So klappt es mit dem Teamwork
Zusammen an Tracks arbeiten, ohne im gleichen Raum sitzen zu müssen… Dies ist dank des Internets kein Problem, sollte man zumindest meinen. Doch die Realität belehrt oft eines Besseren, denn teils sind nicht mal die Versionen einer DAW kompatibel zueinander, geschweige denn verschiedene Sequenzer. Doch zum Glück gibt es hier Abhilfen, um den Ablauf geschmeidig zu gestalten…
1 Stems
Die populärste Lösung sind Stems, also das Exportieren von Einzelspuren. Damit lassen sich Arrangements 1-zu-1 weitergeben. Doch es gibt Dinge zu beachten: Sollte man die Effekte pro Spur mit einrechnen oder trocken lassen? Was ist mit MIDI, Return-Spuren und Bussen? Um auf Nummer sicher zu gehen, bouncen Sie zuerst alle MIDI-Spuren zu Audio.
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Sorgenkind Effekte
Denn selbst wenn Ihr Co-op Partner die gleiche DAW nutzt, besitzt er nicht unbedingt die selben Plug-ins wie Sie. Was Effekte angeht: Send/Return-Spuren sind unpraktisch, wenn der Partner noch am Arrangement arbeiten will. In diesem Falle einfach Effekte wie Delay und Reverb auf die Einzelspuren duplizieren, Mix-Regler anpassen und diese dann bouncen.
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Busse und Sends
Bei Effekten dieser Art gilt zu bedenken: Je intensiver sie eingesetzt werden, desto weniger kann nach dem Bouncen eingegriffen werden. Im Zweifel lieber zwei Spuren bouncen; eine trocken, eine mit Effekt. Falls Sie Send-Kanäle zur Parallelkompression oder -distortion einsetzen, bouncen Sie diese zusätzlich. Tipp: Nach Export BPM in Dateinamen schreiben.
4 Gruppen-Effekte
Werden Busse bzw. Gruppenspuren eingesetzt, etwa ein Drum-Bus mit Kompressor für die Drums, klingen Einzelspuren vermutlich lange nicht so gut wie die Bus-Spur mit dem Kompressor. In diesem Fall gilt es auch wieder abzuwägen, ob die Drums nochmal bearbeitet werden müssen oder nicht. Falls ja, Bus-Spur zusammen mit den Einzelspuren exportieren.
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Loops als Alternative
Möchten Sie eine Idee statt einen arrangierten Track weitergeben, lohnt es, die relevanten Teile in Loops zu verwandeln und diese an den Kollegen zu senden. Im Gegensatz zu Stems sind kurze Loops leichter und kreativer zu handhaben. Gehen Sie alle Spuren durch und suchen die relevanten Parts heraus, die als jeweils eigener Loop exportiert werden sollen.
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Sammeln und Export
Kopieren Sie diese am Ende der Spur hintereinander. Bei Spuren mit Delay oder Reverb kopieren wir die Parts zweimal hintereinander. Nach dem Export enthält die zweite Hälfte des Loops den ausklingenden Effekt der ersten Hälfte und loopt somit sauber. Tipp: Manche Tools, wie etwa Akai‘s MPC Modelle, exportieren auf Knopfdruck ganze Songs als Einzel-Loops.