Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Schwebende Ballondeko­ration in der Glashalle

Ballonmeis­ter Frank Jeschke verwandelt die Glashalle am Bahnhofspl­atz in eine bunte Weihnachts­welt. An die 1000 Ballone hat er verarbeite­t und verknotet. Es ist ein Geschenk an Stadt und Bürger.

- VON HEIKE KARSTEN

HÜCKESWAGE­N Die Stadt wird immer mehr zu einem heimeligen Weihnachts­dorf. Erst wurden die Lichterket­ten in den Straßen angebracht, dann der Schlosspla­tz mit großem Tannenbaum und Lichterket­ten festlich gestaltet. Jetzt hält auch die Glashalle unterhalb des Bürgerbüro­s am Bahnhofspl­atz mit. Ballonmeis­ter Frank Jeschke hat dem gläsernen Bau mit farbenfroh­en Ballonkrea­tionen ein vorweihnac­htliches Aussehen verpasst.

Nicht nur Kinderauge­n fangen an zu strahlen, wenn sie die riesigen Sterne, den Weihnachts­mannkopf mit der roten Mütze und die schwebende­n Weihnachts­bäume unter der Decke bestaunen. An die 1000 Ballons wurden für die Kunstwerke verarbeite­t und verknotet. „Alle Luftballon­e sind kompostier­bar“, betont Frank Jeschke, der sich von der Planung über die Erstellung und Anbringung bis zur Entsorgung um alles selbst kümmert. Für ihn ist es ein Geschenk an die Stadt und deren Bürger. „Fast alle Feste und Veranstalt­ungen sind ja in diesem Jahr ausgefalle­n“, sagt Jeschke, der vor der Corona-Pandemie wesentlich mehr Gelegenhei­ten hatte, außergewöh­nliche Luftballon­dekoration­en für Firmen oder Privatfeie­rn herzustell­en. In seinem Ballon-Geschäft an der Peterstraß­e verkauft er derzeit hauptsächl­ich Geburtstag­soder Geschenkba­llons.

Entstanden ist die Idee, die Glashalle mit Luftballon­s zu schmücken, durch den „Offenen Hückeswage­ner Adventskal­ender“, den Irmgard Hannoschöc­k vor fünf Jahren ins Leben gerufen hat. „Wir hatten unter anderem einen Ballon-Workshop mit Frank Jeschke geplant“, berichtet sie. Die meisten Angebote mussten aufgrund der Corona-Situation abgesagt und auf das nächste Jahr verschoben werden. Statt zum 1. Dezember den „Offenen Adventskal­ender“mit dem ersten Türchen zu eröffnen, machte sich der Ballonmeis­ter am Montagmorg­en mit Leiter und Stange ans Werk, um die schwebende­n Ballondeko­rationen anzubringe­n. Die Sterne und Bäume hängen mit Magneten an den dicken Stahlträge­rn und -seilen unter der Decke. Damit die Bäume sich nicht drehen, hat Frank Jeschke sie zusätzlich mit einem gespannten Nylonfaden fixier. „Das war etwas tricky“, sagt er im Nachhinein.

Die Ideen kommen dem Ballonmeis­ter spontan: „Wenn ich einen Raum sehe, habe ich gleich eine Vorstellun­g, wie es aussehen könnte“, fügt er hinzu. Irmgard Hannoschöc­k gefällt das Ergebnis: „Ich finde es großartig – es passt zum Raum“, äußert sie sich begeistert. Bis nach Weihnachte­n können sich die Passanten an dem Werk erfreuen. Die Kälte in dem Glasbau macht den Figuren nichts aus. „Im Gegenteil – die Kälte wirkt konservier­end“, versichert Jeschke. Optimistis­ch blickt er in die Zukunft: „Ich gehe fest davon aus, dass es nächstes Jahr besser wird. Wir brauchen alle einen langen Atem, um durchzuhal­ten.“

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FOTO: JÜRGEN MOLL Besonders weihnachtl­ich geschmückt ist die Glashalle am Bahnhofsvo­rplatz.

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