Wegzehrung
# Kraftquellen auf meinem Weg
Unseren eigenen Weg einzuschlagen, ist einfacher gesagt als getan. Denn unsere Gesellschaft macht es uns nicht gerade leicht, aus der Reihe zu tanzen. Grund dafür sind etliche Konditionierungen und daraus resultierende Glaubenssätze, die wir innerhalb unseres Lebens lernen und die uns davon zurückhalten, bestimmte Schritte unseres eigenen Weges zu gehen.
Was uns prägt
Das fängt bereits in unserem Bildungssystem an, dass wir dazu konditioniert werden, nur dann begabt zu sein, wenn wir gute Leistung erbringen, oder nur dann künstlerisch talentiert zu sein, wenn wir naturalistisch zeichnen können. Wir lernen, dass wir nicht analytisch und kreativ zugleich sein können. Wir werden dazu konditioniert, rational und logisch zu handeln anstatt intuitiv. Und durch Redewendungen, wie „Geld wächst nicht auf Bäumen“oder „Ohne Fleiß, kein Preis“werden wir auch später dazu konditioniert, dass Erfolg nicht leicht sein darf. All diese allgemeingültigen Glaubenssätze und unsere ganz eigenen negativen Glaubenssätze – die uns aus dem Vertrauen raus in den Zweifel bringen – halten uns davon zurück, jene benötigte Kraft zu finden, unseren eigenen Weg einzuschlagen. Viele von uns entscheiden sich daher dafür, in der gemütlichen Norm zu bleiben – der bekannten Komfortzone –, auch wenn sie uns keine Selbsterfüllung schenkt. Haben wir dies jedoch erst ein mal erkannt, müssen wir zunächst unsere alten, negativen Glaubenssätze in neue, positive Glaubenssätze umschreiben, damit unser eigener Weg überhaupt möglich ist. Wir müssen also erst bei dem Kern unseres Unterbewusstseins und der Ursache unserer Hindernisse beginnen, bevor wir sichtbare Schritte im Außen gehen können.
Unsere innere Kraft
Nachdem wir die Kraft des Unterbewusstseins kennengelernt haben und negative Glaubenssätze transformieren konnten, geht es nun darum, uns mit unserer Kraftquelle zu verbinden und aus unserer inneren Kraft heraus zu leben. Und dies gelingt uns durch Gegenwärtigkeit und Achtsamkeit. Anstatt im gegenwärtigen Moment zu leben, machen wir uns nämlich viel zu häufig Gedanken über die Vergangenheit oder Sorgen über die Zukunft.
Und dies bewirkt, dass wir nicht aus unserer Kraft und unserem Vertrauen heraus leben, sondern aus der Angst. Viele von uns trauen sich zum Beispiel nicht, den eigenen Weg einzuschlagen, weil wir Angst vor dem Scheitern haben – auch wenn diese Angst eine pure Illusion ist, weil sie von einer projizierten Zukunftsversion ausgeht, die nicht real ist. Während Selbstzweifel auf den Glaubenssätzen aus der Vergangenheit beruhen, sind Ängste der ungewissen Zukunft geschuldet. Um uns davon nicht einnehmen zu lassen, können wir Achtsamkeit und Gegenwärtigkeit kultivieren, in dem wir uns immer wieder selbst die Frage stellen, was für eine Energie wir gerade ausstrahlen und warum. Was sind gerade die Gedanken oder
„Oft ist es so, dass wir nicht aus unserer Kraft und unserem Vertrauen heraus leben, sondern aus der Angst.“
Gefühle, von denen wir uns mitreißen lassen und sind diese Gedanken und Gefühle bedingt durch den jetzigen Moment oder etwa durch eine vergangene Erfahrung oder künftige Projektion? Durch diese Fragen entsteht ein Bewusstsein für die einzig existierende Realität: Unser Leben im Hier und Jetzt. Dadurch lernen wir, Beobachter unserer Ge
fühle und Gedanken zu sein. Wir lernen, achtsamer zu reagieren und intuitiver zu handeln. Wir lernen, in unsere innere Kraftquelle zu kommen und aus der Ruhe und dem Vertrauen heraus zu leben. Und dies allein lässt uns ganz intuitiv unseren eigenen Weg einschlagen – ohne dabei bereits wissen zu müssen, wohin dieser Weg führt.
Wer bin ich?
Ein weiterer wichtiger Faktor für das Fundament unseres eigenen Weges ist es zu wissen, was wir
eigentlich möchten und wer wir überhaupt sind. Denn wer kann schon den richtigen Weg finden, wenn man seine eigenen Bedürfnisse und tiefsten Träume nicht kennt? Um also zu verhindern, dass wir nicht etwa jemandes anderen Traum verfolgen, anstatt unseren eigenen, müssen wir uns auf die Reise in die Tiefen unserer Seele begeben – uns selbst erkunden, neu kennenlernen und uns in aller Ehrlichkeit, ganz unverschleiert und verletzlich zeigen. Und dieser Prozess der persönlichen Weiterentwicklung, sobald man ihn begonnen hat, geht ein Leben lang. Aber durch Methoden wie Yoga, Meditation, Journaling, Reisen oder die Verbindung zur Natur, können wir uns immer mehr mit der Essenz unserer Selbst verbinden, ohne uns dabei vom Großen und Ganzen abzugrenzen. Denn bei der persönlichen Weiterentwicklung geht es nicht etwa um unser Ego und Abgrenzung, sondern darum Verbindung, Integrität und Einheit zu schaffen, ohne uns selbst dabei als menschliche Wesen mit eigenen Bedürfnissen aus den Augen zu verlieren. Wir dürfen uns also die Erlaubnis geben, unseren Weg nicht fremdbestimmt, sondern selbstbestimmt zu gehen. Wir dürfen uns erlauben, aus dem Autopilotenmodus und Hamsterrad herauszutreten, um ein bewusstes und achtsames Leben aus eigener Schöpferkraft zu wagen – trotz Gegenwind.
Nach den zuvor genannten Vorbereitungen, um das Fundament für unseren eigenen Weg zu legen, kann jener Weg nun aktiv gepflastert werden. Es geht also darum, unsere Träume, Wünsche und Intentionen aktiv zu manifestieren.
Dabei müssen wir uns zunächst darüber bewusst werden, dass das Universum dem Prinzip von Fülle und Überfluss folgt. Sprich, alles was wir benötigen, ist bereits da. Wir brauchen lediglich die Fülle, die wir in unserem Leben bereits haben, anerkennen, um sie zu potenzieren. Und dies können wir dank Law of Attraction, auch bekannt als das Gesetz der Resonanz, bewirken. Dieses universelle Gesetz beruht auf der Theorie, dass alles im Universum aus Energie besteht und konstant Energie aussendet und empfängt – auch wir Menschen. Das Gesetz der Resonanz besagt: Gleiches zieht Gleiches an. Sprich, wenn wir in Dankbarkeit und Harmonie leben und Liebe als Energie aussenden, empfangen wir noch mehr Liebe und Dinge, für die wir dankbar sein können. Wenn wir jedoch in den Gefühlen von Stress und Angst leben, ziehen wir
„wer kann schon den richtigen Weg finden, wenn man seine eigenen Bedürfnisse und tiefsten Träume nicht kennt?“
demnach mehr Stress und Angst in unser Leben an. Das Gesetz der Resonanz ist dabei jederzeit gültig – ob wir es nun bewusst nutzen, oder nicht. Wir alle unterliegen dem Gesetz des konstanten Energieaustausches. Wenn wir also bestimmte Intentionen auf unserem eigenen Weg realisieren möchten, müssen wir uns zunächst auf die Energie jener Intentionen begeben. Wie bei einem Fernsehturm, der einen gewissen Kanal sucht, müssen auch wir uns zunächst einmal auf die jeweilige Frequenz begeben, um unsere Vision zu manifestieren. Dabei gibt es jedoch wichtige Regeln, die wir beachten sollten, um erfolgreich zu manifestieren und Law of Attraction richtig zu nutzen. Wenn wir diese goldenen Regeln befolgen, können wir unseren eigenen Weg ganz mühelos Stein für
Stein pflastern und mit all unseren Träumen und Wünschen versehen. Denn der Weg zum Erfolg darf leicht sein!
Der eigene Weg
Gegen den Strom zu schwimmen, benötigt natürlich mehr Zeit und Aufwand, als mit dem Strom zu schwimmen. Wir sollten uns also in Geduld üben, wenn es um den Prozess unseres eigenen Weges geht. Wir sollten uns daran erinnern, dass, obwohl wir unsere Ziele nicht von Tag auf Nacht erreichen können, wir unsere Träume bereits im Hier und Jetzt leben können, indem wir die Entscheidung treffen, unseren eigenen Weg einzuschlagen. Denn ebenso, wie ein Steinweg Stein für Stein gelegt werden muss, muss auch unser
Weg Schritt für Schritt gegangen werden. Eventuell mit einigen Abzweigungen und Umwegen. Doch jeder Schritt bringt uns näher dahin, wie wir unser Leben selbstbestimmt und schöpferisch gestalten möchten. Jeder Schritt auf unserem Weg lässt uns mehr bei uns selbst ankommen.
Dankbar sein
Und um jeden Schritt zu würdigen, können wir das Prinzip der Dankbarkeit in unserem Alltag kultivieren. Denn manchmal verlieren wir uns in einer großen Vision, sind schnell überfordert und übersehen die Erfolge, die wir im gegenwärtigen Moment erleben.
Wenn wir also Dankbarkeit für die kleinen Erfolge zeigen und jeden Schritt zelebrieren, wird – wie der chinesische Philosoph Konfuzius schon sagte – der Weg zum Ziel. <