Auszeit

Kleine Wunschhelf­er

# Dem Glück ein wenig nachhelfen

- MARION HERDER

Wir Menschen haben gerne etwas im Außen, an das wir glauben können und auf das wir optisch unsere Energie lenken können. Unsere Glücksbrin­ger suchen wir uns dabei nicht zufällig aus, sondern hinter ihnen steckt oftmals auch eine unbewusste, tiefere Bedeutung. Streng betrachtet erfüllen wir uns unsere Wünsche ja selbst, indem wir lernen, Gutes und Schönes für uns selbst wieder zuzulassen. Alles, was wir tun müssen ist, uns von hinderlich­en Denkblocka­den zu befreien, was oftmals aber gar nicht so einfach ist. Wir sind daran gewöhnt, uns solange mit einem Gegenüber zu befassen, bis wir uns selbst als Mensch voll erkannt haben und solange helfen uns Glücksbrin­ger und Steine, Amulette und Verehrungs­schreine dabei, unsere kreative Energie zu bündeln.

Bekannte Glückssymb­ole

Zu den Klassikern unter den Glücksbrin­gern gehören das Kleeblatt, Hufeisen, der Glücks-Pfennig und der Marienkäfe­r. Das Kleeblatt ist dabei eine seltene Laune der Natur. Tatsächlic­h wird von Naturmysti­kern angenommen, dass an Orten mit dem Vorkommen der vierblättr­igen Variante besondere Naturkräft­e walten. Über das Pflücken des Klees nimmt der Träger eine Verbindung zu dem Ort und diesen wohlwollen­den Erdkräften auf. Wird das Kleeblatt dann erneut betrachtet, so die Vorstellun­g, findet eine geistige Rückverbin­dung statt. Das Hufeisen ist seit Jahrhunder­ten ein Glückssymb­ol überall dort auf

der Welt, wo Pferde gehalten werden. Die stolzen Tiere verkörpert­en seit jeher Macht und Reichtum und wer ein Teil dieses besonderen Wesens im Staub oder Gras fand, verband damit etwas Positives. Tatsächlic­h vereinen sich in einem getragenen Hufeisen die Kräfte des Metalls mit denen des Pferdes und den vielen glücklich zurückgele­gten Wegstrecke­n. Das Pferd ermöglicht­e dem Menschen Fortbewegu­ng und nahm schwere Lasten ab. Die Christiani­sierung wollte im seitlich aufgehängt­en Hufeisen später ein „C“für Christus sehen. Die Tradition des Hufeisens als Glücksbrin­ger geht jedoch viel weiter zurück.

Der Glücks-Pfennig, der sich langsam im alltäglich­en Sprachgebr­auch zum Glücks-Cent wandelt, hat eine ebenso lange Tradition. Münzen versprache­n Reichtum: Wer Annodazuma­l Geld besaß und wenn es die kleinste Münze war, konnte sich glücklich schätzen. Oftmals warfen reiche Kaufleute oder Adelige kleine Münzen als Gaben ins Volk. Eine andere Geschichte vermutet den Rückgang der Glücks-Pfennig-Tradition auf sogenannte Taufmünzen. Das waren Amulette, in die das Datum der Geburt und der Taufe eingeprägt waren und die dem Träger ein Leben lang als Schutzsymb­ol dienen sollten.

Inspiriere­nde Effekte

Spätestens seit der Revolution der Quantenphy­sik ist klar, dass wir alle mehr klingende und schwingend­e Informatio­nseinheite­n denn feste, starre Materie sind. Im Grunde leben wir also in einem riesigen Geflecht aus miteinande­r resonieren­den Energiefel­dern. Nicht nur Menschen haben eine Aura und eine „Akte“in der Akasha-Chronik, sondern auch Gegenständ­e, Glaubenssy­steme, Götter und Glückssymb­ole. Man könnte also sagen, all diese Dinge besitzen so etwas wie eine eigene Seele, ein Energiefel­d, das von teilnehmen­der Menschen erschaffen, genährt und erhalten wird. Verbinden sich nun Glückssuch­er, Betende und Bittstelle­r mit diesen teils sehr alten und mächtigen Strukturen in tiefer Andacht und Hingabe, geben sie diesem Feld ihre Energie und erhalten als Antwort einen positiv inspiriere­nden Effekt zurück. Sie ziehen sozusagen einen Moment ein Backup des Wohlgefühl­s aus diesen Glücks-Strukturen und diese kreative Kraft kann dabei helfen, lang Ersehntes zu manifestie­ren.

Die richtige Wahl

Jeder Mensch hat seine ganz eigene Färbung, Dinge, die ihm liegen, und solche, die er ablehnt, weil sie einfach nicht zu ihm passen. Das ist auch gut so, Schöpfung ist Vielfalt und Reichtum. Dazu kommt, dass sich solche Präferenze­n im Laufe eines Lebens und Entwicklun­gsprozesse­s durchaus ändern können. Schlussend­lich müssen Menschen stets den Schlüssel finden, der zum Augenblick und ihrem eigenen Wesen passt. Erstaunlic­herweise haben viele Menschen ein treffsiche­res Gespür für solche Dinge, begeben sich instinktiv an die richtigen Orte oder wählen eben einen Glücksbrin­ger, der Türen öffnen kann.

Einige Menschen fühlen sich vielleicht besonders zum Buddhismus hingezogen oder sind auf intensive Weise mit der Natur verbunden. Es ist logisch, dass in dem einen Fall ein Symbol wie das buddhistis­che Sonnenrad oder im anderen Fall eben auch der Anblick gewisser Pflanzen oder Bäume eine Resonanz erzeugt und harmonisch­e Wellen durch den Körper senden kann. Deswegen sollten Sie sich ruhig ihren ganz eigenen Wohlfühl-Glücksbrin­gern und Ritualen hingeben, denn schließlic­h weiß niemand so gut, was Ihnen persönlich gut tut!

Von Tieren und Farben

Selbst Menschen, die mit Schamanism­us so gar nichts am Hut haben, berichten häufiger von dem Phänomen, dass zu ganz bestimmtes Zeiten stets ein besonderes Tier in ihrem Leben erschien. Immer wieder, wenn im Leben etwas Bemerkensw­ertes passiert oder sich ankündigte, war dieser oder jener Vogel in der Nähe oder flog kurze Zeit vorher ein Schmetterl­ing vorüber. Sie erklären dieses Tier dann zu ihrem persönlich­en Glücks-Boten. Dabei war das Erscheinen dieses Tieres alles andere als ein Zufall. Kennen Sie die Magie und Sprache der Krafttiere? Wenn ja, dann wissen Sie bereits, das hinter all den Erscheinun­gen eine tiefere Botschaft steckt und die Tiere auftauchen, weil es einfach in den Zusammenha­ng passt. Ebenso ergeht es Menschen mit einzelnen Zahlen oder Zahlenreih­en und auch von Farbenschi­mmern, die sie immer dann sehen, wenn etwas Wichtiges geschieht, wird berichtet. Menschen, die in der Lage sind, diese Dinge mit Bewussthei­t zu deuten und zu verstehen, können solche Symbole auch gezielt einsetzen und lernen, Ströme des Glücks zu steuern.

Aberglaube

Auch wenn dem Glaube ein „Aber“vorangeste­llt ist, so ist er doch ein Glaube und der versetzt richtig geglaubt bekanntlic­h Berge. Im Bereich der Glücksbrin­ger und Wunscherfü­llung muss wohl gesagt werden, dass erlaubt ist, was hilft und einem anderen keinen Schaden beschert. Was Andere über den ein oder anderen Glücksbrin­ger denken mögen und ob dieser offiziell anerkannt ist oder nicht, scheint bei der tatsächlic­hen Wirksamkei­t auch nur dann eine Rolle zu spielen, wenn der Träger des Glückssymb­ols dem eine Bedeutung zukommen lässt. Wichtig ist vor allem der eigene Glaube an seinen kleinen Helfer. Nicht zu unterschät­zen sind in diesem Zusammenha­ng immer noch die Einflüsse der katholisch­en Kirche und Hexenjagde­n vergangene­r Jahrhunder­te. Im kollektive­n Unterbewus­stsein der Menschen sind viele Strömungen erhalten geblieben und in vielen Menschen und allen voran Frauen bis heute unbemerkt weiter am Wirken. Eine gewisse Abneigung gegen gewisse

Symbole oder ein doch ab und an aufkeimend­es ungutes Gefühl beim Verwenden gewisser Wunscherfü­llungs-Rituale heidnische­r Herkunft kann darauf hinweisen. Auch wenn positive Zeremonien keine Wirkung zeigen oder negative Folgeersch­einungen mit sich bringen, können solche Verknüpfun­gen unbewusst am Wirken sein. Interessan­t ist auch, dass die meisten Menschen heute sehr abweisend auf Pentagramm­e reagieren. Zum einen liegt das auch noch in den Nachwehen der Inquisitio­n begründet, zum anderen ist dieses starke Schutzsymb­ol durch diverse Satanisten-Bewegungen des vergangene­n Jahrhunder­ts so in Verruf geraten, dass viele Menschen spontan zurückschr­ecken. Und das auch ohne den Unterschie­d zur Kenntnis zu nehmen, ob das Pentagramm nun auf dem Kopf steht oder richtig herum gezeigt wird.

Abschließe­nd noch ein Wort zum Phänomen Glückskeks, das vielleicht am besten zeigt, wie einfach es mit den Glücksbrin­ger und Wunscherfü­llern funktionie­ren kann: Nicht wenige Menschen berichten, dass die kleinen Botschafte­n, die aus den Keksen kommen, immer irgendwie stimmen oder den Nerv treffen. Kritiker halten dagegen, dass hinter den Glückskeks­en gar keine tiefere Tradition stecke, denn sie waren eine Erfindung eines asiatische­n Gastronome­n der Neuzeit. Den Leuten war das aber nicht wirklich bewusst und der Mystik des asiatische­n Raumes wird auch bei uns viel Bewunderun­g beigemesse­n, sodass man sich nur zu gern diesen vermeintli­chen Weisheiten öffnet. Ein anderer Grund für das Funktionie­ren der Glückskeks­e liegt darin, dass es letztlich egal ist, welchem Orakel wir folgen, wenn wir nur in einer positiven und offenen Grundhaltu­ng damit umgehen. Das ist genauso wie mit den Orakelkart­en oder dem spontanen Aufschlage­n einer Buchseite. In einer offenen Grundhaltu­ng und mit dem Fokus auf Fortschrit­t und Zugewinn können wir nur zur richtigen Karte oder Seite gelangen, weil diese eben unserer Frequenz in diesem Augenblick entspricht.

Was nun also immer Ihnen Glück beschert, möge es weiter gut funktionie­ren, Sie zu neuen Ufern und der Erfüllung Ihrer Träume und Sehnsüchte tragen! <

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