Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Den Folgen von Starkregen vorbeugen

Die Radevormwa­lder Politik berät, ob die Stadt sich dem Risikomana­gement des Kreises anschließt.

- VON STEFAN GILSBACH

RADEVORMWA­LD/OBERBERG An den 29. Mai 2018 können sich Anwohner des Uelfetals noch gut erinnern. An diesem Tag ging über der ganzen Region ein Unwetter ungeahnten Ausmaßes nieder. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun – besonders kritisch war die Lage im Tal der Uelfe, wo aus dem Bach ein reißendes Gewässer wurde. Mit Sandsäcken mussten die Einsatzkrä­fte die Gebäude an der Obersten Mühle vor den Fluten bewahren.

Starkregen­ereignisse wie diese werden von Fachleuten in Zukunft häufiger erwartet. Das Wetter wird extremer, es gibt einerseits lange Trockenper­ioden, aber wenn es regnet, dann laufen rasch die Keller voll.

Aus diesem Grund hat der Oberbergis­che Kreis nun das Konzept eine Starkregen­risikomana­gements vorgelegt, dem sich die Städte und Gemeinden anschließe­n sollen. In Radevormwa­ld wird die Politik im kommenden Haupt- und Finanzauss­chuss am Dienstag, 23. März, darüber beraten. Das Ziel ist es, die Folgen von solchen extremen Wettererei­gnissen abzuwenden oder zumindest zu minimieren, heißt es in dem Entwurf des Kreises.

Zwischen der Stadt, dem Kreis mit seinen Kommunen sowie den Wasserverb­änden und der Bezirksreg­ierung Köln als Fördermitt­elgeber habe es bereits Abstimmung­en gegeben, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Die Bezirksreg­ierung begrüße dieses gemeinscha­ftliche Projekt und habe eine Förderung in Höhe von 50 Prozent in Aussicht gestellt. Auch die Wasserverb­ände haben ihre Bereitscha­ft zur Mitarbeit signalisie­rt. Die voraussich­tlichen Kosten für das Starkregen­risikomana­gement betragen nach erster Prognose zwischen 300.000 und 400.000 Euro. Die nach Abzug der Förderung verbleiben­den Kosten werden auf die Städte und Gemeinden im Rahmen einer „Spitzabrec­hnung” und darüber hinaus basierend auf der Flächengrö­ße der jeweiligen Kommune verteilt.

Aus Vertretern der Städte und Gemeinden wird ein Lenkungskr­eis gebildet, der als beratendes Gremium fungiert.

Bereits nach den Starkregen­ereignisse­n vor zwei Jahren hatte Ulrich Dippel, Leiter des Technische­n Bauamtes erklärt, Ziel müsse es sein, den Bürgern eine Unterlage an die Hand zu geben, auf der das jeweilige Hochwasser­risiko der verschiede­nen Stadtberei­che einsehbar sei.

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FOTO: HILDEBRAND­T (ARCHIV) Dieses Bild zeigt, wie die Uelfe am 29. Mai 2018 in kurzer Zeit von einem murmelnden Bächlein zu einem reißenden Gewässer anschwoll. Die Feuerwehr musste mit Sandsäcken Schäden an Gebäuden verhindern.

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