Auf der Bienenwiese
Jede Bienenwiese ist ein bezauberndes Paradies. So ein buntes Fleckchen Natur bietet Pflanzen und Tieren Heimat, Schutz und Nahrung. Der Mensch ndet Ruhe und erlebt traumhafte Glücksmomente. Wichtig ist, dass jeder mindestens so viel gibt, wie er nimmt.
# Ein Stück Natur voller Leben
Schließ die Augen und stelle dir eine große Blumenwiese vor. Bunte Blüten schimmern in den schönsten Farben, die Mutter Natur zu bieten hat. Unbeschreiblicher Duft zieht durch die laue Sommerluft. Die ersten Sonnenstrahlen wärmen schon leicht dein Gesicht. Gräser gleiten durch deine Finger und du spürst den Morgentau an den Füßen. Das Gras fühlt sich wie ein weiches Kissen an. Jetzt fehlt nur noch blauer Himmel und ein Regenbogen.
Schon der Gedanke, durch eine Blumenwiese zu spazieren, führt zu Entspannung. Hier ist das Leben noch in Ordnung. Alles ist im Einklang. Du darfst dich ganz unbeschwert fühlen und in eine neue Ebene des Glücksgefühls eintreten. Umso schöner, wenn auch im realen Leben eine kunterbunte Blumenwiese zur Verfügung steht - vielleicht sogar im
eigenen Garten. Ein buntes Fleckchen Erde, das für den Menschen eine immerwährende Quelle der Ruhe und Energie bedeutet und den Bienen eine Heimat schenkt, wo die Vorratsschränke der Natur immer mit Nektar prall gefüllt sind. Und gerade, wenn es um das Erhalten einer Bienenwiese geht, ist die Natur auf Hilfe angewiesen.
Voller Leben
Die bunten Blüten der Bienenwiese bilden lediglich die oberste Etage eines vielfältigen Wohnraums für unzählige Tiere und Pflanzen. Der immer seltener werdende Wiesensalbei macht mit leuchtenden violetten Blüten auf sich aufmerksam. Die echte Kamille ragt bis zu einem halben Meter in die Höhe und dazwischen finden sich immer wieder gelbe Löwenzahnblüten, die sich nach und nach in magische Puste>
blumen verwandeln. Wer besonders viel Glück hat, entdeckt zwischen Wiesenklee und Gemeiner Schafgabe die atemberaubend schönen Blüten des Helm-Knabenkrauts.
Die oberste Etage, die Blütenschicht, ist die Heimat der Hummeln, Bienen, Heuschrecken und Schmetterlinge. Auch verschiedene Vogelarten, wie Goldammer oder Grünfink, leben von den Samen der bunten Blütenpracht und den Insekten, die sich dazwischen tummeln. Unter der Blütenschicht befindet sich die Kraut- und Grasschicht. Hier lebt, wer keine Flügel hat, zum Beispiel Raupen und Käfer. Das Erdgeschoss der Bienenwiese bildet die Bodenschicht mit unzähligen Verstecken für zahlreiche Tiere. Ameisen, Frösche und Lurche fühlen sich hier besonders wohl.
Feinschmecker
Für die Wiesenpflanzen sind die Bienen lebenswichtige Boten. Denn die fleißigen Tierchen tragen auf der Suche nach Nektar die Pollen von einer Blüte zur nächsten und gewährleisten dadurch die Vermehrung und den dauerhaften Bestand der einzelnen Pflanzenart. Zunächst ist es der wohlriechende Duft der Blüten, der die Bienen anlockt. Die Biene ist von Natur aus schlau und findet schnell heraus, welche Pflanze zu welcher Jahreszeit den meisten Nektar produziert. Bienen bevorzugen Wildpflanzen, denn hier ist der Nektar besonders gut zugänglich. Doch auch die Blütenvielfalt entscheidet über ein lückenloses Nahrungsangebot. Viele Pflanzen blühen nur wenige Wochen oder Tage im Jahr. Bei einer großen Auswahl sind immer ausreichend Blüten vorhanden.
Künstlich angelegte Blumenwiesen sollten immer aus heimischen Pflanzen bestehen. Im Idealfall sind die Pflanzen so kombiniert, dass sich die einzelnen Blütezeiten von April bis September ergänzen. In diesen Monaten ist die Biene ununterbrochen auf der Suche nach Nektar. Dabei sind Wildbienen in der Nahrungsauswahl wesentlich wählerischer, als typische Honigbienen. Zu den bienenfreundlichen Pflanzen zählen beispielsweise Margariten, Löwenzahn, Salbei, Mohn und Kornblume. Wildpflanzen sind immer eine gute Entscheidung, um Bienen eine Nahrungsquelle zu bieten.
Aktiv helfen
Am meisten ist den Bienen geholfen, wenn um das eigene Haus herum eine Bienenwiese entsteht. Ist der Platz dafür nicht vorhanden, kannst du auch auf andere Art einen Beitrag leisten. Küchenkräuter wie
Thymian, Salbei und Lavendel werten die Küche auf und werden von Bienen als kleines Paradies angenommen. Das Anlegen einer Kräuterspirale wird von den Tieren besonders geschätzt. Denn hier finden die Bienen neben Nektar auch Schlupflöcher, die sie für den Nachwuchs als Kinderzimmer nutzen. Geranien dekorieren das Fensterbrett und den Balkon zwar auf wunderschöne Weise, doch gehört sie trotz ihrer Schönheit nicht zu den bienenfreundlichen Pflanzen. Mit einem Mix aus Fächerblume, Kapuzinerkresse, Glockenblume und Löwenmäulchen bietest du Wildund Honigbienen einen nahrungsreichen Lebensraum.
Auch mit dem Pflanzen von Erdbeeren kannst du den Bienen unter die Flügel greifen. Beerensträucher als Abgrenzung zu Nachbars Garten sind die bienenfreundliche Alternative zu grünen Hecken. Ersetze die für die Bienen wertlose Forsythie durch Wildrosen oder Zierweiden und vielleicht gibt es im Garten noch Platz für einen Schatten spendenden Obstbaum, der im Frühjahr zahlreiche nektargefüllte Blüten trägt. Die Efeu-Seidenbiene freut sich in den frühen Herbstmonaten über blühendes Efeu. In den Blüten von Malven finden Wildbienen eine schützende Übernachtungsmöglichkeit. Die Eier der Wildbienen finden zudem in lee