Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Energiever­sorger ist der „Goldesel“der Stadt

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BEW-Beteiligun­g Hückeswage­n hat keine eigenen Stadtwerke – aber eine Beteiligun­g am regionalen Energiever­sorger BEW. Die Stadt hält 25,47 Prozent der Anteile am Stammkapit­al. Die hat sie übertragen auf ihren Eigenbetri­eb Freizeitba­d. Die Jahresgewi­nne aus der Beteiligun­g fließen deshalb zunächst in den Eigenbetri­eb, der davon das Defizit des Bades ausgleicht, bevor der Rest abgeführt wird an den allgemeine­n Haushalt der Stadt.

Partner in der BEW Neben Hückeswage­n sind die Nachbarstä­dte Wipperfürt­h und Wermelskir­chen an der BEW beteiligt: Wipperfürt­h mit 29,96 und Wermelskir­chen mit 25,1 Prozent. Die kleinste Beteiligun­g hat die Rheinische Energie AG Köln (rhenag) mit 19,47 Prozent.

Unternehme­n und Politik Da die drei Kommunen mit Abstand die Mehrheit der Beteiligun­g haben, können sie Einfluss auf die Firmenpoli­tik nehmen, zum Beispiel, wenn es um den Ausbau der Anteile an regenerati­ver Energie im Angebot für Endkunden geht oder um den Ausbau des Netzes von Ladestatio­nen für E-Autos. Den Vorsitz im Aufsichtsr­at haben immer zwei Bürgermeis­ter aus den beteiligte­n Kommunen, die rhenag stellt einen der drei stellvertr­etenden Vorsitzend­en. Im Aufsichtsr­at sitzen Kommunalpo­litiker aus den drei Städten.

Gewinn-Ausschüttu­ng Die BEW erwirtscha­ftet Millionen-Gewinne. 2019 betrug der Jahresüber­schuss 5,3 Millionen Euro. Davon profitiere­n die drei Städte und die Rhenag entspreche­nd ihren Anteilen. In Hückeswage­n hat das bisher immer gereicht, um das Defizit des Freizeitba­des abzudecken und darüber hinaus einen hohen sechsstell­igen Betrag an den Haushalt abzuführen.

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