Power Producer: Logic Pro
Arpeggiator kreativ verwenden
Trendige Begleitphrasen, rasante Läufe und vertrackte Rhythmen wie am Fließband erstellen? Der Arpeggiator von Apple Logic Pro X leistet als Midi-Effekt-Plugin enorme Hilfe und ist bei vielen Produzenten im Dauereinsatz. Nicht nur interne Klangerzeuger auch weitere SoftwareInstrumente lassen sich damit triggern. Aktivieren Sie einmal den Arpeggiator zur Inspiration sowie zur Erstellung typischer Sequenzerfiguren – es lohnt sich!
1 Startpunkt
Beginnen Sie mit einem leeren Kanalzug für ein Software-Instrument. Als Klanglieferant empfiehlt sich anfangs ein einfacher Sound mit kurzer Attack- Zeit sowie moderater Decay- und Release- Zeit. Gern können Sie das Vintage Electric Piano verwenden, denn ein Arpeggiator muss nicht immer analoge Synthesizer bedienen. Um das Arpeggiomuster rhythmisch abzurunden, nehmen Sie gleich noch ein Effekt-Plugin hinzu. Ein guter Partner ist das Stereo-Delay.
2 Groove-Muster
Vorteil des Arpeggiators: Eigene rhythmische Muster lassen sich per Maus entwerfen. Stellen Sie den Pattern-Mode auf Grid und die Länge auf acht oder 16 Schritte. Jetzt zeichnen Sie Muster ein. Jeder Step kann entweder eine Note oder einen Akkord triggern. Der Sound sollte entsprechend mono- oder polyfon arbeiten. Bei einstimmigen Phrasen gern einmal das Portamento des Synthesizers nutzen.
3 Optionen
Auf der Menü-Seite Options befindet sich, nicht nur der Swing-Parameter, sondern ebenso Anschlagstärke und Notendauer. Ergiebig ist die Velocity: Für eine stabile Notenfolge setzen Sie einfach Fix. Fürdynamischere Phrasen sorgt wiederum (bei Filter-Velo-Sequencerklängen) die Random- Funktion. Passen Sie die Note Length immer wieder den Hüllkurven des getriggerten Sounds an.
4 Skalen
Beim Arpeggiator können Sie, neben Akkorden, auch monofone Phrasen kreieren, deren Töne nach bestimmten Skalen folgen. Im Menü Keyboard finden Sie die Tonleiter. Wählen Sie anstelle von „ Chromatic“etwa die Skala „South-East Asian“für einen Ethno-Track. Schalten Sie den Arpeggiator in den Pattern Live-Mode, drücken gleichzeitig alle Stammtöne (C, D, E, F, etc.) und lassen sich inspirieren.
5 Echtzeit-Kontrolle
Im Controller- Menü gibt es einen guten Trick: Voreingestellt ist das Aktivieren der Latch-Funktion per Sustainpedal. Erstellen Sie eine weitere Verknüpfung: Mod Wheel (MIDI Controller) und Silent Capture (Destination). Sie können per Rad spontan das Arpeggieren unterbinden und beliebige Noten spielen, die nicht arpeggiert werden. Das Modulationsrad sollte hier keine wichtigen Klangparameter steuern.
6 Midi-Noten
Das Arpeggio soll letztlich als Midi-Region im Arrangement vorliegen, um einzelne Noten zu löschen bzw. zu verändern. Ein Tipp: Während der Akkord bei laufendem Sequencer arpeggiert wird, klicken Sie auf Midi-Export und ziehen die Noten ins Arrangementfenster. Tun Sie dies für jeden Akkord einzeln. Fertig! Das Arpeggio ist nun eine kurze Midi-Sequenz, mit der Sie flexibler arrangieren können.