Power Producer: Push-DJing
Sounddesign on-the-fly
Beim live Jammen ist es äußerst hilfreich, flexibel agieren zu können und verschiedene Sounds parat zu haben. Doch ständig nach neuen Sounds zu suchen, ist nicht unbedingt die beste Lösung. Der clevere Weg wäre, eine Auswahl an Effekten zu haben, die Sie nach Bedarf zu ihrem MIDI Instrument dazu schalten und kombinieren können, um so den Klang drastisch zu verändern. Lassen Sie sich dabei von dem folgenden Workshop inspirieren.
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Space-Sound
Laden Sie einen Lead-Synth, am besten eine MIDI-Spur, die möglichst keinen ausgeprägten Charakter hat, wie z. B. den FM3 Glide Lead oder Reso Female Lead. Um dem Sound Raum zu geben, laden Sie ein Reverb in die Spur. Stellen Sie Predelay auf 0.5 ms und Dry/Wet auf 100 %. Vergrößern Sie das Decay auf und die Stereobasisbreite auf 50%, damit die Präsenz des Synths nicht völlig untergeht.
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Klang einfärben
Justieren Sie als Nächstes die Klangfarbe des Reverbs. Aktivieren Sie beim Eingangs-EQ sowohl Low-, als auch High-Cut und bewegen Sie den Bandpass, sodass ihr Sound richtig verhallt klingt, aber nicht zu sehr dröhnt. Modulieren Sie die Early Reflections und variieren Sie Quality Mode. Optional können Sie Synth und Reverb gruppieren und den Dry/Wet des Reverbs auf Makro 1 mappen.
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Parameter mappen
Um dem Sound mehr Biss zu geben, laden Sie einen Redux hinter das Reverb. Aktivieren Sie Bit Reduction und stellen Sie die Bit-Tiefe auf 7. Stellen Sie Downsample auf Soft. Mappen Sie den Parameter zum Einstellen der Sample-Auflösung, wie auch den DeviceOn- Schalter des Redux auf Makro 2. Öffnen Sie den Mapping- Browser und stellen Sie bei der Device-On- Zuweisung Minimum auf 1.
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Kontur hinzufügen
Laden Sie einen Multiband-Kompressor hinter den Redux. Damit können Sie den Attack des Sounds hervorheben. Erhöhen Sie dazu den Input aller drei Bänder um 6 dB, während Sie den globalen Output um -6 dB verringern. Selektieren Sie den Bearbeitungsmodus B und stellen Sie die unteren Thresholds, vom höchsten zum tiefsten Band betrachtet, auf -15, -56 und -45 dB.
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Effekte kombinieren
Stellen Sie anschließen die Ratios in selbiger Reihenfolge auf 1:8, 1:6 und 1:4 ein. Mappen Sie Amount auf Makro 3. Zum Anhören des Effekts drehen Sie einmal Makro 1 und 2 auf 0. Aktivieren Sie bei Push die Repeat- Funktion mit einem Wert von 1/8 und halten Sie ein PushPad gedrückt. Stellen Sie Makro 3 auf 60-70 %, sodass der Attack stark hervortritt. Drehen Sie nun mittels Makro 2 etwas Distortion dazu.
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Oktav-Varianten
Für mehr Klangfülle laden Sie noch ein Grain Delay. Stellen Sie den Delay-Modus auf Time und die Zeit auf 1 ms. Justieren Sie Spray auf 500 ms, Frequency auf 1 Hz, Feedback auf 39%, Dry/Wet auf 100% und Pitch auf 12, sodass auf den gespielten Ton der Oktavton folgt. Mappen Sie den Dry/Wet- Regler auf Makro 4. Jetzt können Sie den Klang beim Spielen mittels der Encoder von Push variieren.