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Olympia 2032: DOSB würde wieder so vorgehen
FRANKFURT (dpa) Der Deutsche Olympische Sportbund hat bei einer Analyse keine Fehler beim Bemühen um eine mögliche Bewerbung um die Sommerspiele 2032 erkannt. „Wir haben im Präsidium den ganzen Werdegang und den Status quo diskutiert und selbstkritisch reflektiert, wie die Dinge gelaufen sind“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann nach einer digitalen Sitzung am Samstag. „Dabei sind wir nach wie vor zu dem Schluss gekommen, dass wir den Weg wieder so wählen würden.“
Das Internationale Olympische Komitee hatte entschieden, mit der australischen Stadt Brisbane einen bevorzugten Dialog für eine Kandidatur zu führen. Mit dieser Entscheidung haben die anderen Interessenten wie Katar, Indien oder Budapest sowie die Rhein-Ruhr-Initiative kaum noch Chancen auf die Spiele 2032.
Der DOSB will jetzt erstmal abwarten und zur gegebenen Zeit „die Karten neu legen“, sagte Hörmann. Mit der Vorentscheidung des IOC für Brisbane sei „die Messe gelesen“. Er gehe davon aus, dass die Vergabe der Spiele für 2032 an Brisbane bereits auf der IOC-Session vor den Tokio-Spielen im Sommer erfolgen wird.
Der DOSB stellt derweil den Olympiastützpunkt Sachsen im Zuge der Affäre um Pflichtverletzungen der Turn-Trainerin Gabriele Frehse nicht infrage. „Im Gegenteil. Wir wollen alles dafür tun, dass dies eben nicht notwendig ist“, sagte Hörmann, betonte aber auch, dass sich die Problemstellung am Standort Chemnitz auch nicht allein auf die Sportart Turnen reduziere. „Es gibt durchaus die Notwendigkeit für einige Verbesserungen. Die wollen wir nüchtern und sachgerecht in zwei, drei Wochen anhand des Abschlussberichtes diskutieren.“