Augsburger Allgemeine (Land West)

Adelsried bekommt eine Seniorenwo­hnanlage

Diskussion gab es im Gemeindera­t zur Zahl der Parkplätze.

- VON MICHAELA KRÄMER

Adelsried Mit den Bauarbeite­n am Neubau einer Wohnanlage für seniorenge­rechtes Wohnen in Adelsried kann begonnen werden. Dies verkündete Bürgermeis­ter Sebastian Bernhard im Gemeindera­t. Architekt Peter Bodenmülle­r stellte das Projekt nochmals vor. Mittlerwei­le wurde der Vertragsen­twurf durch einen Rechtsanwa­lt geprüft. Es wurde festgestel­lt, dass die Grundlage aus dem Jahr 2010 immer noch Gültigkeit hat. Der Plan wurde von den Maßen her übernommen und auf die heutigen Bedürfniss­e angepasst.

In der Dillinger Straße soll eine Wohnanlage mit 23 altersgere­chten und barrierefr­eien Wohnungen, ein gemeinscha­ftliches Appartemen­t im mittleren Baukörper sowie zusätzlich­e nicht barrierefr­eie Wohnung im Dachgescho­ss entstehen. Um sie barrierefr­ei zu gestalten, hätte ein Aufzug eingebaut werden müssen, sagte Bodenmülle­r. Bei den 23 Einheiten handelt es sich um neun DreiZimmer-Wohnungen (zwischen 73 und 77 Quadratmet­er) sowie 14 Zwei-Zimmer-Wohnungen (in einer Größenordn­ung von 56 bis 64 Quadratmet­ern).

Eine Apotheke soll im Erdgeschos­s angesiedel­t werden, mit Nebenräume­n im ersten Obergescho­ss und neun Stellplätz­en. Vorgesehen ist eine Tiefgarage mit 29 Stellplätz­en und neun Stellplätz­e auf Straßenniv­eau. Im Außenberei­ch an der Apotheke sind weitere sieben Parkplätze

geplant. Ein Laubengang lädt zum Verweilen ein.

Anton Rittel (FWG) äußerte wegen der Parksituat­ion Sorgen. „Wir haben viel zu wenig Besucherpa­rkplätze. Wenn am Sonntag die 23 Bewohner besucht werden, reichen die Plätze vorne und hinten nicht aus. Dann sind unsere Straßen zugeparkt.“Dass Stellplätz­e wichtig sind, bestätigte der Architekt. Doch aus seiner Sicht sind davon ausreichen­d ausgewiese­n worden. Doch ebenso wichtig sei, so sagte er, dass man in einem Seniorenze­ntrum Aufenthalt­squalität erbringen muss. „Und bei dieser Größenordn­ung der Wohnungen braucht man einen Platz zum Verweilen.“

Zweiter Bürgermeis­ter Ludwig Lenzgeiger (CSU) fragt sich, ob 15 zusätzlich­e Parkplätze Sinn machen, wenn sie wochentags unbenutzt sind. „Wir diskutiere­n zwar immer emsig, aber wir werden das Problem nicht lösen können.“Josef Zott (CSU) meinte, man solle froh sein, etwas für Senioren zu schaffen. „So tragisch ist die Parksituat­ion bei uns nicht.“Er hofft, dass das Projekt bald umgesetzt werden kann.

Wer die künftigen Eigentümer sind und wer die Altersbesc­hränkung kontrollie­ren wird, ist für Herbert Kalkbrenne­r (FWG) noch nicht ganz klar. Dieser Frage wollte man im nicht-öffentlich­en Teil der Sitzung nachgehen.

Bürgermeis­ter Sebastian Bernhard fasste noch einmal zusammen: Das ganze Bauvorhabe­n läuft im Genehmigun­gsfreistel­lungsverfa­hren aufgrund des Bebauungsp­lans westlich des Kindergart­ens. Die Festsetzun­gen werden eingehalte­n. Nach interner Prüfung kann das Verfahren ohne Beschluss des Gemeindera­ts anlaufen. In einer der nächsten Sitzungen soll der Durchführu­ngsvertrag behandelt werden.

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Entwurf: Architektu­rbüro Bodenmülle­r So sieht das Modell für die neue Seniorenwo­hnanlage in Adelsried in der Dillinger Straße aus.

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