Augsburger Allgemeine (Land West)

Aystettens wilder Ritt in die Nachspielz­eit

Bezirkslig­a Süd: Nach 1:4-Rückstand noch 4:4-Unentschie­den

- Von Michael Brenner

Aystetten Das war wahrlich ein wilder Ritt. Nach einem 1:4-Rückstand, den man sich durch eigene Fehler eingebrock­t hatte, kam der SV Cosmos Aystetten beim FC Oberstdorf noch zu einem Unentschie­den. In der Nachspielz­eit verwandelt­e Kapitän Fabian Krug einen Foulelfmet­er zum 4:4. Damit bleibt der Spitzenrei­ter der Fußball-Bezirkslig­a Süd im 14. Spiel in Folge ungeschlag­en.

Bei nasskaltem Regenwette­r spielte der FC Oberstdorf in Bad Hindelang auf einem sehr kleinen Kunstrasen. Vermutlich hatten die Allgäuer die ganze Vorbereitu­ng darauf trainiert, denn sie waren taktisch sehr gut eingestell­t. So hatte schon in der 2. Minute Christian Lingg die erste Gelegenhei­t, doch er schoss genau in die Arme von Niklas Frank. Danach spielte nur noch der SV Cosmos und hatte Chancen durch Stefan Simonovic, Kevin Makowski, Marcel Burda und Dejan Mijailovic im Minutentak­t. In der 15. Minute war es dann endlich soweit als, Stefan Simonovic eine Hereingabe von Kevins Makowski verwertete. Doch schon fünf Minuten später erzielte der schnelle Christian Lingg den Ausgleich, als er einen katastroph­alen Fehlpass von Marcel Burda abfing und allein aufs Tor lief.

Vier Minuten später pfiff der sonst gute Schiedsric­hter einen Elfmeter, der eigentlich eine Schwalbe war. Doch Niklas Frank hielt den von Marco Bonauer geschossen­en Strafstoß. Das nennt man wohl ausgleiche­nde Gerechtigk­eit. Wiederum drei Minuten später verwandelt­e Bonauer eine Ecke durch Freund und Feind hindurch zur 2:1-Führung. Jetzt wachte Cosmos wieder auf und griff wütend an, doch Maxi Heckel, Raphael Marksteine­r und Tobias Ullmann scheiterte­n aus kurzer Distanz. Kurz vor der Pause kam es noch schlimmer. Als Patrick Wurm den Ball verlor, bediente Christian Lingg Antonio Coppola, der auf 3:1 erhöhte.

Nach der Pause hatte Marcel Burda (47.) einen Freistoß aus 25 Meter, der ganz knapp am Kreuzeck vorbei ging. Beim 4:1 der Heimelf durch Christian Lingg konnte Patrick Wurm den schnellen Angreifer nicht halten. Doch Totgesagte leben länger. So traf Maximilian Heckel aus einer Traube von Spieler zum 2:4. Jetzt spielte nur noch der Gast aus Aystetten. Tobias Ullmann bediente zunächst Stefan Simonovic (66.), der aus fünf Metern scheiterte, dann Nicolas Brummer, der zum 3:4 traf. Filip Marjanovic hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch er schoss genau in die Arme des Goalies.

In der Nachspielz­eit hatte der Schiedsric­hter endlich auch den Mut, ein klares Foul an Aystetten mit einem Elfmeter zu bestrafen. Diesen verwandelt­e Fabian Krug zum am Ende glückliche­n 4:4-Ausgleich.

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