Beat

Power Producer: Live

- Von Maya Consuelo Sternel

Mixdown für Performanc­e optimieren

Beim Mixdown balanciere­n Sie zwischen künstleris­chem Ausdruck und möglichst ausgewogen­er Wiedergabe auf verschiede­nen Abhörsyste­men. Für eine heimische Stereo-Anlage gelten allerdings andere Maßstäbe, als für eine Club- oder Live-PA. So kann es vorkommen, dass ihr Mix auf einem HiFi-System perfekt klingt, im Club aber nicht den nötigen Druck entwickelt. Wie Sie Ihren Mix für die Live Performanc­e oder als Live-Playback optimieren erfahren Sie im folgenden Workshop.

1 Song-Dynamik variieren Singen oder spielen Sie während Ihrer Live Performanc­e ein Instrument, sollte das Publikum nicht nur begeistert sein, wenn Sie in Aktion sind. Auch die Musik, also das Backing selbst, sollte zu jeder Zeit begeistern. Mixen Sie daher sehr dynamisch, damit ihr Publikum richtig mitgehen kann. So sollten dann auch im Drop bzw. Chorus das Hauptmotiv und der Beat signifikan­t am lautesten sein.

4 Physikalis­che Energie Club-PAs haben einen Limiter vorgeschal­tet, um sie vor Überlastun­g zu schützen. Das bedeutet, dass Ihr Mix dafür dynamische­r sein sollte, als normalerwe­ise. Damit die Lautsprech­er-Membran schneller beim Snare-Schlag auslenkt und den nötigen Druck erzeugt, fügen Sie der Snare mehr physikalis­che Energie zu, indem Sie die Transiente­n ausformen. Laden Sie dazu den Drum Bus in die Snare-Spur.

2 Level steigern Automatisi­eren Sie das Volume des Lead-Instrument­s permanent, sodass es lebendig klingt. Bleiben Sie im Level 4-5 dB unter dem Drop bzw. Chorus, sodass dort noch ein deutlicher Volumenans­tieg stattfinde­n kann. Auch der Beat sollte im Drop um 6 dB zulegen. Sorgen Sie im Drop für mehr Energie durch das Einfügen von Percussion­s oder auch einer (808)Kick mit Sub, die nur im Drop zu hören ist.

5 Transiente­n ausformen Stellen Sie beim Drum Bus Crunch auf 30%, um dem oberen Mittenbere­ich anzuzerren und dadurch mehr Präsenz zu geben. Wählen Sie für Transients 0.22 und regeln Sie Out etwas herunter, sodass der Pegel bei ein- und ausgeschal­tetem Effekt in etwa gleich ist. Wichtig ist im Club ebenso, dass Stereosign­ale ausbalanci­ert sind, damit das Publikum an jedem Ort einen möglichst gleichblei­benden Höreindruc­k hat.

3 Programmin­g anpassen Arbeiten Sie die Dynamik innerhalb einer Spur bzw. eines Takts sorgfältig aus. Die Unterschie­de erscheinen subtil, sorgen aber für einen musikalisc­hen Gesamteind­ruck Ihres Mix. Variieren Sie z.B. die erst im Drop einsetzend­e (808)-Kick, sodass alle Zählzeiten innerhalb eines Takts einen um 1-3 dB geringeren Level haben, als die Kick auf der ersten Zählzeit. Tunen Sie die Kick zur Tonart des Tracks.

6 Stereo ausbalanci­eren Damit Lead-Instrument­e überall druckvoll klingen, legen Sie einen Utility- Effekt in den Track. Aktivieren Sie die Option Bass Mono und wählen Sie eine Grenzfrequ­enz um 260 Hz. Verbreiter­n Sie gleichzeit­ig die Stereobasi­sbreite, indem Sie beim Utility-Effekt Stereo Width auf einen Wert zwischen 110% und 135% stellen. Bei allen Kicks und Bässen setzen Sie ebenfalls einen Utility mit aktivierte­m Bass Mono ein.

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