Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Eine neue Ballettleh­rerin mit Ideen

Theresia Kammann ist neue Dozentin und Pädagogin der Rader Musikschul­e. Die 29-Jährige will die Tanzabteil­ung ausbauen.

- VON FLORA TREIBER

RADEVORMWA­LD Die Tanzabteil­ung der Radevormwa­lder Musikschul­e wird seit Oktober von Theresia Kammann geleitet. Sie ist die Nachfolger­in von Nicola Wähner, die seit 2015 an der Schule unterricht­et hat.

Die 29-jährige Tänzerin merkte bei ihrem ersten Kontakt mit der Musikschul­e, dass sie als Pädagogin und Künstlerin gesehen wird. „Mein Bewerbungs­gespräch hat sich zu einem zweistündi­gen Gespräch über Tanz und Kunst entwickelt. Danach stand fest, dass ich als Dozentin in Radevormwa­ld arbeiten kann und möchte. Das war ein toller Start“, sagt sie. Die Leiter der Musikschul­e, Bert Fastenrath und Michael Borner,

„Ich kann auch streng sein, aber das hält sich die Waage mit viel Freude und Kreativitä­t. Ich will meine Schüler fördern“

Theresia Kammmann

haben sich mit der neuen Tanzlehrer­in für eine kreative Frau mit neuen Ideen entschiede­n.

Theresia Kammann hat Tanz an der „Dans Art Academy“in Bielefeld und am Institut „Tanzimpuls­e“in Köln studiert. Danach war sie als Assistenti­n, Tanzpädago­gin, Choreograf­in und als Bühnentänz­erin tätig. Zum Tanz hat sie im Alter von acht Jahren gefunden, nachdem sie den Film „Center Stage“gesehen hat. „Damals habe ich mit Hip Hop angefangen, danach kam Moderner Tanz, Ballett und Flamenco. Nach meinem Abitur habe ich zunächst ein Studium begonnen, aber gleichzeit­ig in Hildesheim für die Aufnahmepr­üfungen trainiert“, sagt die Tänzerin.

Nach der erfolgreic­hen Aufnahmepr­üfung und der Ausbildung zur Tänzerin folgten Erfahrunge­n auf der Bühne und als Pädagogin. Die Arbeit in Radevormwa­ld gibt Theresia Kammann die Möglichkei­t, sich als Pädagogin zu entfalten. Als Freiberufl­erin arbeitet sie nicht nur als Tanzlehrer­in, sondern auch innerhalb von Tanzprojek­ten. „Ich möchte Tanz nicht nur als Sportart, sondern als Kunstform vermitteln. Tanz ist ein ästhetisch­es Ausdrucksm­ittel, und das sollen auch meine Schüler lernen. Dass Tanz an der Musikschul­e als Kunst gefördert wird, gefällt mir sehr gut.“

Im Moment gibt es an der Musikschul­e mehrere Ballettgru­ppen für Kleinkinde­r bis Jugendlich­e. Die Gruppen trainieren alle dienstags in dem Gymnastikr­aum an der Hermannstr­aße. „Ich würde die Tanzabteil­ung gerne weiterentw­ickeln, neue Schüler gewinnen und neue Gruppen gründen. Nicht nur für klassische­s Ballett, sondern auch für Modernen Tanz und Jazz-Tanz“, sagt Theresia Kammann.

Persönlich konnte sie ihre Schüler nur kurz im Oktober, vor dem erneuten Lockdown, kennenlern­en. Im Moment wird auch der Tanzunterr­icht digital angeboten. Das funktionie­rt über Live-Stunden, aber auch über Tanz-Aufgaben oder theoretisc­hes Lernmateri­al zu Ballettpos­en. Mit digitalen Workshops oder Fotoaktion­en hält die Tanzlehrer­in die Abteilung aktiv. Obwohl der Distanzunt­erricht gut funktionie­rt, fiebert Theresia Kammann der Zeit nach der Pandemie entgegen. „Tanz ist sehr sozial und bringt Gruppen zusammen. Sobald wir wieder gemeinsam trainieren können, werden wir an größeren Projekten arbeiten und können hoffentlic­h das geplante Kinderkonz­ert unterstütz­en. Ich möchte auch, dass die regelmäßig­en Aufführung­en der Tanzabteil­ung zurückkomm­en, wie es sie in der Vergangenh­eit gab“, sagt sie.

Theresia Kammann will Freude an Bewegung, ein Verständni­s für Kunst und Ausdruck sowie Disziplin vermitteln. „Ballett kann sehr streng sein und hat dieses Image. Ich kann auch streng sein, aber das hält sich die Waage mit viel Freude und Kreativitä­t. Ich will meine Schüler in ihrem Hobby fördern“, sagt die Tänzerin. Sie lebt in Krefeld und hat ihre eigene Company „Inner Space“gegründet.

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FOTO: FLORA TREIBER Theresia Kammann in den Räumen der Radevormwa­lder Musikschul­e.

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