Augsburger Allgemeine (Land West)
Adelsried bekommt eine Seniorenwohnanlage
Diskussion gab es im Gemeinderat zur Zahl der Parkplätze.
Adelsried Mit den Bauarbeiten am Neubau einer Wohnanlage für seniorengerechtes Wohnen in Adelsried kann begonnen werden. Dies verkündete Bürgermeister Sebastian Bernhard im Gemeinderat. Architekt Peter Bodenmüller stellte das Projekt nochmals vor. Mittlerweile wurde der Vertragsentwurf durch einen Rechtsanwalt geprüft. Es wurde festgestellt, dass die Grundlage aus dem Jahr 2010 immer noch Gültigkeit hat. Der Plan wurde von den Maßen her übernommen und auf die heutigen Bedürfnisse angepasst.
In der Dillinger Straße soll eine Wohnanlage mit 23 altersgerechten und barrierefreien Wohnungen, ein gemeinschaftliches Appartement im mittleren Baukörper sowie zusätzliche nicht barrierefreie Wohnung im Dachgeschoss entstehen. Um sie barrierefrei zu gestalten, hätte ein Aufzug eingebaut werden müssen, sagte Bodenmüller. Bei den 23 Einheiten handelt es sich um neun DreiZimmer-Wohnungen (zwischen 73 und 77 Quadratmeter) sowie 14 Zwei-Zimmer-Wohnungen (in einer Größenordnung von 56 bis 64 Quadratmetern).
Eine Apotheke soll im Erdgeschoss angesiedelt werden, mit Nebenräumen im ersten Obergeschoss und neun Stellplätzen. Vorgesehen ist eine Tiefgarage mit 29 Stellplätzen und neun Stellplätze auf Straßenniveau. Im Außenbereich an der Apotheke sind weitere sieben Parkplätze
geplant. Ein Laubengang lädt zum Verweilen ein.
Anton Rittel (FWG) äußerte wegen der Parksituation Sorgen. „Wir haben viel zu wenig Besucherparkplätze. Wenn am Sonntag die 23 Bewohner besucht werden, reichen die Plätze vorne und hinten nicht aus. Dann sind unsere Straßen zugeparkt.“Dass Stellplätze wichtig sind, bestätigte der Architekt. Doch aus seiner Sicht sind davon ausreichend ausgewiesen worden. Doch ebenso wichtig sei, so sagte er, dass man in einem Seniorenzentrum Aufenthaltsqualität erbringen muss. „Und bei dieser Größenordnung der Wohnungen braucht man einen Platz zum Verweilen.“
Zweiter Bürgermeister Ludwig Lenzgeiger (CSU) fragt sich, ob 15 zusätzliche Parkplätze Sinn machen, wenn sie wochentags unbenutzt sind. „Wir diskutieren zwar immer emsig, aber wir werden das Problem nicht lösen können.“Josef Zott (CSU) meinte, man solle froh sein, etwas für Senioren zu schaffen. „So tragisch ist die Parksituation bei uns nicht.“Er hofft, dass das Projekt bald umgesetzt werden kann.
Wer die künftigen Eigentümer sind und wer die Altersbeschränkung kontrollieren wird, ist für Herbert Kalkbrenner (FWG) noch nicht ganz klar. Dieser Frage wollte man im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung nachgehen.
Bürgermeister Sebastian Bernhard fasste noch einmal zusammen: Das ganze Bauvorhaben läuft im Genehmigungsfreistellungsverfahren aufgrund des Bebauungsplans westlich des Kindergartens. Die Festsetzungen werden eingehalten. Nach interner Prüfung kann das Verfahren ohne Beschluss des Gemeinderats anlaufen. In einer der nächsten Sitzungen soll der Durchführungsvertrag behandelt werden.