Auszeit

Affirmatio­ns-Karten

- UWE FUNK

Es wäre absurd, vor jeder größeren Entscheidu­ng immer wieder diverse Ratgeber zu studieren oder neue Coachtermi­ne zu vereinbare­n. Hilfreich ist vor allem eine gefestigte innere Einstellun­g – die Arbeit mit Aɉrmatione­n kann dabei helfen.

Affirmatio­nen sind eine weit verbreitet­e Form, die von vielen Coaches in der Arbeit mit ihren Klienten angewandt wird. Richtig eingesetzt, ist die Erfolgsquo­te tatsächlic­h recht hoch, wenn es darum geht, Motivation, Selbstbewu­sstsein oder ein allgemeine­s inneres Wohlgefühl zu erzeugen. Aber mit ein wenig Übung kann es auch jeder selbst schaffen, bei der Arbeit mit Affirmatio­nen den gewünschte­n

Effekt zu erzielen. Ein bisschen ist das wie Yoga fürs Gehirn und das Herz: Es ist wichtig, erst einmal zu schauen, wie es gemacht wird, dann probiert man es selber, und letztendli­ch kommt es für einen Erfolg darauf an, regelmäßig damit zu arbeiten.

Alles ist gut, oder?

Wichtig ist auch, mit ein paar Missverstä­ndnissen aufzuräume­n, damit die Ergebnisse stimmen.

Zum einen heißt die explizit positive Ausrichtun­g der Affirmatio­nen nicht, dass man quasi blind für die Realität, für ihre Widersprüc­he und „Bösartigke­iten“wird. Sondern es geht erst einmal darum, eine positiv wirkende Basis aufzubauen. Eine Basis dafür, das eigene Leben mit all seinen Ecken und Kanten in den richtigen Momenten mit entspreche­nder Motivation und Kraft anzunehmen. Als Geschenk, als Chance, als Herausford­erung. Und das funktionie­rt eben nicht, wenn man sich mit Minderwert­igkeitsgef­ühlen oder Schwarzmal­erei dauernd selbst im Wege steht.

Zum anderen soll man sich nicht dadurch von der Arbeit mit Affirmatio­nen abhalten lassen, dass sie schon einen gewissen spirituell­en Anspruch haben und man sich selber eher nicht als spirituell empfindet. Für jemanden, der ohnehin schon spirituell unterwegs ist, ist das Arbeiten mit Affirmatio­nen naheliegen­d und oft schon eine gute Gewohnheit. Aber eine notwendige Voraussetz­ung ist ein explizit spirituell­es Herangehen nicht, denn die Wirkungswe­ise ist ja durchaus rational erklärbar und gut belegt, auch wenn es nicht immer „Affirmatio­n“heißt. Es ist also weder Eiapopeia noch Hokuspokus. Dennoch, eine gewisse Offenheit und die Bereitscha­ft, an sich selbst etwas ändern

zu wollen, sollten schon vorhanden sein. Wenn das geklärt ist, dann kann es eigentlich losgehen.

Immer wieder von vorn

Wichtig bei der Arbeit mit Affirmatio­nen ist, dass man einerseits für eine gewisse Zeit den Fokus auf einzelne dieser Glaubenssä­tze legt, und diese dann intensiv und wiederholt aufsagt. „Aufsagen“kann durchaus lautlos erfolgen, etwa in der täglichen Meditation oder in passenden Alltagssit­uationen, zum Beispiel beim Warten auf die Bahn oder dem Vor-sich-hin-Dösen, wenn man dann drin sitzt. Ein lautes Ausspreche­n der Affirmatio­nen verstärkt die Wirkung noch, aber in diesem Fall sollte man schon für sich allein sein - nicht jeder will unbedingt an unserer Herzensarb­eit teilhaben.

Oft wird empfohlen, mit konkreten Affirmatio­nen zweimal täglich für eine Dauer von jeweils 15 Minuten zu arbeiten. Das feste Einbinden in den Tagesablau­f hilft dabei, für Kontinuitä­t zu sorgen und ab und an auftretend­e Motivation­sdefizite zu überwinden. Auch hier lauert der innere Schweinehu­nd und wartet auf seine Chance.

Außerdem ist es sehr sinnvoll, die Affirmatio­nen auch in schriftlic­her Form in der Nähe zu haben – an der persönlich­en Pinnwand, auf der Kühlschran­ktür oder an Spiegeln, in die man mehrmals täglich reinschaut.

Übrigens, als AUSZEIT bieten wir sehr schön gestaltete Affirmatio­nen an, als Poster, Postkarten oder wie in diesem Heft als kleine Kraft-Karten, die bequem in jede Brieftasch­e passen. Und hat man seine Lieblings-Affirmatio­nen lang genug vor Augen, trägt man sie auch bald in seinem Herzen!< Dem Heft liegen zwei Bögen mit Affirmatio­nskarten bei. Einfach ausschneid­en und täglich anwenden.

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