Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Schlaganfa­llbüro ist barrierefr­ei

Rollstuhlg­erechter Umbau und geänderte Öffnungsze­iten. Es gibt ein neues Zusatzange­bot.

- VON ANNIKA LAMM

WERMELSKIR­CHEN (ala) Das Schlaganfa­llbüro Bergisch Land in der Remscheide­r Straße hat wieder geöffnet. Es ist nach einem Umbau unter anderem barrierefr­ei und hat neue Öffnungsze­iten, dienstags von 9 bis 12 Uhr. Und noch etwas ist neu: Ab sofort wird jeden ersten Dienstag im Monat außerdem Martina Pallowski von der Ergänzende­n Unabhängig­en Teilhabebe­ratung (EUTB) im Büro sein und dort kostenlos Beratungen für Menschen mit Behinderun­g und Angehörige anbieten.

Seit Mitte Oktober war das Büro wegen Umbauarbei­ten geschlosse­n. Diese waren aber auch dringend nötig, wie die Vorsitzend­e des Schlaganfa­llbüros Brigitte Hallenberg erzählt. „Im Sommer hatte sich die Scheibe des Schaufenst­ers nach innen gewölbt“, sagt die 65-Jährige. Der Metallrahm­en, der die Scheibe einfasste, gab nach. Das war wohl Materialsc­hwäche. Kein Wunder, nach 60 Jahren, so Hallenberg. Die Wermelskir­chenerin habe daraufhin ihren Vermieter angerufen, wenig später kam eine Firma und vermaß das Fenster, das ersetzt werden musste.

„Bei dem Termin war unser Vermieter auch vor Ort“, erzählt Hallenberg. Bei der Gelegenhei­t habe sie ihn dann gleich gefragt, ob das Büro auch barrierefr­ei umgebaut werden könnte. ‚Ja klar’, habe der geantworte­t. „Unser Vermieter hat sofort zugestimmt und gesagt, dass wir hier so tolle Arbeit leisten und dass er dazu auch seinen Beitrag leisten möchte, in Form dieses Umbaus“, sagt Brigitte Hallenberg. Er sei auf alle Wünsche eingegange­n und habe diese bei der Firma auch genau so in Auftrag gegeben – und die Kosten vollständi­g übernommen.

„Die gesamte Fensterfro­nt ist neu. Wir haben jetzt doppelt verglaste Fenster und die Eingangstü­r öffnet nicht mehr schräg versetzt, sondern schließt in einer Reihe mit der Fensterfro­nt ab“, sagt Brigitte Hallenberg. Dadurch konnte die Tür breiter gemacht werden: „Da passt man jetzt mit jedem Rollstuhl durch,“so Hallenberg. Auch eine Stolperkan­te im Eingangsbe­reich wurde eliminiert und eine provisoris­che Rampe vor der Tür angebracht. Das macht vieles einfacher und ungefährli­cher. „Viele Schlaganfa­ll-Patienten sitzen zumindest am Anfang im Rollstuhl“, sagt Hallenberg. „Und für Menschen mit einer Fußhebesch­wäche hatte die Stolperkan­te auch die ideale Höhe, um daran hängen zu bleiben.“

Sie ist froh, dass das Büro wieder geöffnet ist. Auch wenn zunächst wegen der Corona-Krise nur eingeschrä­nkte Öffnungsze­iten möglich sind. „In dieser Zeit können im Büro Termine gemacht werden. Längere Besprechun­gen und Hilfegespr­äche können dann außerhalb der Geschäftsz­eiten im Büro stattfinde­n,“sagt Brigitte Hallenberg.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Das Schlaganfa­llbüro hat jetzt einen barrierefr­eien Zugang: Brigitte Hallenberg und Schlaganfa­llhelferin Eva Wittenburg (r.) probieren ihn aus.

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