Augsburger Allgemeine (Land West)

Zeit, sich mal auszusprec­hen

- VON JANA TALLEVI jah@augsburger‰allgemeine.de

Es war wohl mal an der Zeit, sich gründlich auszusprec­hen. Seit einem Jahr tagen der Stadtrat und die Ausschüsse in Neusäß in neuer Zusammense­tzung und mit neuen Mehrheiten. Seitdem sind CSU und SPD eine Art Koalition eingegange­n. Die Enttäuschu­ng darüber, nicht diese Chance bekommen zu haben, und auch teilweise das Misstrauen in diese Koalition sind bei Grünen und Freien Wählern aber noch nicht verheilt. Hier gibt es das ernst zu nehmende Gefühl, vor Sitzungen nicht ausreichen­d informiert zu werden. Das darf nicht sein, schließlic­h kann parlamenta­rische Demokratie nur dann gelingen, wenn alle denselben Ausgangspu­nkt haben.

Deshalb war es richtig, auch in einer Zeit der Pandemie, in der mancher vielleicht sagen wird: „Ja, haben die denn nichts Wichtigere­s zu besprechen?“, sich den Moment zur Aussprache zu nehmen. Am Ende ist herausgeko­mmen, dass in einem Fall, nämlich dem Carport, tatsächlic­h alle Fakten auf dem Tisch lagen. So wurde dann am Ende das Ergebnis aus dem zunächst zuständige­n Bauausschu­ss fast einstimmig bestätigt.

Im anderen Fall, der möglichen Anschaffun­g von Luftfilter­geräten für Kitas und Schulen, wurden hingegen die unterschie­dlichen Herangehen­sweisen der Fraktionen an ein Sachproble­m deutlich. Die einen wollen jene fragen, die vielleicht gerne solch ein Gerät hätten, die anderen fragen bei jenen nach, die schon Erfahrunge­n mit Luftreinig­ern haben. Beides ist eine zulässige Herangehen­sweise.

Die unterschie­dlichen Positionen sind ausgetausc­ht, die Mehrheiten stehen fest. Zeit, wieder an die Sacharbeit zu gehen.

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