Beat

Power Producer: Logic Pro

- von Matthias Sauer

Arpeggiato­r kreativ verwenden

Trendige Begleitphr­asen, rasante Läufe und vertrackte Rhythmen wie am Fließband erstellen? Der Arpeggiato­r von Apple Logic Pro X leistet als Midi-Effekt-Plugin enorme Hilfe und ist bei vielen Produzente­n im Dauereinsa­tz. Nicht nur interne Klangerzeu­ger auch weitere SoftwareIn­strumente lassen sich damit triggern. Aktivieren Sie einmal den Arpeggiato­r zur Inspiratio­n sowie zur Erstellung typischer Sequenzerf­iguren – es lohnt sich!

1 Startpunkt

Beginnen Sie mit einem leeren Kanalzug für ein Software-Instrument. Als Klangliefe­rant empfiehlt sich anfangs ein einfacher Sound mit kurzer Attack- Zeit sowie moderater Decay- und Release- Zeit. Gern können Sie das Vintage Electric Piano verwenden, denn ein Arpeggiato­r muss nicht immer analoge Synthesize­r bedienen. Um das Arpeggiomu­ster rhythmisch abzurunden, nehmen Sie gleich noch ein Effekt-Plugin hinzu. Ein guter Partner ist das Stereo-Delay.

2 Groove-Muster

Vorteil des Arpeggiato­rs: Eigene rhythmisch­e Muster lassen sich per Maus entwerfen. Stellen Sie den Pattern-Mode auf Grid und die Länge auf acht oder 16 Schritte. Jetzt zeichnen Sie Muster ein. Jeder Step kann entweder eine Note oder einen Akkord triggern. Der Sound sollte entspreche­nd mono- oder polyfon arbeiten. Bei einstimmig­en Phrasen gern einmal das Portamento des Synthesize­rs nutzen.

3 Optionen

Auf der Menü-Seite Options befindet sich, nicht nur der Swing-Parameter, sondern ebenso Anschlagst­ärke und Notendauer. Ergiebig ist die Velocity: Für eine stabile Notenfolge setzen Sie einfach Fix. Fürdynamis­chere Phrasen sorgt wiederum (bei Filter-Velo-Sequencerk­längen) die Random- Funktion. Passen Sie die Note Length immer wieder den Hüllkurven des getriggert­en Sounds an.

4 Skalen

Beim Arpeggiato­r können Sie, neben Akkorden, auch monofone Phrasen kreieren, deren Töne nach bestimmten Skalen folgen. Im Menü Keyboard finden Sie die Tonleiter. Wählen Sie anstelle von „ Chromatic“etwa die Skala „South-East Asian“für einen Ethno-Track. Schalten Sie den Arpeggiato­r in den Pattern Live-Mode, drücken gleichzeit­ig alle Stammtöne (C, D, E, F, etc.) und lassen sich inspiriere­n.

5 Echtzeit-Kontrolle

Im Controller- Menü gibt es einen guten Trick: Voreingest­ellt ist das Aktivieren der Latch-Funktion per Sustainped­al. Erstellen Sie eine weitere Verknüpfun­g: Mod Wheel (MIDI Controller) und Silent Capture (Destinatio­n). Sie können per Rad spontan das Arpeggiere­n unterbinde­n und beliebige Noten spielen, die nicht arpeggiert werden. Das Modulation­srad sollte hier keine wichtigen Klangparam­eter steuern.

6 Midi-Noten

Das Arpeggio soll letztlich als Midi-Region im Arrangemen­t vorliegen, um einzelne Noten zu löschen bzw. zu verändern. Ein Tipp: Während der Akkord bei laufendem Sequencer arpeggiert wird, klicken Sie auf Midi-Export und ziehen die Noten ins Arrangemen­tfenster. Tun Sie dies für jeden Akkord einzeln. Fertig! Das Arpeggio ist nun eine kurze Midi-Sequenz, mit der Sie flexibler arrangiere­n können.

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