Mitten im Leben
Mein Lebensfokus auf dem Prüfstand
# Mein Lebensfokus auf dem Prüfstand
In diesem Ratgeber helfen wir dir, dein Leben etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir bieten dir einige Check-ups, effektive Tools sowie bewährte Tipps zum Reloaden und zum nachhaltigen Durchstarten. Öffne neue Türen, gewinne neuen Schwung. Auf geht’s!
Die gefürchtete „Midlife-Crisis“betrifft Männer und Frauen gleichermaßen. Stetige Unzufriedenheit im Job, mit sich selbst, seinen Lebensumständen oder ähnlichem zwingen einen regelrecht dazu, sein Dasein zu hinterfragen: Bin ich glücklich mit meiner Situation?
Soll es so weitergehen?
Oder habe ich ganz andere Wünsche und Ziele? Wenn ja, wie kann ich diese erreichen? Die MidlifeCrisis (deutsch: Lebensmittekrise) wird definiert als ein psychischer Zustand der Unsicherheit, der zwischen dem 30. und 55. Lebensjahr auftritt oder auftreten kann. Findet der Betroffene keine Lösungen, kann es zu schwereren
gesundheitlichen
Störungen kommen, zuerst psychischen, später psychosomatischen, letzten Endes körperlichen.
Mein Lebensmittelpunkt
Das Leben ist das kostbarste Gut, das wir haben. Wir sollten jede Sekunde nutzen und genießen, bevor es zu spät ist. Daher ist es absolut verschwenderisch, einfach so vor sich hin zu dümpeln oder
ein Dasein zu ertragen, das man so nicht möchte. Wenn du dir deine Woche mal so anschaust, wie gestaltest du dein Leben? Bist du ein Arbeitsmonster, das rund um die Uhr schuftet und sich über beruflichen Erfolg definiert? Oder ein Familienmensch, der jede freie Minute mit den seinen verbringt? Ein Einzelgänger, der wenig oder keine Freude hat und einsam ist? Bist du täglich im Fitnessstudio oder stundenlang mit der Ausübung deiner Hobbys beschäftigt? Hinterfrage also bitte deine Lebensqualität.
Check-up 1:
Wie zufrieden bin ich aktuell mit meinem Leben? Auf einer Skala von 0 (sehr unglücklich) bis 10 (mega happy), welchen Wert gibst du dir? Zwischen 0 und 2 wäre fatal, 3 bis 5 ist nicht das goldene Ei, 6 bis 8 klingt ganz gut, 9 oder 10 sind spitze. Du siehst, sicher ist da noch Luft nach oben.
Um genauer zu sehen, wo die Wurzeln deiner Zufriedenheit oder Unzufriedenheit liegen, ist es vor allem wichtig, deine “Lebensmitte” zu betrachten – also das, worauf du den Fokus legst, also das, was für dich deinen Lebensalltag bestimmt und den Kern deiner kurz- und langfristigen Ziele und Maßstäbe ausmacht.
Check-up 2:
Gehe in dich und beantworte die Frage „Worum dreht sich mein Leben eigentlich?“in 3 bis 5 Sätzen oder in einigen Stichpunkten.
Nun betrachte deine Selbst
bewertung und analysieren diese: Gefallen dir deine derzeitigen Lebensschwerpunkte? Willst du diese beibehalten? Was fehlt dir in deinem Leben? Wovon hättest du gerne mehr?
Missstände zu erkennen, ist das eine, aber diese zu beheben, das andere. Es reicht nicht nur, das Manko festzustellen. Es geht darum, eine neue Zielsetzung zu definieren und Wege, Mittel und Tools zu finden, um dorthin zu kommen, um eine positive Veränderung in Gang zu setzen.
Bin ich bereit?
Um eine Veränderung bewusst anzugehen, musst du erst einmal genau wissen, was du verändern willst: Deinen Job, deine Partnerschaft, deine Freizeitgestaltung etc. Und dann gilt es, deinen Kopf auf Veränderungsbereitschaft zu polen. „Ja, ich will ein besseres Leben“, muss zu deinem neuen Leitsatz werden. Das Wollen allein aber reicht noch nicht aus, um bereit zu sein.
Check-up 3:
Hinterfrage dich, wie bereit du für eine größere Veränderung bist. Wenn du Ängste vor Veränderung hast, was absolut menschlich und legitim ist, nimm dir ein Blatt Papier zur Hand und schreibe diese darauf.
Wenn du fertig bist, lies noch einmal deine Hindernisse bewusst durch, dann verbrenne das Blatt sicher in der Waschmuschel oder der Badewanne. Gleichzeitig aktiviere ganz neue Leitsätze in dir: „Mutig und stark verändere ich mich zum Positiven.“„Ich gehe meinen Weg ins Glück.“
Fast alle Menschen, die richtig großen Erfolg haben, haben wichtige Entscheidungen getroffen, die durchaus riskant waren, aber sie waren zu 110 Prozent von sich und ihrem Plan überzeugt, dass sie den Erfolg magisch angezogen. Viele wollen, können aber nicht. Bestimmte Glaubenssätze, Routinen oder Ängste hindern sie daran, tatsächlich etwas an ihrem Lebensstil und -wandel zu ändern. Die Macht der Gewohnheit ist eine nicht zu unterschätzende. „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“, denken sie. Lieber den sicheren Job, auch wenn er leider keinen Spaß macht und der Chef ein Tyrann ist, dafür aber sicheres Geld am Monatsende. Das Risiko eines unbestimmten Wechsels ist für einige einfach zu groß. Um etwas zu verbessern, muss dir klar sein, dass du immer ein gewisses Risiko einzugehen hast. Aber sei dir stets einer Sache sicher: Mut wird vom Universum meistens belohnt.
Kraft tanken
Ein Neustart braucht Kraft.
Und gerade hier ist es besonders schlimm, sinnlos Energie(n) zu verschwenden. Es ist so, als wenn eine Lampe 24 Stunden lang brennt, obwohl keiner im Raum ist. Es ist vergeudete Energie. Lass uns also zuerst einmal feststellen, welche Situationen, Menschen und Umstände deines Lebens dich am meisten aufregen.
Dafür gilt es, eine Top10-Liste zu erstellen.
Check-up 4:
Schreibe dir auf, worüber du dich am meisten aufregst und tobst.
Nun bewerte deine 10 Energiefresser: Welche davon sind gerechtfertigt, welche nicht? Welche sind veränderbar, welche müssen akzeptiert werden?
Wir sind sicher, du kannst durchaus 2 bis 5 Punkte von dieser Liste streichen, nachdem du erkannt habst, dass die große Aufregung sich hierfür gar nicht lohnt. Gut! Und vielleicht erkennst du auch plötzlich Alternativen, womit es gar nicht zu diesen großen Aufregern kommt. Sollten dir jetzt oder im
weiteren Gedankengang Wege einfallen, wie du diese Energiefresser umgehen oder vermeiden kannst, schreibe diese unbedingt auf.
Und schon hast du neue Ressourcen gefunden. Investiere ab heute deine Energien statt in Energiefresser vermehrt in Positives, also in die Dinge, die dir nachweislich gut tun und die dich auch tatsächlich weiterbringen.
Neue Wege zu gehen, ermöglicht auch, viel fokussierter mit unseren Stärken zu arbeiten. Im Laufe unseres bisherigen Lebens haben wir ja auch uns selbst besser kennengelernt, haben Erfahrungen gesammelt, die viel zu oft noch ungenutzt bleiben.
Also lohnt es sich allemal, diese Stärken in solchen Lebenssituationen abzurufen, in denen sie uns wertvolle Dienste leisten können.
Check-up 5:
Welche großen Ressourcen und Talente habe ich? Schreibe dir stichpunktartig auf, was dir in den Sinn kommt.
Und nun frage einige Personen deiner Familie sowie andere deines Freundschaftskreises, welche Ressourcen und Talente sie dir zusprechen. Diejenigen, die noch nicht in deiner eigenen Liste stehen, ergänzt du. Und plötzlich erkennst du, dass du doch eine ganze Menge an Fähigkeiten habst. Nicht schlecht, oder?
Beschäftige dich mit den dir bekannten oder bislang verborgenen Talenten und finde heraus, wie du diese für positive Veränderungen in deinem Leben nutzen kannst. Schaue nicht auf deine Mängel, sondern auf deine Fähigkeiten! Mit diesen kannst du dein Leben richtig rocken. <