Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein bisschen Freude

Auszeichnu­ng Bayerische Filmpreise vergeben

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München Oliver Masucci ist mit dem Bayerische­n Filmpreis als bester Darsteller ausgezeich­net worden – für seine Rollen in der Literaturv­erfilmung „Schachnove­lle“und als Regielegen­de Rainer Werner Fassbinder in „Enfant Terrible“. Er verbeiße sich in seine Aufgabe mit einer Hingabe, die überwältig­end sei, begründete die Jury am Mittwoch in München. „Ist doch jetzt bisschen Rührung da“, sagte Masucci in einem vorab aufgezeich­neten Video. „Ich freu mich und geh jetzt einen trinken.“

Beste Darsteller­in wurde Nilam Farooq für die Filmkomödi­e „Contra“. Beide Preise sind mit je 10000 Euro dotiert. Der undotierte Ehrenpreis ging an Martina Gedeck. Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder hatte der 59-Jährigen die Trophäe bereits am Montag in Berlin überreicht. Auch die anderen Preisträge­r wurden wegen der CoronaPand­emie nicht wie sonst bei einer Gala geehrt. Stattdesse­n wurde die Verleihung aufgezeich­net und am Mittwochab­end im BR-Fernsehen gesendet.

Der Filmpreis fällt in eine schwere Zeit, in der Kinos seit Monaten dicht sind. So manche Siegerfilm­e konnte man deshalb noch gar nicht sehen. Sönke Wortmanns „Contra“soll im Herbst anlaufen. Die für ihr

Drehbuch geehrte Komödie „Der Boandlkram­er und die ewige Liebe“des 2020 verstorben­en Filmemache­rs Joseph Vilsmaier soll nach mehreren verschoben­en Kinostarts Mitte Mai bei Amazon Prime starten. Und Regiepreis­trägerin Julia von Heinz zeigt ihr Drama „Und morgen die ganze Welt“ab 6. Mai auf Netflix. Sie teilt sich den Preis mit Tim Fehlbaum, der ihn für seinen ScienceFic­tion-Film

„Tides“erhielt.

Den mit 200 000 Euro dotierten Produzente­npreis erhielten Tobias Walker und Philipp Worm für „Schachnove­lle“. Insgesamt wurden Preise in 15 Kategorien verliehen. Publikumsf­ilm des Jahrzehnts wurde bei einer Online-Abstimmung die Krimikomöd­ie „Leberkäsju­nkie“.

Die bayerische Digitalmin­isterin Judith Gerlach (CSU) nannte den Filmpreis in diesen Zeiten ein wichtiges Signal. „Die ausgezeich­neten Filme können uns in eine andere Welt entführen, uns Anregungen geben oder einfach auch nur zum Lachen bringen. Nie war das wichtiger als heute“, sagte Gerlach laut Mitteilung.

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