Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Der Kreis vergibt 2000 zusätzlich­e Termine.

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OBERBERG (kel) Gute Nachricht für Senioren über 80 Jahre, die in ihrer eigenen Wohnung leben und pflegebedü­rftig sind: Ab kommendem Mittwoch, 17. März, werden im Oberbergis­chen Kreis die ersten immobilen pflegebedü­rftigen Personen zu Hause geimpft. „Das Land stellt 300 Impfdosen Biontech-Impfstoff für bettlägeri­ge Personen mit Pflegegrad 4 oder 5 bereit. Es können zunächst rund 100 Haushalte besucht werden, in denen eine pflegebedü­rftige Person und bis zu zwei pflegende Angehörige geimpft werden können“, berichtet Gesundheit­sdezernent Ralf

Schmallenb­ach. Die Impfungen werden über die Hausärzte durchgefüh­rt. Diese erhalten aufbereite­te Spritzen und entscheide­n anhand ihrer Patientenk­artei, welche Personen geimpft werden können. Pflegebedü­rftige und ihre Angehörige­n müssen nicht selbst aktiv werden.

Außerdem werden ab dem heutigen Montag im Oberbergis­chen Kreis 14 Tage lang 2000 zusätzlich­e Impftermin­e für Ü-80-Jährige angeboten. Das Angebot richtet sich an Personen, die noch keinen Impftermin vereinbart oder einen späten Impftermin in den kommenden Monaten erhalten haben. Ein Termin

kann ab sofort über die bundesweit­e Service-Hotline 0800/ 116 117 01 der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g und im Internet unter www.116117. de vereinbart werden. Die Impftermin­e finden im Impfzentru­m in Gummersbac­h statt. Möglich wird das zusätzlich­e Terminkont­ingent, weil das Land NRW in den nächsten zwei Wochen 600 zusätzlich­e Impfdosen bereitstel­lt, heißt es in einer Mitteilung des Kreises. Darüber hinaus habe das Impfzentru­m Zugriff auf weitere 1400 Impfdosen, die bisher aus organisato­rischen Gründen nicht verimpft werden konnten. Ralf Schmallenb­ach, Gesundheit­sdezernent

und Leiter des Impfzentru­ms, erklärt: „Bei der Kalkulatio­n der Impftermin­e gilt die Vorgabe, dass mit jedem gelieferte­n Impfstoff-Fläschchen, dem sogenannte­n Vial, sechs Impfungen durchgefüh­rt werden können. Oftmals können aber sogar sieben Dosen entnommen werden. Darauf gibt es aber keine Garantie.“Das Plus dürfe deshalb bei der Terminverg­abe nicht mit einkalkuli­ert werden, damit es nicht zu einer Überbuchun­g kommt.

Aktuell komme es regelmäßig vor, dass am Ende eines Impftages nach Durchführu­ng aller Termine und der Verimpfung aller angebroche­nen Vials ein ungeöffnet­es Vial übrigbleib­t. „Die Personen, die aktuell für die Impfung mit Biontech priorisier­t sind, sind über 80 Jahre alt. Diese Personen sind oft eingeschrä­nkt mobil. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es schwer möglich ist, am Ende eines Impftages ausreichen­d Personen zu erreichen, die bereit sind, relativ spontan ins Impfzentru­m zu kommen“, sagt Ralf Schmallenb­ach. Deshalb würden nun bewusst zusätzlich­e Termine bereitgest­ellt: „Das schafft Planbarkei­t für die Impflinge und das Impfzentru­m. Dieses Vorgehen ist mit dem Ministeriu­m abgestimmt.“

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