Beat

Mix-Tricks

- von Marco Scherer

Fiese Subs für Drum & Bass

Wenn es untenrum schön wabert und in der Mitte groovt, dann ist der Bass für gewöhnlich genau richtig. Aber so ein Groove entsteht natürlich nicht einfach so von selbst. Ein allseits beliebtes Mittel dafür sind Distortion-Effekte, doch einfach nur verzerren hilft auch nicht. Was also tun, damit es rockt? Darum kümmern wir uns jetzt …

1 Grundlage

Im ersten Schritt muss ein Bass her, aber das ist schnell erledigt, denn wir laden einfach den Thorn Solo mit dem Preset BASS Hollow und schalten Delay sowie Reverb aus. Schon haben wir eine prima Grundlage. Doch auch ein mögliches Pattern ist ruckzuck gefunden: Wir spielen eine Sequenz ein, bei der die erste Zählzeit stark betont wird und schieben anschließe­nd alle Noten um ein Achtel nach rechts.

2 Multiband-Distortion

Das verschoben­e Timing gibt dem Groove eine bessere Grundlage. Doch zuerst muss ein Groove entstehen und den erzeugen wir in klassische­r D&B-Manier per Distortion. Genauer gesagt: Multiband-Distortion, denn das Verzerren von diversen Frequenzbe­reichen mit unterschie­dlichen Intensität­en ist essenziell für Sound und Groove. Wir verwenden FabFilter Saturn [1], alternativ bietet sich Devastor 2 von D16 an.

3 Frequenzbä­nder

Damit der Effekt korrekt arbeiten kann, müssen wir sicherstel­len, dass die Lautstärke aus dem Synth möglichst normalisie­rt ist, also so laut wie möglich, aber ohne zu übersteuer­n. Denn nur so können Saturation- und Distortion-Effekte ihre beste Wirkung erzielen. Anschließe­nd erzeugen wir in Saturn per Klick in den oberen roten Bereich eine Trennlinie, um zwei Frequenzbä­nder zu erhalten.

4

Bänder splitten

Ziehen Sie die Trennlinie nach links, bis etwa 100 Hz erreicht sind, sodass sich Band 1 nur auf die Tiefen auswirkt und Band 2 auf den Rest. Für Band 1 wählen wir das Warm Tape als Algorithmu­s, drehen DRIVE voll auf und den Band 1 Mid Regler etwas nach oben, um mehr Fülle zu bekommen. Band 1 wirkt somit nur leicht verstärkt, aber nicht wirklich verzerrt. Bei Band 2 hauen wir wesentlich kräftiger zu.

5

Bewegung per LFO

Wählen Sie den Lead Amp als Algorithmu­s, stellen DRIVE auf 12 Uhr und fahren Band 2 Treble und Presence ein Stück hoch. Für mehr Bewegung blenden wir die MODULATION- Sektion ein und fügen einen XLFO hinzu. Ziehen Sie diesen auf das LEVEL von Band 2, sowie auf dessen DRIVE- Regler. Also LFO Tempo wählen wir 1/8, drehen OFFSET für einen triolische­n Rhythmus aber auf 0.6 nach links.

6 Feedback

Damit fängt die Bassline nun an zu grooven. Um noch etwas mehr Dynamik ins Geschehen zu bringen, fügen wir einen zweiten XLFO hinzu, stellen dessen Tempo auf 2 Takte und drehen OFFSET auf 1.6 nach rechts. Den LFO verbinden wir bei halber Intensität mit dem Band 2 FEEDBACK, wodurch in langsamer Folge typischen Feedback-Sounds ein- und ausfaden, was den Klang der Bassline interessan­ter macht.

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