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Sportkegeln: Jetzt hoffen alle auf den September
REMSCHEID (pk) Die Kugel dürfte keinem Bundesliga-Kegler aus der Hand gefallen sein. Angesichts der Pandemie-Entwicklung ist diese Nachricht keine große Überraschung. Die Saison in der Ersten und Zweiten Bundesliga der Männer und Frauen ist zum zweiten Mal in Folge abgebrochen – oder besser gesagt annulliert – worden. „Dies ist natürlich inhaltlich das Gleiche. Eine Annullierung macht es aus satzungsrechtlichen Gründen einfacher“, betont Maike Killadt von den Remscheider Bundesliga-Damen des RSV Samo, die außerdem Funktionärin des Deutschen Schere-Keglerbundes (DSKB) ist.
Im Januar hatten alle Beteiligten noch ein wenig Hoffnung, dass die im Oktober vergangenen Jahres zunächst unterbrochene Bundesliga-Saison einen Re-Start erleben würde. Doch bereits Mitte Februar war allen Beteiligten klar, dass es nicht mehr klappen würde. Der DSKB-Sportausschuss hatte da die Spielzeit 2020/21 im Herren- und Damen-Bereich für annulliert erklärt. Für die Umsetzung war dann aber noch eine Bestätigung des DSKB-Hauptauschusses notwendig. Dies ist nun vor wenigen Tagen erfolgt.
„Wir alle hoffen, dass wir dann im September in die neue Saison starten können“, sagt Killadt, die mit ihren Remscheider Teamkolleginnen bis dahin über Videokonferenzen in regelmäßigem Austausch bleibt. Wenn es dann im Herbst in der 1. Liga weitergeht, wird das Team fast komplett auf den Bahnen stehen.
Die Entscheidung am Anfang der Woche bezieht sich bisher einzig auf die 1. und 2. Liga. „Die unteren Ligen werden in nächsten Tagen natürlich nachziehen. Das machen dann die Kollegen der Landesverbände“, berichtet Killadt. Damit ist natürlich auch die Saison der verschiedenen Remscheider Herrenteams zum zweiten Mal in Folge beendet.
Grundsätzlich werden die Sorgen aller Vereine nicht kleiner. „Der Altersdurchschnitt bei vielen Clubs ist sehr hoch. Da muss man gerade in den unteren Klassen abwarten, welche Teams weiter dabei sind“, erklärt die Samo-Keglerin.
Aufgrund des langen Lockdowns könnte es zudem noch ein weiteres Problem geben. Die eine oder andere Spielstätte könnte nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein Bundesligist aus dem Saarland muss sich schon nach neuen Bahnen umsehen. Der Betreiber der bisherigen Anlage hatte Insolvenz anmelden müssen.