Enso
Enso verspricht, den Workflow eines Hardware-Looper in Ihre DAW zu bringen. Das Plug-in kann wahlweise das eingehende Audiosignal (maximal 10 Minuten) aufnehmen oder eine vorhandene Audiodatei laden. Dabei ist es auch möglich, die Aufnahme vorwärts abzuspielen, während das bereits aufgenommene Signal rückwärts und in einer anderen Geschwindigkeit wiedergegeben wird. So lassen sich auf einfache Weise einzigartige Loop-Kreationen erzeugen. Darüber hinaus können Sie vier Loop-Abschnitte definieren und mittels Crossfade zwischen diesen überblenden. Dabei können Sie auch einen bestimmten Sektor mit einer neuen Aufnahme überschreiben oder mittels Overdubs vielschichtige Texturen erstellen. Der Buffer-Inhalt lässt sich auch als WAV-Datei speichern.
Zur Soundveredelung bringt Enso eine gut klingende Tape-Simulation, ein Hoch- und ein Tiefpassfilter und einen Chorus-Effekt an Bord. Die moderne, vektorbasierte Bedienoberfläche ist nicht nur sehr ansprechend, sondern auch frei skalierbar. Wir hätten uns nur einen komfortablen Loop-Browser zum Vorhören und Laden von Audiodateien sowie eine Undo-Funktion gewünscht.
Fazit
Mit Enso ist Audio Damage ein sehr leistungsfähiger, Live-tauglicher Looper gelungen. Steuert man ihn mit einem MIDI-Controller, lässt er sich fast so intuitiv wie ein Hardware-Looper bedienen und erlaubt wunderbare kreative und vielschichtige Soundexperimente. Damit spielt das Plug-in nicht nur im Studio, sondern auch auf der Bühne seine Stärken aus, wobei Instrumentalisten und Klangfrickler gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Um diese enorme Flexibilität zu meistern, sollten Sie allerdings eine gewisse Einarbeitung einplanen.