Sammel deine Eindrücke!
Auf dieser Seite beigeklebt: Unser Gedanken- und Gefühlsbüchlein
In Vorbereitung dieses Heftes hatte ich vorgeschlagen, als Untertitel unserer Cover-Überschrift vom inneren Feuer unter anderem zu formulieren: „Ich will das Brennen wieder spüren!“Zu meiner Überraschung gab es spontan negative Assoziationen auf den Begriff „Brennen“. Ich will die Varianten gar nicht alle aufzählen, aber im Nachhinein stellt sich mir die Frage, ob genau das nicht ein Zeichen dafür war, dass wir zu oft und zu schnell das Negative sehen. Oder dass wir das Feuer oft deshalb nicht mehr spüren, weil es einfach nicht mehr da ist ...
Dabei merkt man oft ja gar nicht, wie es um diese Flamme, wie es um den inneren Akku steht. Manchmal ist es eben schwer zu unterscheiden, ob man mit der
Zeit ruhiger und entspannter wird, oder einfach nur ein Stück weit müder und kraftloser. Nicht immer ist es offenkundig, ob es die gesammelte Lebenserfahrung ist, die einen andere Prioritäten setzen lässt, oder eben der Blick auf die kleiner werdenden Energiereserven. Aber genau diese Lebenserfahrung sagt uns auch: Irgendwas geht immer! Und irgendwo brennt in jedem ein Feuer, manchmal etwas unscheinbar, manchmal an Stellen, wo man es gar nicht vermutet. Fragen Sie sich selbst doch mal, was Sie antreibt, was Sie motivieren würde, sich in Bewegung zu setzen, sich zu engagieren, sich auf den Weg zu machen. Und dann fragen Sie sich, was
Sie daran hindert! Denn manchmal ist es gar nicht unser Akkustand. Manchmal ist es einfach nur der innere Schweinehund, der sich als Burn-OutSyndrom tarnt. Und es ist nur ein kleiner Anstoß nötig, um sich in Bewegung zu setzen und sein inneres Feuer wieder anzufachen. Auch das Aufspüren von kleinen Freuden und alltäglichen Glücksmomenten kann helfen, energiefressenden Ärger und blockierende Demotivation aufzubrechen und abzuwehren.
Und das ganz große Glück, das ganz große Prickeln und Brennen, gerade wenn man schon ein paar Jahre älter ist? Hand aufs Herz, liebe Leserinnen und Leser: Wenn genau dieses Herz mal zu schnell schlägt, ist es bei Ihnen eher ein Fall fürs Poesiealbum auf Facebook, oder ist Ihr erster Gedanke, Ihren Arzt um einen Termin beim Kardiologen zu bitten? Lädt Sie ein „Prickeln im Bauch“eher zu romatischen Tagträumereien ein, oder lässt es Sie schon ganz routinemäßig zur Entsäuerungstablette greifen? Oder haben Sie es sogar ganz bewusst aufgegeben, an das Wiederaufflammen des größten aller inneren Feuer zu glauben und schauen melancholisch jeden Sonntagabend Rosamunde Pilcher, um dann noch melancholischer die nächste Woche zu beginnen? Geben Sie bloß nicht auf! Die Glut ist noch da und das Feuer brennt dann oft ganz unerwartet wieder in ganzer Pracht, stärker, als es unsere misstrauische Vernunft, die ewige Bedenkenträgerin, zulassen wollte. Glauben Sie ganz fest daran, dass es noch so ist! Ich tue es auch. <