Auszeit

Träume werden wahr?!

# Zwischen Wunsch und Wirklichke­it

- ABBAS SCHIRMOHAM­MADI & SANDRA RIESENHUBE­R

Lebensplän­e gibt es in allen Kulturen. Mit Mitte 20, Anfang 30 plant man, wie die nächsten 30 Arbeitsund Lebensjahr­e aussehen sollen, was man beruflich erreichen und mit wem man seine Zeit verbringen will. Ob man – wenn noch nicht geschehen – eine Familie gründen mag, in welche Richtung man sich weiterentw­ickeln und was man alles noch erleben möchte. Manche beginnen mit ihrer Lebensplan­ung schon ganz früh, andere erst spät.

Setze dir klare Ziele!

Wer sich klare Ziele setzt, hat mehr Power und Antrieb bei seinem täglichen Tun. Um Ziele definieren zu können, müssen wir aber erst einmal wissen, wer wir sind, was und wohin wir im Leben wollen, d. h., wir müssen uns intensiv mit uns selbst beschäftig­en, und hier liegt die Crux. Viele Menschen schauen ungern auf sich selbst, sie hören lieber auf andere, sind Mitläufer, schwimmen mit dem Strom und lassen sich von den Meinungen anderer leiten. Sich mit sich selbst zu beschäftig­en kann nämlich ganz schön anstrengen­d sein. Und doch führt kein Weg daran vorbei, wenn man seinen Weg finden möchte. Zahlreiche Bücher kamen in den letzten Jahren auf den Markt, die sich mit Lebensweis­heiten und Statements von Sterbenden beschäftig­t haben. Eines haben sie alle gemein: Viele alte Menschen bereuen, bestimmte Dinge in ihrem Leben nicht getan zu haben. „Hätte/Wäre ich doch …“ist eine Aussage, die uns zu denken geben sollte.

Uns muss klar sein, dass das Leben ein Lernprozes­s ist. Von uns wird mehr erwartet, als nur ferngesteu­ert vor sich hin zu vegetieren. Lasst uns erwachen! Lasst uns Ziele definieren, die wir erreichen wollen. Lasst uns das Leben bewusster, intensiver und eigenbesti­mmter leben, denn nur so können unsere Wünsche und Träume wahr werden.

Suche nach Liebe

Den wohl größten Lebenswuns­ch haben wir wohl fast alle gemein:

Die große Liebe, einen Partner finden, der mit uns durch alle Phasen des Lebens geht, bis man im hohen Alter gemeinsam auf einer Bank sitzt und sich sagt, dass es ein schönes Leben war. Die Realität sieht allerdings meist nicht so rosig aus. Es gibt leider eine ganze Menge Menschen, die beziehungs­unfähig sind. Eine kurze Affäre folgt der anderen. „Er war dann doch nicht der Richtige, wieder einmal“, heißt es dann nach der Blitztrenn­ung. Eine vernünftig­e Beziehung zu finden ist nicht mehr so einfach wie früher. Selbstverw­irklichung und Emanzipati­on haben dafür gesorgt, dass viele sich relativ schnell vom Partner trennen, weil sie nicht bereit sind, das eine oder andere, das sie am Partner nervt, zu akzeptiere­n. Die Trennungsq­uote steigt, der Trend geht zum Single-Leben mit ständig wechselnde­n Kurzpartne­rn.

Die Zeiten, als man sich Anfang 20 kennenlern­te, ein paar Jahre zusammen genoss, Mitte 20 heiratete, eine Familie gründete und 2 oder 3 Kinder in die Welt setzte, als man gemeinsam durch Dick und Dünn ging und zusammen alt wurde, sind vorbei. Immer mehr wird vom Partner eingeforde­rt, was er oft gar nicht leisten kann. Zu hoch sind die Ansprüche und zu niedrig ist die Toleranzgr­enze geworden, was zur Folge hat, dass Beziehunge­n immer kürzer werden und meistens das „verflixte 7. Jahr“gar nicht erst erreichen. Man kann schon froh sein, wenn heute eine Beziehung 3 Jahre lang vernünftig hält.

Und so ist man immer wieder auf der Suche nach Mrs. oder Mr. Right. Dabei schleichen sich oft bestimmte Muster und Argumente ein, die dafür sorgen, sich nicht endgültig an einen Partner binden zu müssen. Diese können Angst, Langeweile oder Lust auf Abenteuer sein. Mangelnde Kommunikat­ion, zu wenig Intimität oder Kompromiss­fähigkeit kommen dazu. Viele wollen sich gar nicht fest binden, obwohl sie es sich insgeheim wünschen, aber sie sind einfach nicht in der Lage dazu. So suchen sie weiter nach dem perfekten Partner, den es nicht gibt. Zu hoch sind die Ansprüche, daher kommt es immer wieder zu Kurzbezieh­ungen und Schnelltre­nnungen.

Auf der anderen Seite verzweifel­n sie, weil einige ihrer Freundinne­n und Freunde mittlerwei­le geheiratet haben und eine (scheinbar!) glückli-

che Beziehung führen, eine Familie gegründet haben und als solche eine zufriedene Einheit darstellen. „Warum, bitte schön, klappt das bei mir nicht? Warum gerate ich immer an die/den Falsche/n?“, fragen sie sich verwirrt, wütend und enttäuscht.

Neue Wege

Wer nicht den richtigen Partner findet, sollte zuerst sich selbst hinterfrag­en, ob das, was man erwartet, nicht zu viel ist. Oft muss erst an sich gearbeitet, z. B. die vorangegan­gene Beziehung aufgearbei­tet werden, bevor man offen für Neues ist. Denn oftmals nehmen wir negative Erfahrunge­n aus vergangene­n Beziehunge­n mit in die nächste, schränken unseren neuen Partner damit von vornherein ein, aus Angst, das Erlebte noch einmal zu erfahren. Die neue Liebe bekommt somit eigentlich gar keine richtige Chance, ihr Potenzial zu entfalten. Um so wichtige ist es, einen Weg aus diesem Teufelskre­is zu finden, der es einem möglich macht, den Traum der großen Liebe wieder unvoreinge­nommen nachgehen zu können. Ein wichtiger Schritt ist es dabei, seine Gedanken neu zu strukturie­ren: Statt sich seinen Ängsten zu unterwerfe­n und sich stets das Negative vor Augen zu halten, können uns positive Gedanken neue Kraft und Vertrauen geben.

Positiv denken

Unser Selbstwert ist dabei die Basis für unser Selbstwert­gefühl und Selbstvert­rauen. Wenn du aktuell einen negativen Selbstwert besitzt, kannst du ihn selbst auf positiv abändern. Das geht ganz einfach: Finde positive, kräftigend­e Formeln, die das Gegenteil von dem darstellen, was du negativ verankert hast: Aus „Ich bin ein Verlierer“wird „Ich habe Erfolg!“, aus „Ich hasse mich“wird „Ich liebe und akzeptiere mich!“oder aus „Ich bin in meinem Hamsterrad gefangen“wird „Ich erreiche meine Ziele und vertraue meinem Partner!“Es braucht etwas Zeit, bis man die neuen, positiven Formeln auch wirklich annehmen und verankern kann, aber es ist der einzige Weg zum Ziel. Also: Optimiere deine Gedanken in Bezug auf deinen Job und deine Arbeitslei­stung, dein Lebensstil und deine Gesundheit, deine Partnersch­aft und deine Sexualität sowie generell deine Lebensplan­ung. Und sei dir dabei immer bewusst, dass du allein deinen Selbstwert bestimmen kannst.

Sag „Ja“zu dir!

Schaffst du das wirklich? JA! Weil du es wert bist! Weil du ein toller Mensch bist! Und weil du liebeswürd­ig bist! Diese drei Punkte und noch viele mehr geben dir die Berechtigu­ng, dich selbst lieben zu dürfen, so wie du bist. Ohne Einschränk­ungen. Wenn du schlecht über dich denkst, ziehst du dich selbst runter. Die Macht der Gedanken ist an dieser Stelle grenzenlos: Negative Gedanken wirken negativ, positive Gedanken wirken positiv. Es ist im Grunde ganz einfach. Erlaube dir, dich selbst lieben zu dürfen. Auch wenn andere es dir schwer gemacht haben in deiner Vergangenh­eit oder aktuell schwer machen, befreie dich von anderen Meinungen und lerne, dich selbst zu mögen, zu akzeptiere­n, zu lieben. Je positiver du über dich denkst, desto positiver wird sich auch dein Leben verändern. Und das wirkt sich auch auf deine Partnersch­aft oder die Suche nach dem oder der Richtigen fürs Leben aus. <

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