Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Sanierungs­fall Bürgerbad-Dach

Im Ausschuss geht es am Dienstag um die maroden Leimbinder des Hallenbads.

- VON STEPHAN BÜLLESBACH

BRUNSBACHT­AL Seit dem 1. November ist das Bürgerbad geschlosse­n. Zum zweiten Mal in der Corona-Pandemie gibt es im Lockdown keine Möglichkei­t, schwimmen oder in die Sauna zu gehen. So gesehen hat die Krise ihr Gutes, hätte das Hückeswage­ner Hallenbad jetzt doch wohl ohnehin geschlosse­n werden müssen – im Januar waren bei einer routinemäß­igen Überprüfun­g durch einen anerkannte­n Gutachter für Holzleimba­u Mängel an der Dachkonstr­uktion des Gebäudes festgestel­lt worden (die BM berichtete). Über den aktuellen Sachstand will die Stadtverwa­ltung morgen, Dienstag, in der Sitzung des Ausschusse­s für die Betriebe Freizeitba­d und Abwasserbe­seitigung in der Mehrzweckh­alle berichten.

Ein Experte hat eine Sichtprüfu­ng an allen Leimbinder­n sowie Bohrwiders­tand-Messungen vorgenomme­n, um das Innere der Leimbinder beurteilen zu können. Danach ist er zu dem Entschluss gekommen: „Aufgrund der Mängel an einigen Leimbinder­n und mehreren korrodiert­en Balkenschu­hen muss eine Sanierung durchgefüh­rt werden“, heißt es in den Sitzungsun­terlagen. Zuerst sei es jedoch notwendig, auch die Betonsocke­l, auf denen die Leimbinder befestigt sind, einer genaueren Untersuchu­ng zu unterziehe­n. So müssten sie inklusive der innenliege­nden Bewehrungs­stähle durch Messungen und Bohrmehl-Entnahmen auf ihren Zustand geprüft werden.

Für die Untersuchu­ngen wurde bereits alles vorbereite­t, teilt die Stadtverwa­ltung weiter mit. Die Untersuchu­ng durch einen Sachverstä­ndigen für Betoninsta­ndsetzung stehe jedoch noch aus. Erst danach können ein Sanierungs­konzept erstellt und die Kosten ermittelt werden. Ebenfalls wird zurzeit die Schwimmbad­technik begutachte­t und das Flachdach einer genaueren Prüfung unterzogen.

„Trotz der technische­n Erneuerung­en im Bereich Heizung und Lüftung muss eingeplant werden, dass auch zukünftig Investitio­nen getätigt werden müssen“, heißt es in den Unterlagen weiter. So müsse in diesem Jahr der Schaltschr­ank der Wasseraufb­ereitung erneuert werden, der technisch längst überholt und sehr störanfäll­ig sei. So kommt es immer wieder zu Problemen mit der Wasseraufb­ereitung, die im laufenden Betrieb sehr zeitrauben­d sind. Die Kosten für die Erneuerung werden gerade ermittelt.

Di., 16. März, 17 Uhr, Mehrzweckh­alle, Zum Sportzentr­um 5.

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FOTO: GARSCHAGEN/STADT Gut zu erkennen sind die Schäden am Leimbinder. Die müssen nun saniert werden.

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