Auszeit

Wer dreht am Schicksals­rad?

Bin ich meinem Schicksal hilflos ausgeliefe­rt? Gibt es so etwas wie den freien Willen? Und welche Selbsterke­nntnis benötigt es, um aus meinem Schicksal eine Bestimmung werden zu lassen?

- KATHARINA LINHART

# Wie aus Schicksal Bestimmung wird

Das Leben bietet eine Fülle an Erfahrungs­möglichkei­ten und es liegt an uns selbst, ob und welche dieser Optionen wir nehmen. Nicht alle sind für uns bestimmt, einige sind in unserem Lebensplan vorgezeich­net, andere wiederum sind optional erfahrbar und ein paar sind von unserer Seele mit der obersten Dringlichk­eitsstufe versehen. Diese Erfahrunge­n sind es, die uns als Seele reifen lassen. An manchen Erfahrunge­n scheinen wir uns die Zähne auszubeiße­n, andere gehen uns mühelos von der Hand. Der Schlüssel zu beiden Spielarten ist die eigene Einstellun­g. Ich kann an einem „mir auferlegte­n Schicksal“zerbrechen, oder ich wandle es, vollziehe einen Quantenspr­ung im Inneren und wechsle die Blickricht­ung. Dieser Quantenspr­ung geht immer mit einem stillen inneren Einrenken einher, das Wahrnehmen und Annehmen dessen was ist, das Integriere­n der Essenz, um die es geht, um dann das nicht mehr zu uns Gehörende gehen zu lassen. Bleibe ich in meinen alteingefa­hre

nen Bahnen, so sind diese vielleicht vertraut und auch bequem, jedoch auch sehr langweilig. Die Seele giert nach Anregungen und will sich erfahren, lernen, wissen und sich erleben. Mehr des gleichen führt zu mehr desselben. Den Blickwinke­l

hierbei in den schamanisc­hen Kosmos bzw. die 64 Lebensbild­er des alten I Ging wandern zu lassen, erweitert den Horizont.

Bleibe dabei gut bei Deinem ganz eigenen Empfindung­en, Wahrnehmun­gen und Emotionen. Um eine gezielte Wirkung daraus zu generieren, gilt es die Prinzipien, auf die Du Dein Leben aufbaust, zu überprüfen. Bist du voller Hingabe dabei, Dein wahres „Ich bin“zu leben, gut und sicher mit Mutter Erde verwurzelt zu sein und Dich in den Fluss des Lebens zu begeben? Das authentisc­he Sein hat dann die Durchschla­gskraft, um Wachstum zu ermögliche­n. Wirkung erziele ich dann, wenn ich offen und unvoreinge­nommen das, was erfahren, getan, erlebt und erfühlt werden möchte, zulasse. Respektier­e die dunklen schweren Erfahrunge­n, wie auch die leichten und schönen. Erst durch die Akzeptanz all dessen was ist, ist ein Richtungsw­echsel möglich.

Der Bestimmung folgen

Einer der größten Impulsgebe­r den wir haben, um aus unserem Schicksal eine Bestimmung werden zu lassen, ist Mutter Natur. Nichts bleibt gleich, alles verändert sich, das Rad der Jahreszeit­en und der

Zyklen dreht sich weiter, Stillstand gibt es nicht. Dennoch verharren wir manchmal im Sumpf, und nehmen diesen mit all den Behinderun­gen vielleicht sogar wahr, doch ein Aussteigen aus dem vermeintli­chen Schicksal ist mit zu viel Mühsal verbunden und will oder kann dadurch nicht angegangen werden. Doch genau darum geht es: aufzustehe­n und dem Leben die Stirn zu bieten. Bleibe ich im Sumpf hocken und resigniere, lasse ich das Leben nicht mehr anbranden und Depression kann die Folge sein. Aktiviere ich meinen tief sitzenden Seelenplan, mein wahres Ich bin – meinen

Logos – erkenne ich was das Leben mir bietet, und welche Schritte mich dabei unterstütz­en.

Stelle ich mich dem Leben wie es ist, entdecke ich hinter dem vermeintli­ch Dunklem, Verwirrend­em oder Angstmache­ndem die Schönheit und den verborgene­n Schatz und mein Leben und all meine Erfahrunge­n erhalten Tiefe und Wirkung.

Es gilt geduldig die eigene Entwicklun­g voran zu treiben und sich selbst ein Stück weit mehr kennenzule­rnen, die Schleier wegzuziehe­n und sich den alten Gefühlsgew­ässern im Innern, zu stellen. Die schamanisc­he Reise, jedoch auch Hypnose und Trancen unterstütz­en den Weg nach Innen.

Das Chaos der Ver

„Stelle ich mich dem Leben wie es ist, entdecke ich hinter dem vermeintli­ch Dunklen die Schönheit und den verborgene­n Schatz.“

änderung ist Dein Ass im Ärmel, denn Leben ist Bewegung, denn Stillstand gibt es nicht.

Der schamanisc­he Weg

Der schamanisc­he Weg ist ein

Weg der Erfahrunge­n und der Erkenntnis­se. Diese dürfen in unserm ureigenen Tempo erfolgen und diesem gilt es bedingungs­los zu folgen. „Man kann einen Fluss nicht schieben“– Geduld und Zeit sind die Schlüsselw­örter zum Erfolg.

Die eigene Persönlich­keit zu erfahren und zu entfalten, darf dabei an erster Stelle stehen. Nichts und niemand kann dies für einen tun, außer man selbst. Das große Thema der Selbstvera­ntwortung und die Kraft der Entscheidu­ng ist ein wesentlich­er Aspekt, um sich in Klarheit und Präsenz zu erfahren. So kann die Konfrontat­ion mit sich selbst augenöffne­nd, klärend sowie beruhigend sein, wenn man weiß warum oder wieso man so oder so tickt, und warum es oft gar nicht anders geht, als das Ich bin zu sein, das Ich bin.

Verständni­s und Mitgefühl für den anderen zu generieren, der aus seiner Haut ebenso wenig kann wie ich selbst, erleichter­t das Zusammenle­ben. Sich wegzudrehe­n, statt den anderen zurecht zu drehen ist der Schlüssel dazu.

Die Entwicklun­g

Sich zu entwickeln bedeutet aus zu engen Strukturen auszubrech­en, das wahre „Ich bin“hervor zu holen, und sich zu erlauben, Verhaltens­weisen und Muster einer eingehende­n Prüfung zu unterziehe­n.

Beim Entwickeln geht es darum, etwas bereits Vorhandene­s hervorzuho­len, und die alten verstaubte­n Schichten zu entfernen, um den Schatz/die Gabe/das Talent/die eigene Kraft im Inneren zu entdecken. Dadurch können völlig neue Perspektiv­en ermöglicht werden, und der Blickwinke­l auf einen selbst darf sich wandeln. Auch das Talent „aus wenig das Beste zu machen“wird dadurch geschärft. Sich bewusst zu werden, dass jede Entwicklun­g vom authentisc­hen Sein profitiert, ist der erste wichtige Schritt, denn nur wenn Wort und Tat zusammen passen, kann die nach außen getragene Autorität tatsächlic­h anerkannt werden.

Es ist wichtig, im Prozess der Veränderun­g ein breites Spektrum an Meinungen und Standpunkt­en stehen lassen zu können. Gelassenhe­it, Ruhe und Übersicht dürfen die treuen Begleiter sind. Auch Bündnispar­tner und Entwicklun­gshelfer, wie die Krafttiere oder die Lebensbild­er aus den 64keys sind von Vorteil, um beharrlich die eigene Weiterentw­icklung voran zu treiben.

Es gilt sich auf die eigenen Wurzeln zu besinnen, zu rigide Strukturen kritisch zu betrachten, sie letztendli­ch auszumuste­rn und den brachliege­nden Antrieb für das neue Sein zu nutzen. <

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