Augsburger Allgemeine (Land West)

Neusäß steht nach 2020 finanziell gut da

Haushalt Besser als zunächst befürchtet steht die Stadt nach den ersten Pandemie-Monaten da, wenn es ums Geld geht

- VON JANA TALLEVI

Neusäß, Hauptstraß­e 28. Die ersten Monate der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hatten auch in Neusäß starke Befürchtun­gen in Richtung Entwicklun­g der öffentlich­en Kasse geweckt. Nun steht fest: Am Ende kam es besser als zunächst gedacht. Auf der jüngsten Sitzung des Verwaltung­s-, Finanz-, Digital- und Wirtschaft­sausschuss­es hat Kämmerer Ulrich Zillner nun ausführlic­h über die Entwicklun­g berichtet. Da gab es eine Reihe erfreulich­er Umstände.

Einer davon ist, dass Ende 2020 noch eine Zuführung vom Verwalzum Vermögensh­aushalt in Höhe von sieben Millionen Euro möglich war. Damit war zwischenze­itlich überhaupt nicht mehr gerechnet worden. Tatsächlic­h hatte der Stadtrat im Juli 2020 einen Nachtragsh­aushalt beschlosse­n, um die erwarteten Einbußen abfedern zu können. Damals war man noch davon ausgegange­n, dass überhaupt keine Zuführung möglich sein werde. Außerdem war eine Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 16,4 Millionen Euro im vergangene­n Sommer eingeplant worden. Daraus wurde am Ende lediglich gut eine halbe Million Euro. Zudem ist die Stadt Neusäß seit Anfang 2020

Insgesamt betrugen die Rücklagen der Stadt damit zum Jahresbegi­nn 2021 noch gut 28 Millionen Euro.

Zillner erinnerte in seinem Bericht aber auch noch einmal daran, dass es nicht allein die befürchtet­en Einbußen durch die Corona-Pandemie gewesen seien, die im Sommer 2020 zum Nachtragsh­aushalt geführt hatten. In diesen Bereich fielen unter anderem die Einplanung der Anschaffun­g von digitalen Leihgeräte­n für Schülerinn­en und Schüler im Zuge des Distanzunt­errichts und die Kapitalver­stärkung für das Titania mit 500.000 Euro bereits bis zum vergangene­n Sommer. Darüber hitungsnau­s waren aber beispielsw­eise sowohl im Bereich der Wasservers­orgung als auch für den Abwasserzw­eckverband höhere Ausgaben nötig als zunächst gedacht.

Besser als zunächst befürchtet haben sich auch die Steuereinn­ahmen entwickelt. Wie der Kämmerer zeigte, waren im Nachtragsh­aushalt etwa die zunächst prognostiz­ierten Einnahmen von 8,3 Millionen Euro auf 6,6 Millionen Euro reduziert worden.

Am Ende lag dieser Posten dann aber doch bei 7,9 Millionen Euro, zusätzlich erreichte die Stadt Neusäß eine staatliche Zuweisung zur Kompensati­on von Gewerbeste­uerschulde­nfrei. mindereinn­ahmen in Höhe von 1,3 Millionen Euro. Am Ende hat vor allem diese Zuweisung dazu geführt, dass die Stadt Neusäß 2020 rund 650.000 Euro mehr an Steuern einnehmen konnte als im Jahr davor. Insgesamt belief sich das Steueraufk­ommen im Vorjahr auf 34,8 Millionen Euro.

Manche Minderausg­aben kamen zudem auch dadurch zustande, dass es in Pandemieze­iten nicht so leicht ist, alle geplanten Arbeiten auch ausführen zu lassen. Das betrifft auch geplante Arbeiten im Kanalund Straßenbau. Eine Reihe von Vorhaben sind nun in den Haushalt 2021 übertragen worden.

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