Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Präsenzunterricht ausgesetzt: Sven Wolf sieht sich bestätigt
RADEVORMWALD (s-g) Anlässlich der kurzfristigen Zustimmung der Landesregierung zum Antrag des Oberbergischen Kreises auf Aussetzung des Wechselunterrichts für die Schulen mit Ausnahme der Abschlussklassen erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete Sven Wolf am Rande der Sondersitzung des Landtags am Freitag, als ihn die Nachricht über die Aussetzung des Präsenzunterrichts im Oberbergischen Kreis erreichte: „Endlich nimmt die Landesregierung die Sorgen der Menschen im Oberbergischen Kreis ernst und beendet ihren Blindflug. Wenn Landräte und Oberbürgermeister sich in ihrer Not an die Landesregierung wenden, dann sollte diese reagieren. Aber nicht, indem sie über Stadtoberhäupter wie den Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal wettert, sondern indem Sie auf die berechtigten Forderungen und Sorgen der Kommunen reagiert. Wenn wir nicht schneller impfen, dann brauchen wir eine umfassende Teststrategie. Das gibt Sicherheit und erst dann auch Spielräume für Öffnungen, aber nicht umgekehrt.“
Dass die Landesregierung nun dem Antrag des Oberbergischen Kreises auf Aussetzung des Wechselunterrichts zustimme, sei die richtige Entscheidung. „Trotzdem finde ich es bizarr, dass der oberbergische Landtagsabgeordnete und CDU-Fraktionsvorsitzende Bodo Löttgen in der Sondersitzung des Plenums einerseits über die Forderung nach Schulschließungen schimpft, andererseits aber im gleichen Moment das Gesundheitsund das Schulministerium genau dies für seinen Heimatwahlkreis beschließen“, meint Wolf.