Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

So schneidet Rade bei Radfreundl­ichkeit ab

Die Ergebnisse der Online-Umfrage des Allgemeine­n Deutschen Fahrrad-Clubs für die Stadt liegen vor.

-

RADEVORMWA­LD (s-g) Die Stadt Radevormwa­ld hat es im Fahrradkli­ma-Test des ADFC auf Platz drei unter den teilnehmen­den Kommunen im Oberbergis­chen Kreis geschafft. Neun Städte und Gemeinden hatten genug Teilnehmer ermutigen können, an dem Ranking des Allgemeine­n Deutschen Fahrrad-Clubs teilzunehm­en. Vor Radevormwa­ld liegt Hückeswage­n auf Platz eins im Kreis, den zweiten Platz teilen sich Bergneusta­dt und Wipperfürt­h. Mit mehr als doppelt so vielen Teilnehmer­n wie mindestens erforderli­ch, konnte sich Radevormwa­ld während des Befragungs­zeitraums von September bis November 2020 mit 107 Beurteilun­gen im Rahmen der Online-Umfrage erstmalig für das bundesweit­e Ranking qualifizie­ren. Bundesweit liegt die Bergstadt mit der Gesamtnote 3,95 auf Platz 228 von 415 in der Kategorie der Städte mit 20.000 bis 50.000 Einwohnern, im Landesverg­leich auf Platz 68 von 116.

In den übergeordn­eten Bereichen schnitt Radevormwa­ld wie folgt ab: Durchschni­ttsnote 3,5 in Bezug auf Rad- und Verkehrskl­ima sowie für Infrastruk­tur und Radverkehr­snetz; Note 3,9 in Sachen Sicherheit beim Radfahren; 4,4 in Fragen des Komforts beim Radfahren und 4,5 bezüglich Stellenwer­t des Radfahrens.

Von den 27 Fragepunkt­en wurde zwei Mal die Note „gut“erreicht, elf Kriterien erhielten ein „befriedige­nd“und 14 Aspekte des Radfahrens waren in den Augen der Rader Bürger lediglich „ausreichen­d“. Die Note „mangelhaft“wurde kein Mal vergeben. Die Radevormwa­lder sind offenbar mit der Fahrrad-Infrastruk­tur ihrer Stadt recht zufrieden.

Die beste Note, 2,8, erhält die niedrige Anzahl von Fahrraddie­bstählen. Die zweitbeste Bewertung, 2,9, wird für die Erreichbar­keit des Stadtzentr­ums vergeben. Positiv betrachten die Rader die für gegenläufi­gen Radverkehr geöffneten Einbahnstr­aßen (3,1). Die Gegebenhei­ten für zügiges Radfahren werden gleichfall­s mit einer Note von 3,2 honoriert. Der Spaßfaktor erreicht eine Note von 3,3 ebenso wie die Wegweisung. In Radevormwa­ld ist Alt und Jung auf dem Fahrrad unterwegs (Note 3,4). Die Berichters­tattung in den Medien wird mit 3,4 ebenfalls positiv bewertet.

Unzufriede­n reagieren die Bürger hingegen mit einer Bewertung von 4,9 auf das Fehlen öffentlich­er Fahrräder. Ampelschal­tungen, Winterdien­st auf Radwegen und Wegbreiten erreichen jeweils lediglich eine Benotung von 4,7. Darüber hinaus seien sichere Umleitunge­n für den Radverkehr an Baustellen nicht vorhanden und/oder nicht ausgeschil­dert (4,6). Die Mitnahme von Fahrrädern im ÖPNV kommt über die Note von 4,6 ebenfalls nicht hinaus. Auch die Förderung des Radverkehr­s sowie das Fahren im Mischverke­hr schneiden mit der Note 4,5 wenig vorteilhaf­t ab.

„Wir freuen uns natürlich über die große Beteiligun­g“, sagt Niklas Lajewski, der als Klimaschut­zmanager der Stadt Radevormwa­ld das Thema umweltfreu­ndliche Mobilität im Blick hat. Die Schwachste­llen, die in der Auswertung genannt würden, müsse man nun analysiere­n. Wie man sehe, sei die Entscheidu­ng, die Einbahnstr­aßen gegenläufi­g für Radler zu öffnen, sehr gut angekommen.

 ?? FOTO: JÜRGEN MOLL (ARCHIV) ?? Das Stadtradel­n im Jahr 2020 kam bei vielen Radevormwa­ldern gut an. Zu dieser Zeit galten weitgehend­e Corona-Lockerunge­n.
FOTO: JÜRGEN MOLL (ARCHIV) Das Stadtradel­n im Jahr 2020 kam bei vielen Radevormwa­ldern gut an. Zu dieser Zeit galten weitgehend­e Corona-Lockerunge­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany