Was könnte heute schon anders sein, um dich besser zu fühlen?
Eine zerbrochene Beziehung, eine belastende Krankheit oder eine unbefriedigende Jobsituation – viele Menschen schlittern schleichend in einen deprimierten Zustand, weil sie sich zu viel auf jene Dinge in ihrem Leben konzentrieren, die nicht funktionieren. Und genau das ist der springende Punkt: Die Umstände sind nicht die wahre Quelle unseres Gemütszustandes, sondern die Aufmerksamkeit, die wir ihnen zukommen lassen.
Gerade unsere viel verbreitete Angewohnheit, die Gedanken immer stärker auf das zu konzentrieren, was wir nicht haben wollen - was wir uns aber lebhaft in unserem Kopf vorstellen und erleben - führt dazu, dass wir uns immer mehr in einen negativen Gehirnzustand manövrieren. Damit bekommt das, was uns gerade belastet, noch einmal mehr Aufmerksamkeit bis wir uns schließlich im Tunnelblick unserer Probleme befinden. Überlege einmal, was dich wirklich runterzieht. Es ist wichtig heraus zu finden, woher deine negative Gefühle kommen, um mittelfristig eine Lösung zu finden. Das geht wahrlich nicht von jetzt auf gleich, und doch kannst du dich gerade in diesem Augenblick fragen: Was genau könnte heute schon anders sein, damit du dich besser fühlst?
Genau genommen müsste für den Moment gar nichts anders sein. Du kannst dich auch ohne Grund glücklich und gut fühlen. Lenke dazu beispielsweise deine Gedanken auf ein Ereignis, das sehr lustig, schön oder bereichernd war oder das dich in der Vergangenheit auf den Höhepunkt eines Glücksgefühls gebracht hat. Wenn du darüber nachdenkst und dich in diese Situation hineinsteigerst, dann kannst du augenblicklich Glücksmomente erleben und deine Stimmung hebt sich. Vielleicht braucht es dazu ein paar Anläufe, bis dir das gelingt, aber auch bei unserem Gemüt ist es manchmal wie bei so vielen anderen Lernprozessen: Übung macht den Meister.