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Wasserball: SGW hofft auf die Sommerrunde
SOLINGEN (trd) Bevor die Zweite Wasserball-Bundesliga überhaupt beginnen konnte, musste sie bereits verschoben werden. Im November wäre es für die SGW Solingen/ Wuppertal eigentlich losgegangen, es kam aber der damalige „Lockdown light“und die damit verbundene Schließung aller Sportstätten, die zumindest in der Halle weiterhin Bestand hat.
„Die Saison wird nicht mehr anfangen“, ist sich Trainer Steffen Ingignoli sicher. „Das ist jedenfalls das, was ich höre. Aktuell läuft gerade die Diskussion um eine freiwillige Sommerrunde, bei der es aber nicht um Auf- oder Abstiege gehen wird, sondern einzig und alleine darum, wieder ins Wasser zu kommen, um überhaupt zu spielen.“
Der offizielle Abbruch der Zweiten Bundesliga sowie aller darunter befindlichen Spielklassen und der damit verbundene Neustart im Herbst sind als Entschluss wohl nur noch Formsache. „Gerade weil auch niemand weiß, wann wir tatsächlich wieder anfangen dürfen“, sagt Ingignoli. Den Kontakt zu seiner Mannschaft hat der Coach auch während des zähen sportlichen Lockdowns gehalten. „Wir treffen uns online zwei- manchmal sogar dreimal die Woche. Wir halten uns fit, aber eigentlich geht es vor allem darum, den Zusammenhalt zu stärken.“
Der Drang, endlich wieder einen Wasserball in die Hand zu nehmen, sei immens. „Es brennt allen – nicht nur unserer ersten Mannschaft – unter den Nägeln. Deshalb unterstützen wir es als Verein in jeder Hinsicht, dass die Jungs wieder ins Wasser gehen können.“
Der Vorteil einer Sommerrunde ist die Nutzung des Vereinsfreibades Bendahl. Alle SGW-Spiele könnten dort unter freiem Himmel stattfinden, wo es zuletzt bereits zu ersten Lockerungen gekommen ist. „Wir planen aktuell, das Bad wie gewohnt ab 1. Mai zu öffnen. Wenn wir das dürfen, machen wir es. Und wir nehmen auch auf jeden Fall an der Sommerrunde teil – selbst wenn einige im Urlaub sind“, sagt Ingignoli, den eine große Herausforderung erwartet. „Wir werden vieles neu aufbauen müssen. Einige Spieler haben zwar mit dem Ball gegen die Hauswand geworfen, aber das hat mit Wasserball auch nicht wirklich etwas zu tun.“