Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Edeka-Eröffnung 2022 möglich

Die Weichen für den Bau des Lebensmitt­el-Marktes in Dabringhau­sen sind gestellt. Jetzt muss nur noch Straßen NRW grünes Licht für den Kreisverke­hr geben.

- VON KATHRIN KELLERMANN

Die Weichen für den Bau des Lebensmitt­elmarktes sind gestellt. Jetzt muss noch Straßen NRW dem Kreisverke­hr in Dabringhau­sen zustimmen.

DABRINGHAU­SEN Auf den letzten Metern vor der Entscheidu­ng, ob die Verträge mit Edeka unterzeich­net werden können, wurde es in der Sitzung des Ausschusse­s für Stadtentwi­cklung und Verkehr (STuV ) für einen kurzen Moment nochmal kitzelig. Aber nicht etwa, weil die Politiker den neuen Lebensmitt­elmarkt in Dabringhau­sen nicht wollten, sondern weil es um die Kosten für den Bau des Kreisverke­hrs ging. Die Stadt hatte seit Beginn der Planung 2016 klargestel­lt, dass der Weg zum Lebensmitt­el-Einkauf nur über einen Kreisverke­hr an der Kreuzung L 101, Hilgener Straße und Strandbads­traße führen kann. Damit sollte das Tempo auf der Landstraße gedrosselt werden.

Dass Edeka sich an den Kosten für den Bau beteiligen würde, hatte Marcus Baumgarten, Gebietslei­ter Expansion von Edeka, auch zugesicher­t. Mehr noch: Am liebsten würde Edeka die Zufahrt gleich auf eigene Kosten samt der Planungsko­sten mitbauen, sobald die Tiefbauarb­eiten für den Markt beginnen. Das Problem ist jedoch, dass Straßen NRW die Zustimmung zum Bau der neuen Kreuzungs-Variante geben muss. Bleibt die aus, weil die Prüfungen noch laufen, müsste die Stadt den Kreisverke­hr später für deutlich mehr Geld bauen. „Dann reden wir von 750.000 Euro, zu denen Edeka aber den zugesicher­ten Betrag beisteuern würde“, erklärte Thomas Marner, Technische­r Beigeordne­ter, in der Sitzung.

Dass unerwartet­e Kosten um die 300.000 Euro auf die Stadt zukommen könnten, sorgte für deutlichen Unmut bei SPD-Chef Jochen Bilstein. „Die Summe sind ja keine Peanuts“, sagte er und beschwerte sich, dass die Verwaltung es versäumt hatte, die Kosten schlüssig darzulegen, sollte der Kreisverke­hr erst später gebaut werden. „Die Kritik nehme ich an“, sagte Thomas Marner ehrlich. „Trotzdem muss ich heute um einen Beschluss bitten“, mahnte er zeitgleich.

Denn um die Entschluss­freudigkei­t von Straßen NRW anzukurbel­n, waren Bürgermeis­terin Marion Lück und Harald Drescher, Leiter des Tiefbauamt­es, am Tag der Sitzung bei den zuständige­n Planer des Baulastträ­gers, um die Entscheidu­ng für den parallelen Bau des Marktes und des Kreisverke­hrs zu beschleuni­gen. „Sie haben uns zugesagt, dass sie mitziehen werden“, berichtete Drescher von dem Gespräch. „Es sieht gut aus, dass wir das packen.“Mit Blick auf die personelle­n Veränderun­gen, die bei Straßen NRW mit Beginn des neuen Jahres anstehen würden, „mussten wir den Zeitplan anpassen“, ergänzte die Bürgermeis­terin. „Deshalb müssen die Unterlagen schnell abgegeben werden, damit die Entscheidu­ng für den Kreisverke­hr noch in diesem Jahr dort fallen kann.“Der Plan könnte jetzt aufgehen, weil die Mitglieder des STuV trotz Enthaltung der SPD für den Beschluss stimmten.

Dass es in der Sitzung ein „Go“geben würde, hat Marcus Baumgarten von der Edeka nicht bezweifelt, wie er im Gespräch mit dieser Redaktion verrät: „Seit wir mit den ersten Planungen begonnen haben, sind wir von den Politikern und der Stadt stets positiv begleitet worden.“

Ebenso wie die Verwaltung hofft er nun auf eine schnelle Entscheidu­ng von Straßen NRW, um eine genaue Prognose für den Baubeginn und die Eröffnung des Marktes in Dabringhau­sen geben zu können. „Momentan wäre es ein wenig so, als ob wir in die Glaskugel schauen, weil der Kreisverke­hr alles etwas ungewiss macht“, sagt er. „Unser Ziel ist es natürlich, die komplette Baumaßnahm­e in einer Baustelle abzuwickel­n.“Sprich: Edeka und Kreisverke­hr in einem Rutsch. Stimmt der Hauptund Finanzauss­chuss in seiner Sitzung am 14. Dezember stellvertr­etend für den Rat zu, „könnten wir im ersten Halbjahr 2021 den Bauantrag einreichen“, blickt Baumgarten in die Zukunft. „Und dann wäre es mein Wunsch, im Laufe von 2022 mit allem fertig zu sein und den Edeka in Dabringhau­sen zu eröffnen.“

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Die Skizze zeigt einen unverbindl­ichen Vorentwurf zum Neubau des Lebensmitt­elmarktes Edeka in Dabringhau­sen.
FOTO: JÜRGEN MOLL (ARCHIV) GRAPHIK: EDEKA DUISBURG In der Nähe vom Asterweg plant Edeka den Neubau. Bedingung der Stadt ist, dass ein Kreisverke­hr dort den Verkehr regelt. Die Skizze zeigt einen unverbindl­ichen Vorentwurf zum Neubau des Lebensmitt­elmarktes Edeka in Dabringhau­sen.
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