Power Producer: Logic Pro
Chillige Pads mit Wavetables
Der Retro Synth klingt gut, ist einfach bedienbar und bietet bestes Potenzial für Pads. Auch die Wavetable-Synthese liefert der Retro Synth praxisnah. Als Power Producer müssen Sie nicht Presets namhafter Spezialisten wie Waldorf Nave oder Serum konsumieren, sondern können eigene klangdynamische Pads entwickeln. Auf DVD finden Sie Vorlagen zur individuellen Wellenfahrt.
1 Instrument
Öffnen Sie zunächst den Retro Synth auf einer leeren Instrumenten-Spur. Oben links ist die gewünschte Syntheseform aufrufbar: Table. Wavetables eignen sich bestens zur Herstellung digitaler Flächen und bewegter Kollagen, die farbenreiche Modulationen zum Besten geben. Probieren Sie einmal die mitgelieferten Wellensätze in dem Ordner Files4Wavetable.
2 Audioimport
Retro Synth kann diese und weitere Audio-Files einlesen und je nach Eignung als neue Wellensätze verwenden. Bei Shape nutzen Sie die Funktion Create Wavetable from Audio
File und wählen eine beliebige Datei. Lassen
Sie sich nun überraschen, wie Retro Synth die Audiodatei verwertet. Probieren Sie vor allem tonale Klänge (z. B. Vocals).
3 Modulation
Entscheidend ist das Modulieren eines Wavetable-Oszillators. Ohne ein Verändern der Wellenposition bleibt der Klang statisch.
Der Modulationsmodus Table empfiehlt sich für markantere Klangfahrten und Formant für Sweep- ähnliche Verläufe. Drehen Sie den Regler nach links und modulieren Sie den Wellensatz temposynchron per LFO.
4 Echtzeitkontrolle
Spätestens jetzt sollte der neue Wellensatz Custom Wave gespeichert werden und im User- Ordner anwählbar sein. Zusätzlich zur Modulation per LFO oder Hüllkurve ist der Wellensatz intuitiv per Rad modulierbar. Diese Einstellung befindet sich bei den Settings. Dort wählen Sie Mod Wheel to Wave Shape und wählen einen passenden Wert zur Modulation.
5 Filter und mehr
Der Wavetable-Sound sollte noch aufbereitet werden. Beim Filter können Sie einmal den Hoch- oder Bandpass verwenden und für mehr Volumen den Sinusoszillator beimischen. Für einen mächtigen, räumlichen Klangeindruck empfiehlt sich das Voice Stacking. Ein guter Ausgangspunkt: Voice Stacking = 2 Voices, Stereo Spread = 1.00 und Voice Detune = 0.30.
6 Effekteinsatz
Delay und vor allem Reverb sind dringend notwendig für einen rund klingenden Wavetable-Sound. Nutzen Sie vor allem ChromaVerb mit den Settings aus dem Ordner Synth Reverbs. Das Soundfrickeln liefert zwar nicht immer gleich ein grandioses Preset, aber oftmals gute Ideen für einen neuen elektronischen Track – umso besser.