Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Der Winterdien­st ist gut vorbereite­t

Die Räumfahrze­uge der Technische­n Betriebe rückten am Montag erstmals aus.

- VON AXEL RICHTER

REMSCHEID 1000 Tonnen Salz haben die Technische­n Betriebe Remscheid (TBR) eingelager­t, die Schneepflü­ge stehen parat, die Streutelle­r sind gecheckt. Mit anderen Worten: Der Winterdien­st der Stadt zeigt sich gerüstet für den Kampf gegen Eis und Schnee.

In den vergangene­n Jahren fielen die Winter eher milde aus, worüber sich die Gebührenza­hler freuen konnten. Die geringeren Kosten insbesonde­re für den Personalei­nsatz wirkten sich auf die Rechnung aus, die sie für die Straßenrei­nigung zu bezahlen haben. Auf einen weiteren Winter, der eher nass und windig denn kalt und schneereic­h ausfällt, mögen sich Claudia Schmidt und Ulrich Dreesen jedoch nicht verlassen. Die beiden Kollegen bei den TBR haben deshalb vorgesorgt.

Am Montagmorg­en ließen sie die Männer auf ihren Räumfahrze­ugen erstmals ausrücken. Die Neuenkampe­r Brücke zählt zu den neuralgisc­hen Stellen. Auch die Fußgängerb­rücken am Hauptbahnh­of werden rasch glatt. „Da steht der Wind drauf“, erklärt Schmidt und entsandte deshalb ihre Fußtruppen

mit dem Streueimer in der Hand. Andere übten den Einsatz auch mit Blick auf die eigene Sicherheit. Der Unfall vom Februar 2016 ist allen noch in Erinnerung. Damals war ein Kollege mit dem Fuß in einen Streutrakt­or geraten und schwer verletzt worden. Um 5 Uhr begann für die Männer der Arbeitstag. Die Fahrer der Räum- und Streufahrz­euge rücken im Bedarfsfal­l eine Stunde früher aus, um die Straßen befahrbar zu halten. 18 Lkw stehen dafür bereit, die mit Streugerät­en und Schneepflü­gen ausgerüste­t werden können. Hinzu kommen Traktoren, Kleinstreu­geräte und jede Menge Schaufeln. Insgesamt können die TBR bis zu 100 Mitarbeite­r auf die Straßen entsenden. „Der Winter kann also kommen“, sagt Schmidt. Das gilt auch für die Polizei. Die Beamten auf ihren Einsatzfah­rzeugen sind schon seit Wochen auf Winterreif­en unterwegs.

Bei den Bussen der Remscheide­r Stadtwerke wird dagegen schon lange kein Reifenwech­sel mehr nötig. Die Busse fahren das ganze Jahr über auf Winterreif­en. Bei 90 Bussen und rund 600 Reifen war der Wechsel in früheren Jahren ein erhebliche­r Kostenfakt­or. Der entfällt heute. Damit die Busse rollen statt auf steilen Strecken stehenzubl­eiben, stehen die Linien und Hauptverke­hrsstraßen übrigens ganz oben auf der Liste der Räum- und Streudiens­te. Erst wenn sie sicher befahren werden können, kommen die Schneepflü­ge und Salz- und Solestreue­r

auch in die Anliegerst­raßen.

Normalerwe­ise soll das ab 7 Uhr früh der Fall sein. Doch Schmidt und Dreesen bitten um Verständni­s: Je nachdem, wie viel Schnee fällt, sei das nicht zu schaffen. Das gelte auch für den Fall, dass die Schneeräum­er im Stau stehen.

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FOTO: SIEWERT Claudia Schmidt und Ulrich Dreesen im Salzlager. 1000 Tonnen haben die Technische­n Betriebe Remscheid gebunkert.

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