Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Stadtwerke-Brief sorgt für Verwunderung
Kryptische Formulierungen machten Anwohner in Wilhelmstal skeptisch. Doch der Brief ist echt.
RADEVORMWALD Mit einem Schreiben haben die Stadtwerke Radevormwald betroffene Haushalte in der Ortschaft Wilhelmstal auf eine vorübergehende Unterbrechung der Wasserversorgung in dieser Woche hingewiesen. Darin wird angekündigt, dass am Mittwoch, 2. Dezember, von 8 bis 11 Uhr kein Wasser zur Verfügung stehen wird. Daher sollten für alle Fälle vorher Vorräte angelegt werden.
So weit, so verständlich. Für erhebliche Verwunderung bei den Empfängern sorgte allerdings dieser Satz: „Informieren Sie ihren Nachbarn war auch vor Ort zu hat gesponsert drin sein jetzt.“Ein solches Kauderwelsch dürfte manchen Anwohner skeptisch gemacht haben: Handelt es sich um einen Fake ? Um einen seltsamen Scherz ?
Unsere Redaktion fragte bei den Stadtwerken nach. Dort versichert Christoph Richtarski, der Technische Leiter: „Das Schreiben ist tatsächlich von uns, und die Arbeiten finden statt.“Die Stadtwerke erneuern in Wilhelmstal seit einigen Wochen die Strom- und Trinkwasserleitungen sowie einzelne Hausanschlüsse.
Bei der Erstellung des Briefes sei offenbar eine Panne passiert, erklärt der Technische Leiter. „Wir verwenden Standardschreiben, die dann jeweils aktualisiert werden.“Falls jedoch Zweifel auftauchen, ob ein Schreiben echt ist oder eine Person, die sich als Mitarbeiter der SWR. bezeichnet, tatsächlich dort arbeitet, sollten die Bürger keine Scheu haben, bei der Stadtwerken anzurufen. „Lieber einmal zu viel als zu wenig gefragt“, betont Richtarski.
Tatsächlich sind in diesen Tagen auch Ableser der Stadtwerke unterwegs. Die Bürger haben Ablesekarten zur Erfassung der Zählerstände für Strom, Erdgas und Trinkwasser per Post erhalten, teilt Stadtwerke-Mitarberiterin Biljana Dajic mit. Zu beachten ist, dass die SWR in ihrer Funktion als Netzbetreiber die Zählerstände auch von Kunden benötigen, die anderen Lieferanten mit Energie beliefert werden.
Eine Anleitung ist den Karten begefügt. Die SWR bittet darum, nur die aufgeführten Zähler abzulesen. Die Zählerstände sind ohne Nachkommastellen, mit Ablesedatum einzutragen. Die Zählerstände können auch bequem online eingegeben werden. Es gibt zwei Möglichkeiten: Über die Homepage der SWR unter www.s-w-r.de. Die zweite Möglichkeit gibt es für die Kunden im SWR-Kundenportal. Dort kann man sich einloggen unter kundenportal.s-w-r.de.
Sollten Ableser der Stadtwerke vor Ort persönlich den Zählerstand prüfen, so können sich diese Mitarbeiter ausweisen, versichert das Unternehmen.