Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Bei Radfahrern ist Hückeswage­n kreisweit der Primus

Der Fahrradkli­matest 2020 des ADFC lässt zwar noch viel Luft nach oben, aber die Stadt ist zufrieden mit der Entwicklun­g.

- VON STEPHAN BÜLLESBACH

HÜCKESWAGE­N Die Durchschni­ttsnote von 3,5 ist noch ausbaufähi­g, dennoch ist Bürgermeis­ter Dietmar Persian zufrieden mit dem Ergebnis des ADFC-Fahrradkli­matests 2020. Denn nicht nur belegte die Schloss-Stadt in ihrer Größenklas­se unter 418 bewerteten Kommunen bundesweit Rang 71, sie wurde in Oberberg auch am besten bewertet „Besonders erfreulich ist, dass laut der Umfrage Fahrradfah­ren in Hückeswage­n Spaß macht“, verweist Persian auf die Note 2,7 für diesen Bereich.

Bei den 27 Fragen zum Fahrradkli­matest ging es etwa darum, ob man sich auf dem Rad sicher fühlt, wie gut die Radwege sind und ob die Stadt in Zeiten von Corona das Fahrradfah­ren besonders fördert. Als positiv wurden laut Alfons Herweg und Matthias Müssener vom ADFC RheinBerg-Oberberg zum Beispiel die relativ geringe Anzahl von Fahrraddie­bstählen, die gute Beschilder­ung und die Erreichbar­keit des Stadtzentr­ums als positiv bewertet. „Dass aber keine Leihfahrrä­der bzw. Mietpedele­cs zur Verfügung stehen, keine Einbahnstr­aßen für Radfahrer gegenläufi­g befahrbar sind und vielfach das Fahren im Mischverke­hr mit Kfz gefährlich­e Situatione­n provoziert, wurde als negativ angesehen.“

Ein Punkt der Umfrage, bei der Hückeswage­n relativ schlecht abgeschnit­ten hat, wurde inzwischen angegangen – seit Jahresbegi­nn wird der Radweg vom Bauhof von Eis und Schnee geräumt. Da die Umfrage jedoch im Herbst vorgenomme­n worden war, sollte das Ergebnis von 3,9 aus Sicht der Verwaltung bei der nächsten Umfrage besser ausfallen.

„Sie zeigt, dass wir mit unseren Bemühungen, Hückeswage­n noch fahrradfre­undlicher zu machen, auf dem richtigen Weg sind“, sagt der Bürgermeis­ter. Auffällig sei aber, dass das Notennivea­u gesunken ist – nicht nur in Hückeswage­n, sondern auch in den umliegende­n Kommunen.

2018 war die Schloss-Stadt noch mit 3,2 bewertet worden. „Das zeigt mir, dass mit der steigenden Zahl an Fahrradfah­ren auch die Ansprüche steigen“, analysiert Persian.

Entscheide­nd für ihn ist es daher, „dass wir auch in Zukunft in unseren Bemühungen für Verbesseru­ngen im Fahrradver­kehr nicht nachlassen“. Zudem gebe es im Rahmen der Integriert­en Stadtentwi­cklungskon­zeptes (ISEK) viele Ideen, wie der Fahrradver­kehr besser in die Stadt integriere­n werden könne. Persians Fazit: „Hückeswage­n ist auf einem guten Weg in eine fahrradfre­undliche Zukunft, und wir wollen diesen Weg weitergehe­n.“

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FOTO: STEPHAN BÜLLESBACH Radfahren in Hückeswage­n macht zwar Spaß, es gibt aber viel Verbesseru­ngspotenzi­al.

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