Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Realschule: Großer Andrang für die fünften Klassen
HÜCKESWAGEN (bn/büba) Die Jahre, in denen die Hückeswagener Hauptschule um ihren Fortbestand bangen musste, sind anscheinend vorbei: Für das Schuljahr 2021/2022 sind bisher 22 Kinder an der Montanusschule angemeldet worden. Das reicht immerhin für die Bildung einer neuen Eingangsklasse. Die wird sich im Laufe des Schuljahres, spätestens aber im Folgejahr aller Voraussicht nach aber noch vergrößern, weil dann Kinder hinzukommen dürften, die zunächst an Realschule oder Gymnasium angemeldet worden waren, dort aber nicht zurechtkommen. Das hat die Erfahrung der vergangenen Jahre gezeigt.
Der Boom an der Realschule geht derweil weiter: Dort wurden zum neuen Schuljahr 93 Kinder angemeldet, die aus der Grundschule an die weiterführende Schule wechseln. Das sind so viele, wie schon lange nicht mehr. Bisher steht noch nicht definitiv fest, ob im Sommer drei dann sehr große Eingangsklassen gebildet werden oder ob die Fünftklässler in vier Eingangsklassen
an den Start gehen. Das teilte Annette Binder von der Verwaltung jetzt im Schulausschuss mit.
Der große Andrang zur Realschule hängt auch damit zusammen, dass es diese Schulform unter anderem im benachbarten Wermelskirchen nicht mehr gibt. Da die neue Sekundarschule dort nicht in dem Maße akzeptiert wird, wie die Politiker sich das erhofft hatten, wechseln mehr als 40 Wermelskirchener Grundschüler im Sommer an Realschulen in der Region – darunter alleine über 30 an die Hückeswagener Realschule, die schon traditionell in der Region einen guten Ruf hat.
Ebenso sind einige Kinder von ihren Eltern an der Realschule angemeldet worden, obwohl sie keine oder nur eine eingeschränkte Empfehlung von ihrer Grundschullehrerin für die Realschule hatte. Die Leitungen von Real- und Hauptschule hatten den betroffenen Eltern in den Anmeldegesprächen ins Gewissen geredet, die Kinder auf der Montanusschule anzumelden. Offenbar aber ohne Erfolg.