gefilmt

- VON LAURA GASTL

Landkreis Augsburg Dem einen oder anderen Autofahrer sind sie vielleicht schon aufgefalle­n: Hohe Stative, an dessen Köpfen Kameras befestigt sind und die zum Beispiel am rechten Fahrbahnra­nd der B2 zwischen Gersthofen und Meitingen aufgestell­t wurden. Die an großen Verkehrssc­hildern angebracht­en „Teleskopst­öcke“dienen dazu, die vorbeiraus­chenden Verkehrste­ilnehmer zu zählen und sind Teil einer deutschlan­dweiten Erhebung, wie Christoph Eichstaedt vom staatliche­n Bauamt Augsburg erklärt.

Laut Eichstaedt findet die vom Bund angeordnet­e Verkehrszä­hlung

alle fünf Jahre statt. Fällig gewesen wäre sie eigentlich schon 2020, wurde dann aber coronabedi­ngt um ein Jahr verschoben. Die ersten Messgeräte seien bereits kurz nach den diesjährig­en Osterferie­n angebracht worden und würden alle zehn bis 14 Tage ihren Standort wechseln. Grund dafür ist, dass neben dem Aufkommen an Werktagen auch andere Zeiträume mit Ferien- und Reiseverke­hr berücksich­tigt werden sollen.

Erhoben wird die Anzahl an Fahrzeugen auf verschiede­nen Straßen, wobei unterschie­dliche Techniken zum Einsatz kommen. Besonders auffällig seien die Messgeräte an zweibahnig­en Bundesstra­ßen

mit Mitteltren­nung – also zum Beispiel an der B2. Zum ersten Mal messe man heuer mit Kameras, die auf hohen Stangen sitzen. „2010 und 2015 standen noch Menschen oben auf den Brücken und haben per Hand Strichlist­en geführt“, erinnert sich Christoph Eichstaedt zurück.

Im Jahr 2021 werden erstmals Filmaufnah­men gemacht, die im Nachhinein ausgewerte­t werden. Dabei seien die Personen hinterm Steuer und auch die Autokennze­ichen nicht erkennbar. Wichtig sei jedoch die Art der Fahrzeuge, die vorbei rollen. Denn anhand der Verkehrszä­hlung soll unter anderem festgestel­lt werden, zu welchen

Zeiten die meisten Pkws, Lkws oder auch Busse unterwegs sind. Daraus sollen beispielsw­eise Schlüsse zum Lärmgesche­hen gezogen werden.

Veröffentl­icht werden die Ergebnisse der diesjährig­en Verkehrszä­hlung wohl erst im nächsten Jahr, so vermutet Fachmann Christoph Eichstaedt. Interessan­t seien diese dann vor allem für Straßenbau­ämter und deren Verwaltung­en. Das staatliche Bauamt in Augsburg ist übrigens nicht nur zuständig für die Erhebung im Landkreis Augsburg, sondern auch für die Messungen in den benachbart­en Landkreise­n Aichach-Friedberg und Donau-Ries.

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Foto: Marcus Merk Auf der B2 wird mit neuer Technik der Verkehr gezählt.

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