Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Revue als „Neustart-Aufschlag“
Sobald die Pandemie es zulässt, soll ein gemeinsames Event die Kulturszene anschieben.
WERMELSKIRCHEN (sng) Für Kultur-Macher ist eine von Pandemie und Lockdown geprägte Zeit frustrierend – sie können ihrer Leidenschaft nicht nachgehen. Die Teilnehmer am offenen Kultur-Stammtisch wollen deshalb aber nicht den Kopf in den Sand stecken. Sie warten mit einer Idee auf, die ein Signal der Leistungsfähigkeit der Kultur-Schaffenden vor und hinter den Wermelskirchener Kulissen senden soll: Eine moderierte Veranstaltung als „Neustart-Aufschlag“, sobald die Corona-Schutzbestimmungen es wieder zulassen. Also eine „Kultur-Revue“mit Live-Auftritten sowie Einspielern aus der „Konserve“auf Großbild-Leinwand soll es sein. Diese Basis-Idee entwickelten die Teilnehmer des von der Kulturinitiative Wermelskirchen initiierten Stammtisches, der erstmals nach dem Sommer 2020 im Rahmen einer zweistündigen Online-Konferenz wieder tagte.
„Das muss Pfiff und Konzept haben. Das kann ich mir für unseren Verein gut vorstellen mit einer Art von Aktionskunst, bei der etwas passiert und sich gut zuschauen lässt“, kommentierte Michael Dangel vom Kunstverein die Idee. Andere Teilnehmer, beispielsweise aus den Reihen des Chorgesangs, begrüßten das Vorhaben, verwiesen aber gleichzeitig auf Probleme, die in der Natur der Sache liegen: „Wir können gar nicht von jetzt auf gleich einen Auftritt machen, weil wir aufgrund der Pandemie-Lage seit Monaten nicht geprobt haben.“Das bestätigte auch Alfred Karnowka: „Das Orchester der Musikschule ist mangels Proben gar nicht sofort startfähig – das braucht erst wieder eine Anlaufphase.“
André Frowein, Leiter des Jugendcafés (Juca) und Vorsitzender des Marketingvereins „Wir in Wermelskirchen“(WiW), stellte fest: „Dezentralität und Freiluft-Flächen sind im Sommer unsere Stärken
und wir sollten die Ersten in der Region sein, die das für Kultur-Veranstaltungen nutzen.“Als Beispiele führte er das Rhombus-Gelände oder den Haus Eifgen-Biergarten an. Dort wären die Besucher zählbar, weshalb corona-konforme Events denkbar wären. Bezogen auf große Rhombus-Freifläche stellte Frowein heraus: „WiW ist bereit, dort temporäre Mietverträge mit den Eigentümern abzuschließen und mit Koopertionspartnern dort Veranstaltungen zu machen. Das sollten einmalige Projekte sein, keine Konzepte von Wermelskirchener Bestandsveranstaltungen – vielleicht bergische Skulpturentage oder ein Bauernmarkt.“Der Kultur-Stammtisch-Moderator und Michael Dierks gab den Anstoß. „Einzelne Vereine können Dinge alleine technisch schwer umsetzen. Sollen wir etwas gemeinsam machen, eine gemeinsame Kultur-Aktion?“
Der Kultur-Stammtisch verständigte sich darauf, dass Dierks und Frowein (info@wiw-markting.de oder info@kultin-wk.de) Ideen entgegennehmen, wie sich einzelne Vereine oder Gruppen an einer „Kultur-Revue“beteiligen wollen und können. Auf Basis dieser Antworten soll sich ein Team finden und planen.