Augsburger Allgemeine (Land West)
Von seltsamen Schildern und hilfsbedürftigen Bäumen
Augsburger Anekdoten Während Bürger per Plakat um den Erhalt einer Trauerweide diskutieren, sorgt andernorts eine seltsame Formulierung für Verwirrung.
Seltsame Regel Wer durch die Stadt spaziert, sieht mitunter Schilder, die Fragen aufwerfen. Ein Motiv ist erstaunlich oft zu sehen, es hängt an Garagen, Schuppen, Zäunen. „Feuer und rauchen polizeilich verboten“, heißt es darauf, was sich wie eine behördliche Verlautbarung anhört. Nur: Warum sollte sich die Polizei eigentlich dafür interessieren, wenn sich jemand zum Beispiel auf einer Auffahrt zu einer Garage vor einem Mehrparteienhaus in Oberhausen eine Zigarette anzündet? Da war nämlich das Schild zu finden, das auf dem Foto zu sehen ist. Tatsächlich dürfte es die Polizei selbst recht wenig kümmern, sondern Schilder dieser Art eher als eine Art Hausordnung zu verstehen sein. Ein Online-Shop wirbt für solche Schilder mit den Worten: „Dieses klare Verbot sorgt garantiert für dessen Einhaltung!“Na denn. ***
Da scheint jemandem eine Trauerweide wirklich sehr am Herzen zu liegen. „Diese schöne Trauerweide braucht dringend Hilfe, sonst überlegt sie den nächsten Sturm nicht“, hat jemand auf ein Plakat im Siebentischpark geschrieben, das an dem Baum hängt. „HILFE“in Großbuchstaben, um die Dramatik der Situation angemessen zu untermauern. „Eine Abstützung würde helfen“, heißt es weiter. Was offenbar nicht jeder als Logik akzeptiert. „Schmarrn, siehe Stempflesee“, hat jedenfalls jemand
Zwist um eine Trauerweide
mit einem Edding auf das Plakat geschrieben. Der Umgang mit Bäumen bleibt in Augsburg einfach ein Zankapfel, so scheint es.
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Verwirrung Mutter und Tochter spazieren durch die Innenstadt und sind bester Laune, als das Mädchen fragt: „Mama, kommt der Osterhase eigentlich nächste Woche Dienstag oder Mittwoch?“Die Mutter scheint von der Frage überrascht, denkt nach und antwortet schließlich: „Ich glaube weder noch. Ich meine, der kommt meistens am Sonntag.“
Mit unserer Reihe „Augsburger Anekdoten“erzählen wir kleine Geschichten mitten aus dem Leben unserer großen Stadt.