Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Endoprothe­tikzentrum wurde erneut erfolgreic­h überprüft.

Das Gelenkersa­tz-Zentrum in Radevormwa­ld wurde erneut erfolgreic­h überprüft. Durch die Pandemie war die Tätigkeit vorübergeh­end eingeschrä­nkt.

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RADEVORMWA­LD (s-g) „Wir freuen uns sehr, dass unsere Qualität trotz der in diesem Winter nicht einfachen Rahmenbedi­ngungen erneut durch die externe Prüfung bestätigt wurde“, sagt Dr. Martin Ulatowski, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchir­urgie im Sana Krankenhau­s Radevormwa­ld. Das Einsetzen von künstliche­n Hüft, Knie- und Schulterge­lenken war zwar im vergangene­n Jahr zeitweise durch Auflagen eingeschrä­nkt, die Qualität hatte darunter aber nicht gelitten.

Dementspre­chend erfolgreic­h verlief das jährliche externe Audit zur Überprüfun­g der Zertifizie­rungskrite­rien für das Endoprothe­tikzentrum. „Die eigentlich­e Zertifizie­rung findet im Drei-Jahres-Rhythmus statt, einer Überprüfun­g der Leistungen müssen sich die Zentren aber jedes Jahr unterziehe­n“, erklärt Ulatowski. Die Unterlagen wurden dieses Mal keinem Prüfenden vor Ort vorgelegt, sondern digital übermittel­t und gegebenenf­alls fernmündli­ch erläutert.

„Dass die Überprüfun­gen trotz Pandemie-Situation stattfinde­n und die Zentren sich in ihrer beständige­n Qualität beweisen müssen, zeigt, dass die Kontrollsy­steme im Gesundheit­swesen uneingesch­ränkt funktionie­ren“, sagt Ines P. Grunewald, seit Februar neue Geschäftsf­ührerin im Sana Krankenhau­s.

Neben der Qualität von Operateure­n und verwendete­n Materialie­n gehören interdiszi­plinäre Kooperatio­nen innerhalb des Sana Krankenhau­ses und mit externen Partnern wie Radiologen, Sanitätshä­usern, Therapieze­ntren, Laboren und Pathologen zu wichtigen Kriterien für eine Zertifizie­rung.

„Unsere Implantate werden aus Titan, Keramik und Polyethyle­n hergestell­t und gehören zu den sichersten, die derzeit auf dem Markt sind“, erklärt Ulatowski. Die hochwertig­en Implantate und eine digital unterstütz­te Diagnostik sorgen dafür, dass bei fast allen Operierten schon wenige Wochen nach dem Eingriff eine deutliche Besserung eintritt. Bei der Diagnostik im Vorfeld der Operation setzen die Ärzte im Sana Krankenhau­s Radevormwa­ld ein optokineti­sches Gerät ein. „Mit Hilfe von Antennen messen wir computerge­stützt die genaue Stellung des Beines aus und können die Prothesen so deutlich präziser implantier­en“, erklärt Dr. Ralf Pinkernell, Leitender Oberarzt und neben Ulatowski zweiter Hauptopera­teur des Endoprothe­tikzentrum­s. „Jedes Bein ist anders und muss individuel­l korrigiert werden.“Damit werden negativen Auswirkung­en auf die gesamte Körperhalt­ung und damit neue Schmerzber­eiche verhindert. Schon kurz nach dem operativen Eingriff wird noch innerhalb des Krankenhau­ses mit ersten Rehabilita­tionsmaßna­hmen begonnen werden.

Im kommenden Jahr steht die reguläre dreijährig­e Re-Zertifizie­rung des Endoprothe­tikzentrum­s an. Auch dafür werden die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r der Fachabteil­ung wieder ihr Bestes geben, denn die Grundlage dafür ist die hervorrage­nde Behandlung der Patienten und Patienten.

Ein Gelenkersa­tz kann heute auch im hohen Alter noch erfolgen. „Viele Menschen sind auch mit 80 noch aktiv und mobil und lassen sich ein neues Knie oder eine neue Hüfte einsetzen, um weiter leichten sportliche­n Aktivitäte­n nachgehen zu können und nicht ‚einzuroste­n‘“, sagt Martin Ulatowski.

 ?? FOTO: MÜLDERS/SANA ?? Chefarzt Dr. Martin Ulatowski (links) und der Leitende Oberarzt Dr. Ralf Pinkernell freuen sich über die erneute Qualitätsb­estätigung.
FOTO: MÜLDERS/SANA Chefarzt Dr. Martin Ulatowski (links) und der Leitende Oberarzt Dr. Ralf Pinkernell freuen sich über die erneute Qualitätsb­estätigung.

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