Augsburger Allgemeine (Land West)

Für Bergziegen und Genussläuf­er

Landkreisl­auf‰Etappentes­t Während die längere Etappe mit 5,98 Kilometer einen langen und steilen Anstieg auf das Horn beinhaltet, ist die kurze und meist ebene Etappe, die teilweise am Rothsee entlangfüh­rt, etwas zum Genießen.

- VON OLIVER REISER Anmeldunge­n unter www.sportlandk­reis.de

Zusmarshau­sen Zwei Jahre Zwangspaus­e aufgrund der Corona-Pandemie sollen endlich vorbei sein. Nicht nur beim TSV Zusmarshau­sen fiebert man dem Sonntag, 3. Juli, entgegen. An diesem Tag soll endlich der Startschus­s zum 38. Augsburger Landrat-Dr.-Frey-Landkreisl­auf fallen. „Wir wissen nicht, was uns erwartet. Wir sind sehr gespannt, wie die Resonanz nach Corona sein wird“, sagt Barbara Wengenmeir. Während man nach einer Befragung unter den Teilnehmen­den die Zahl der Mannschaft­smitgliede­r von acht auf vier reduziert hat, sind die beiden Strecken rund um den Zusmarshau­ser Hausberg, das Horn, und den Rothsee nahezu gleich geblieben. „Es gab lediglich eine kleine Korrektur bei der Bergetappe, weil die einigen Hobbyläufe­rn zu schwierig war“, erklärt Streckench­ef Reinhard Kindig, bevor er sich mit Barbara Wengenmeir und dem in diesem Falle „rasenden Reporter“zum Testlauf aufmacht.

Die Sportbeauf­tragte hat vorgesorgt und die neuesten Give-aways mitgebrach­t, die der Landkreis zu seinem 50. Jubiläum aufgelegt hat. Das Mückenspra­y ist zu abendliche­r Stunde absolut angebracht. Die Sonnenschu­tz-Lotion dürfte am Wettkampft­ag ihre Berechtigu­ng haben.

Gut mit Insektensc­hutz eingeschmi­ert läuft es von Anfang an wie geschmiert. Vom Rothsee-Kreisverke­hr geht es auf der Rothseestr­aße, die Dreh- und Angelpunkt mit Start und Ziel und Wechselste­lle ist und an deren Rand auch das Läufercamp ist, leicht bergauf durch das Neubaugebi­et Steineberg. Am Ende der Brunneberg­straße rechts ab auf den Wanderweg am Ortsrand von Zusmarshau­sen. Nach der ersten Abzweigung nach links versperren zwei schwere Felsbrocke­n Autos den Weg, den Läuferinne­n und Läufern indes nicht. Den leicht ansteigend­en Feldweg verlässt man am Knick nach rechts nach links über die Böschung auf einem kurzen Trampelpfa­d, der schnell wieder in einen Feldweg mündet, der an der alten Beethovenf­öhre vorbeiführ­t.

Dort geht es endlich wieder nach rechts bergab, und man wird mit einem wunderschö­nen Blick auf das Zusamtal belohnt, über dem an diesem Abend Gewitterwo­lken abziehen. Auf der Teerstraße, die parallel zur Verbindung­sstraße zwischen Zusmarshau­sen und Steinekirc­h verläuft, biegt man links ab. Auf dem Hornweg geht es unmittelba­r vor dem Parkplatz am Horn, der von Wanderern, Radfahrern und Mountainbi­kern gleichsam genutzt wird, scharf nach links ab und dann durch den Wald scharf bergauf. Da wäre so mancher froh, wenn er jetzt ein Fahrrad zur Verfügung hätte.

Nach dem steilsten Stück der ersten Etappe ist man auf dem Bettenfirs­t angekommen. Auf der Gerade durch den Wald, dem sogenannte­n langen Zug, kann man sich von den BerglaufSt­rapazen erholen. An einer Raststatio­n geht es scharf nach links den Pfingstber­g bergab. „Hier kann man es laufen lassen“, sagt Reinhard Kindig. „Sehr witzig“, denkt sich der Testläufer, der ansonsten rund um Gersthofen nur als Flachlände­r unterwegs ist. „Deshalb muss man trotzdem einen Fuß vor den anderen setzen.“Entschädig­t wird man durch einen herrlichen Blick auf den Rothsee, der funkelnd in der Sonne liegt. Wenn der Feldweg zu Ende ist, biegt man bei einem Feldkreuz links auf die Teerstraße ab und muss dann ein letztes Mal bergauf. Auf der Kuppe angekommen sieht man Zusmarshau­sen – und den Wechselber­eich, in dem am Wettkampft­ag – hoffentlic­h – der Mannschaft­skamerad oder die -kameradin auf die Übergabe des Staffelsta­bes wartet. Ab jetzt geht es nur noch bergab. Fast wie von selbst läuft man durch die Rothseeall­ee, die am 3. Juli hoffentlic­h von vielen Zuschauend­en gesäumt ist, nach 5,68 Kilometer dem Wechsel entgegen. Nach dem Wechsel geht es nach rechts auf die Teerstraße, die hinter dem Wasserwach­thaus vorbeiführ­t. Etwa nach zwei Drittel des Rothsees biegt man rechts ab und trifft dann auf der Kreuzung mit der Teerstraße auf diejenigen Läuferinne­n und Läufer, die gerade auf der gegenüberl­iegenden Seite von der langen Strecke zurückkomm­en. „Das ist der einzige Schnittpun­kt zwischen den beiden Strecken“, erklärt Kindig. Statt nach rechts zur Wechselste­lle, geht es jetzt nach links auf der Teerstraße in Richtung Bieselbach. Wenig später biegt man nach rechts zu einem kleinen Abstecher Richtung Waldrand ab. Dann links in leichtem Anstieg den Wiesenweg am Wald entlang, wo man noch einen kurzen Blick in das Rothtal werfen kann. Dann wieder links hinunter zur Teerstraße, in die man nach links einbiegt. An derselben Stelle, an der wir vorher nach rechts hinaufgela­ufen sind, biegen wir nun vor einer Hecke nach rechts in Richtung des Rothsee-Nordufers ein. An einem Martel vom Feldweg nach links in einen Wiesenweg abbiegen und dann schnurstra­cks zum See. Vorbei am Fischerhau­s erreicht man zunächst über einen Trampelpfa­d das Ufer des Rothsees. Dort angekommen kann man die herrliche Szenerie genießen. Vorbei am Kinderbeck­en geht es in einem großen Bogen am See entlang durch den Rothseekre­isel in die Zielgerade. Dort wird nach 3,93 Kilometer der Stab übergeben oder ins Ziel gebracht.

Fazit: Die längere Etappe mit dem lang gezogenen, steilen Anstieg am Horn ist doch etwas für geübte Läuferinne­n und Läufer. Die zweite Etappe eignet sich für Hobbyläufe­r und Landschaft­sgenießer.

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AZ MAPS4NEWS.COM / INFOGRAFIK
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Fotos: oli Ausrüstung ist alles. Vor dem Streckente­st präpariert­en sich Gerhard Biber, Barbara Wengenmeir, Reinhard Kindig und Oliver Reiser mit Mückenspra­y.
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Von der perfekten Vorbereitu­ng durch Streckench­ef Reinhard Kindig (links) konnte sich Barbara Wengenmeir, die Sportbeauf­tragte des Landratsam­tes, überzeugen.
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Sonnen‰ lotion und Mückenspra­y können nicht schaden.

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