TONES AND I – DANCE MONKEY: E-PIANO PLUCK MIT DIVA
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Simpel, aber gekonnt
Die simple Grundzutat im aktuellen Pop-Hit von Tones And I ist ein Dreiklangs-Ostinato, das von einem perkussiven E-Piano Pluck gespielt wird. Zum Nachbau bietet sich U-He DIVA als ideale Klanglieferantin an. Zuerst laden wir das Preset INIT June-60 und stellen die Osc-Section auf Dual VCO Eco um. Außerdem wechseln wir in beiden Envelopes vom werkseitigen Analogue-Modell zu Digital (Env1/Env2).
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Spitzer Oszillator-Klang
Nachdem wir die passenden Einzelmodule haben, geht es ans Programming. Als erstes stellen wir in der Osc-Sektion Oszillator 1 auf Sägezahn (zweite Wellenform von links), bringen Pulsewidth von 51.00 auf 50.00 und stimmen das Ganze um zwei Oktaven (auf 2‘) nach oben. Dann drehen wir im Volume- Abteil den Regler für Osc 2 voll auf. Das Volume-Poti von Osc 1 nehmen wir hingegen auf 12.50 zurück.
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Perkussive Hüllkurve
Nun kümmern wir uns in den beiden Hüllkurvengeneratoren um den gewünschten perkussiven Signalverlauf: Wir bringen in Digital Env 1 die Fader von A( ttack) auf 00.00, D( ecay) auf 36.00, S( ustain) auf 18.00 und R( elease) auf 43.00. Um schließlich in der hohen, zweigestrichenen Oktavlage des Vorbilds gegenüber tieferen Lagen einen kurzen Ausklang zu erhalten, bringen wir den KYBD- Fader auf 50.00.
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Hi- und Low-Pass
Jetzt formen wir alles per Filter zurecht. Da die Bässe gegenüber dem Original noch zu stark sind, schieben wir im HPF/Post- Modul den Frequency- Slider ganz nach oben auf Position 3. Dann bringen wir für vorbildgetreuen Weichklang im VCF/Cascade- Modul Cutoff auf 70.00 herab und KYBD ganz nach oben. Zwecks mehr Charakter bewegen wir den Res- Fader bis auf 64.50 nach oben.
5 Detuning
Somit steht der Grundklang, sodass es an weitere Verfeinerungen gehen kann: Unten in der Trimmers- Sektion nehmen wir den Detune-Amt- Drehregler auf 10.00 zurück. Das sorgt für cleaneren Gesamtklang, da nun alle Oszillator-Stimmen entgegen der Werkseinstellungen weniger stark gegeneinander verstimmt werden. Zudem laden wir den UA Cambridge EQ als Insert-Effekt für finale Extra-Filterung.
6 EQ-Weichmacher
Im Cambridge EQ aktivieren wir zunächst Low- und Hi-Cut-Filter. Low-Cut-seitig wählen wir die steile 36 dB/Oct- Charakteristik. Mit einer Grenzfrequenz von 145 Hz sorgen wir dafür, dass die trotz DIVA-internem Hochpassfilter verbliebenen Bass-Reste gänzlich herausgefiltert werden. Mittels Hi-Cut bei 7.81 kHz und etwas flacherer 24 dB/Oct- Charakteristik machen wir die Höhen nochmals weicher.
7 E-Piano-Kompression
Anschließend verdichten wir das Ganze standesgemäß mit dem The Glue- Kompressor von Cytomics. Dazu laden wir das Preset Keys – Pop Piano und passen es an unsere Bedürfnisse an. Damit der knackige Anschlag nicht verloren geht und alles fetter klingt, verlängern wir die Attack- Zeit auf 10 ms. Zudem drehen wir Dry/ Wet Mix voll auf, erhöhen Treshold auf -28.1 dB und nehmen Makeup auf 3.0 dB zurück.
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Vorbildgerechter Hall
Statt DIVAs internen Plate-Emulationen liefert uns auf einer Send-Effekt-Spur der Cubase Pro-Hall REVerence authentischen, cleanen Hall. Wir wählen das Preset Tunnel und beschicken REVerence mit -10,5 dB aus der DIVA-Spur. Dann laden wir hinter den Hall den UA Cambridge EQ. Per Low-Cut im Butterworth 6- Mode (B6) cutten wir bei 456 Hz sowie per Hi- Cut im Bessel 4- Mode (S4) bei 2.43 kHz.
9 Hall-Alternative
Ist das REVerence-Plug-In nicht zur Hand, lässt sich ersatzweise auch DIVAs eigener Plate- Hall nutzen. Dieser klingt zwar nicht so wie im Vorbild, jedoch schön fett und bietet vor allem eine schnelle, Synth- interne Reverb-Lösung: Dazu laden wir in Effect 2 Plate 2, drehen Dry voll auf und bringen Wet auf 2.50. Size stellen wir auf 94.00, Decay auf 59.00, Damp auf 50.50 sowie Predelay auf 126.00.