4ms Pingable Envelope Generator
Für das virtuelle Modular-System von Softube ist mit Pingable Envelope Generator nun der zweite Baustein von 4ms dazugekommen. Lohnt der Kauf?
Das Modul Pingable Envelope Generator (kurz PEG) ist eine duale Hüllkurve, deren Besonderheit in der Hüllkurvenlänge liegt, denn diese wird durch zwei Trigger („Pings“) definiert. So sind also besonders kurze, lange oder auch rhythmische Zeitverläufe möglich. Mithilfe von Cycle-Schaltern lassen sich diese auch loopen, wodurch das Modul als LFO mit variablen Geschwindigkeiten arbeiten kann. Die „Wellenform“wird über die beiden Parameter Skew und Curve bestimmt. Generell verfügt diese überdimensionierte Dual-Hüllkurve über sehr viele Stellschrauben inklusive CV-Ein/Ausgängen, die ganz und gar nicht mit einer einfachen ADSR-Hüllkurve verglichen werden können. Interessant wird es, wenn man die beiden Hüllkurven von PEG gegeneinander verdrahtet: Auf diese Weise entstehen abgefahrene Sequenzen mit einer ordentlichen Portion Zufall. Spätestens hier wird klar, das PEG so viel mehr ist, als nur ein Hüllkurvengenerator.
Fazit
Pingable Envelope Generator ist ein exotischer Hüllkurvengenerator, dessen Einsatzgebiete sehr weit ausfallen. Die Übergänge von einfachen Filter-Wobbles über FM-artige Tonhöhenmodulationen bis hin zu Sequenzer-artigen Effektspielereien sind fließend. Dementsprechend lohnt sich der intensive Blick in das Handbuch des Hardware-Originals, um PEG als waschechtes Performance-Instrument zu verstehen. Echte Frickler kommen hier voll auf ihre Kosten! Modular-Einsteiger, die eine üppige ADSR-Hüllkurve suchen, könnten hingegen eventuell überfordert sein.