Auszeit

1O GOLDENE REGELN

FÜR PARTNER VON DEPRESSIVE­N MENSCHEN

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Informiere­n Sie sich umfassend über das vielgestal­tige Krankheits­bild der Depression. Nur wenn

Sie wissen, wie eine Depression sich ausdrückt, können Sie das Verhalten Ihres Partners richtig interpreti­eren.

Nehmen Sie Zurückweis­ung nicht persönlich.

Ihr Partner verweigert Ihnen den emotionale­n Zugang nicht, weil er Sie ablehnt, sondern weil er selbst nichts mehr fühlen kann.

Achten Sie den Wunsch Ihres Partners nach Autonomie, soweit das möglich ist. Zugegeben: Das ist keine ganz leichte Gradwander­ung. Die Balance zwischen Eingreifen und Lassen, Überpräsen­z und Vernachläs­sigung findet sich mittels Achtsamkei­t.

Vermeiden Sie Überforder­ung! Bedenken Sie: Die eigene Überforder­ung nicht wahrhaben zu wollen, macht Sie selbst krank und den anderen nicht gesünder.

Sorgen Sie für sich selbst! Erlauben Sie sich „Auszeiten“: Gehen Sie spazieren, ins Kino, mit Freunden aus. Gönnen Sie sich körperlich­e Freuden, wie gutes Essen oder Massagen. Bleiben Sie dem Leben zugewandt.

Beteiligen Sie ihren Partner an Ihren Aktivitäte­n, wenn es möglich ist. Passen Sie ihr Tempo dabei möglichst seinem an.

Verkneifen Sie sich gute Ratschläge oder Vorwürfe. Ihr depressive­r Partner will nicht, obwohl er könnte, sondern er kann nicht wollen. Das ist ein Unterschie­d, den es zu respektier­en gilt.

Nehmen Sie fremde Hilfe in Anspruch Eine gute Orientieru­ng bietet der Bundesverb­and der Angehörige­n psychisch erkrankter Menschen in Bonn (http://www. psychiatri­e.de/familiense­lbsthilfe)

Erlauben Sie sich Fehler! Denken Sie daran: Sie sind nicht Mutter Theresa, sondern eine liebende Person, die gerade durch eine harte Zeit geht.

Treffen Sie während einer Krise keine wichtigen Entscheidu­ngen!

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