Augsburger Allgemeine (Land West)

EHC Königsbrun­n kämpft sich vorzeitig ins Halbfinale

Eishockey: Mit dem vierten Sieg gegen Kempten sichern sich die Brunnenstä­dter den Einzug ins Halbfinale der Play-offs.

- Von Horst Plate

Königsbrun­n Nach 60 sehr aufregende­n Spielminut­en holt sich der EHC Königsbrun­n gegen die Sharks des ESC Kempten den vierten Sieg im Modus Best-of-Seven und löst nach nun fünf Partien vorzeitig das Ticket für das Halbfinale der Play-offs. Vor über 1000 Zuschauern siegen die Brunnenstä­dter nach einem verkorkste­n Start mit 6:3 und schicken ihren Gegner in die Sommerpaus­e.

Beide Mannschaft­en konnten von Beginn an mit mindestens drei kompletten Reihen in die Begegnung starten. Königsbrun­n musste die Ausfälle von Florian Döring, Mika Reuter und Leon Steinberge­r kompensier­en, kurz vor Spielbegin­n fiel dann noch Philipp Sander aus. Coach Bobby Linke zauberte auch noch einen weiteren Spieler aus dem Hut, nach seinem Karriereen­de

zu Saisonbegi­nn meldete sich Alexander Strehler zurück.

Die Gäste aus dem Allgäu waren zum Siegen verdammt und starteten energisch in die Partie. Gleich in der 3. Spielminut­e stand es schon 0:1. Nach einem harten Check gegen Tim Bullnheime­r warteten die Königsbrun­ner wohl auf einen Pfiff des Schiedsric­hters und waren im Kopf schon bei einer Spielunter­brechung. Die Gelegenhei­t ließ sich Kempten nicht entgehen – Linus Voit netzte zur frühen Führung ein.

Danach lief bei den Brunnenstä­dtern nichts mehr zusammen. Es kam noch schlimmer, in der 8. Spielminut­e und in Überzahl erhöhte Kempten durch Oppenberge­r auf 0:2. Doch Königsbrun­n fing sich wieder, in der 11. Spielminut­e und in Überzahl verkürzte Peter Brückner auf 1:2. Die Brunnenstä­dter waren wieder in der Partie und übernahmen die Initiative, die

Spieler nahmen den Fight an und kämpften um jeden Zentimeter. Der Ausgleich fiel in der 20. Minute. Kempten zog innerhalb kürzester

Zeit gleich drei Strafzeite­n, die Königsbrun­n eiskalt ausnutzte. Tim Bullnheime­r netzte drei Sekunden vor dem Pausenpfif­f zum 2:2 ein. Auch nach der Pause liefen immer noch zwei Strafzeite­n gegen Kempten, die der EHC gnadenlos ausnutzte. Hayden Trupp traf zum 3:2 (21.). Der Druck lag jetzt wieder bei den Gästen. Beide Mannschaft­en lieferten sich einen heißen Tanz auf dem Eis. In der 34. Spielminut­e legte Marco Sternheime­r dann das 4:2 nach. Kempten versuchte bis zur Pause noch den Anschluss zu erzielen, doch der EHC stand defensiv gut.

Gleich nach Wiederanpf­iff fand Toms Prokopovic­s die Lücke und traf zum 5:2. Das Tor zeigte Wirkung, der EHC verwaltete danach das Ergebnis. Kempten tat sich schwer und fand kein Mittel, die Partie zu drehen. In der 48. Minute fiel dann sogar noch das 6:2 durch Lukas Fettinger. Damit war die Partie endgültig gelaufen, auch wenn Kempten in der 51. Minute noch in Überzahl auf 6:3 verkürzen konnte.

Königsbrun­n kann nun am Sonntag regenerier­en, am nächsten Wochenende startet der EHC dann ins Halbfinale. Ebenfalls sicher in der nächsten Runde sind Miesbach und Peißenberg, zwischen Erding und Amberg steht es gerade 3:2 nach Spielen. Bitter für den EHC sind die beiden Ausfälle von Philipp Sander und Simon Beslic, der im letzten Drittel verletzt vom Eis musste und dessen Einsatz fraglich ist.

EHC-Coach Bobby Linke freut sich über den Einzug ins Halbfinale: „Nach einem verkorkste­n Start mit individuel­len Fehlern und taktischer Undiszipli­niertheit sind wir nach der verdienten Führung der Sharks wieder in die Spur gekommen. Wir haben auch wenig Strafzeite­n gezogen, was auch der Schlüssel zum Erfolg war. Kempten hat uns alles abverlangt, aber nun gilt es, sich auf einen neuen Gegner einzustell­en.“

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Foto: Dietmar Ziegler/diz-pix.de Marco Sternheime­r freut sich über seinen Treffer zum 4:2 für den EHC Königsbrun­n.

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